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Radieschen im Hochbeet – Tipps und Erfahrungen zum Standort, dem Einsetzen und der richtigen Pflege

Radieschen im Hochbeet gelingen fast immer und können mehrfach im Jahr angebaut werden

Ein wirklich dankbares Gemüse für den Eigenanbau ist das Radieschen, das sich ganz leicht im Hochbeet aussäen lässt. Der Platzbedarf ist gering und vom Tag der Aussaat bis zur Ernte vergehen gerade einmal drei bis vier Wochen.

Nach dem Verzehr der knackfrischen Rüben im Salat oder auf dem Butterbrot kannst Du die Radieschenzucht einfach fortsetzen. Vorausgesetzt, Du beherzigst ein paar Anbauregeln.

Radieschen im Hochbeet – der Anbau gelingt fast immer

Radieschen gehören zum Knollengemüse sowie zur Familie der Kreuzblütler. Sie benötigen wenig Platz, was Radieschen zu idealen Lückenfüllern macht. Die roten Knollen müssen nicht vorkultiviert werden und sie benötigen im Hochbeet kaum Pflege. Gleichzeitig reifen sie schnell heran, sodass auch Anfänger und Kinder eine Freude mit dem Anbau haben. Mann kann den Radieschen praktisch beim Wachsen zusehen und nach nur vier Wochen wirst Du für Deine Geduld und Arbeit mit frischem Gemüse belohnt.

Der Vorteil von Radieschen ist außerdem, dass nicht nur die roten Knollen zum Verzehr geeignet sind, sondern auch die würzig schmeckenden Blätter. Radieschen enthalten neben Vitaminen und Mineralstoffen auch unterschiedliche Senföle, die für den scharfen Geschmack verantwortlich sind. Diese Senföle haben zudem eine heilmedizinische Wirkung – ihnen wird eine antibakterielle und Stoffwechsel anregende Wirkung nachgesagt.

Aufgrund der zügigen Entwicklung kannst Du sie gleich mehrmals im Jahr anbauen. Niedrigere Temperaturen machen ihnen nichts aus, weshalb Du sie bereits als erstes Gemüse im Frühjahr, aber auch als Wintergemüse bis zum ersten Frost hinein anbauen kannst. Sie werden einjährig kultiviert. Sie säen sich nicht selbst aus, sondern benötigen Deine Hilfe dazu.

Die idealen Standortbedingungen

Grundsätzlich haben Radieschen keine hohen Ansprüche an den Standort. Sie lassen sich auf kleinsten Flächen anbauen und eignen sich prima als Lückenfüller im Hochbeet.

Sie mögen einen hellen und luftigen Standort. Zu viel Sonne sollten sie jedoch nicht abbekommen, weshalb ein halbschattiger Standort ideal ist. Am besten gedeihen Radieschen in einem leichten bis mittelschwerem Boden, der humusreich und gleichmäßig feucht ist.

Radieschen sind im Hochbeet schell angebaut und können schon nach sehr kurzer Zeit geerntet werden

Der beste Zeitpunkt zum Aussäen

Radieschen sind das ideale Gemüse, um die Gartensaison im Frühjahr einzuläuten. Es gibt zudem Sorten, die bei kühlen Temperaturen und mit wenig Licht prima zurechtkommen. Diese kannst Du bereits Anfang März ins Hochbeet aussäen. Wichtig ist jedoch, dass der Boden frostfrei und gut abgetrocknet ist, bevor Du mit der Aussaat beginnst.

Der perfekte Zeitpunkt zum Aussäen von Radieschensamen ist, wenn es bereits 12 bis 15 Grad Celsius warm ist. Denn dann keimen die Samen rasch und zuverlässig auf. Unterstützend kannst Du zu Beginn ein Vlies oder eine Folie über das Hochbeet legen, um die erforderliche Temperatur zu erreichen.

Radieschen benötigen etwa 30 Tage zum Reifen. Wenn Du sie also Anfang März aussäst, kannst Du Dich bereits im April über die erste Ernte freuen. Aufgrund der kurzen Kulturdauer lassen sich Radieschen gut als Vor- oder Nachkultur von anderen Gemüsesorten im Hochbeet einplanen.

Radieschen lassen Sie übrigens während der Gartensaison laufend anbauen. Nur zu heiß mögen es die Knollen nicht. Als letzten Aussaattermin kannst Du Dir den September oder milden Oktober vormerken. Wer dann noch Radieschensamen ausstreut, kann sich über eine letzte Ernte vor Weihnachten freuen.

Den Boden im Hochbeet für Radieschen vorbereiten

Die pflegeleichten Radieschen gedeihen grundsätzlich in jedem luftig und gleichmäßig feucht gehaltenen Boden. Um die Erde im Hochbeet mit genügend Nährstoffen zu versorgen, ist ein Gemisch aus Blumen- oder Gartenerde mit Kompost sowie etwas Sand ideal. Der Sand machten den Boden schön durchlässig, damit keine Staunässe entsteht.

Vor der Aussaat hilft es, wenn Du im Beet zuerst mit einem Stäbchen ein paar gerade Saatrillen ziehst. Darin kannst Du die Samen dann ganz leicht aussäen.

Radieschen richtig aussäen

Das Aussäen und Gießen der Radieschen ist eigentlich die einzige Aufgabe, die Dir für den Anbau von diesen würzigen Rübchen bevorsteht. Dabei gibt es einiges zu beachten:

  1. Säe auf dem vorbereiteten Boden die Saatkörner nicht tiefer als einen Zentimeter.
  2. Lege dabei immer zwei Körner im Abstand von drei bis fünf Zentimetern in die Saatrille.
  3. Zwischen den Saatrillen sollte ein Platz von etwa 15 Zentimetern verbleiben. Dann hat das Gemüse genügend Platz, um ordentlich auszureifen.

Falls Du einmal zu viele Samen in eine Saatrille gelegt hast, kann es sinnvoll sein, den Abstand der Sämling durch Vereinzeln etwas zu vergrößern. Bei manchen Sorten ist ein Abstand von fünf bis acht Zentimetern notwendig, damit sich die Radieschen gut entwickeln. Auf der Rückseite der Saatpackung findest Du dazu genaue Hinweise.

Ausrichten der Radieschentriebe für eine reichhaltige Ernte

Decke anschließend die Saatreihen mit Erde dünn und locker zu und gieße das Beet mit einem feinen Wasserstrahl. Es hat sich auch bewährt, die Saatreihen mit Stäbchen oder Schildern zu markieren, um nicht den Überblick zu verlieren. Radieschen lassen sich im Hochbeet gut von März bis September aussäen.

Radieschen richtig pflegen, um eine reichhaltige Ernte zu bekommen

Radieschen zählen aufgrund der kurzen Kulturdauer zu den äußerst pflegeleichten Gemüsesorten. Die einzige Pflegemaßnahme, die Du beim Radieschen anbauen im Hochbeet keinesfalls außer Acht lassen solltest, ist das regelmäßige und richtige Gießen. In dieser Hinsicht sind Radieschen nämlich empfindlich. Denn bei großer Hitze und Trockenheit kann es schnell passieren, dass die Knollen holzig werden.

Kontrolliere deshalb täglich die Bodenfeuchtigkeit und gieße stets mit einer Gießkanne oder einer Brause mit feinem Strahl. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht patschnass sein.

Was das Düngen betrifft, reicht die Anreicherung des Bodens mit frischem Kompost vor der Aussaat vollkommen aus. Während der Wachstumsphase benötigen die Knollen keine Düngung mehr. Um den Boden im Hochbeet jedoch schön locker zu halten, hat sich das vorsichtige Hacken zwischen den Reihen bewährt. Dann gedeiht das Knollengemüse besonders gut.

Radieschen richtig ernten und sinnvoll verwerten

Etwa vier Wochen nach der Aussaat kannst Du die Radieschen ernten. In den frischeren Jahreszeiten, wie dem Frühling und dem Herbst, kann die Kulturdauer jedoch etwas länger – bis zu acht Wochen – betragen. Im Frühjahr hast Du für die Ernte etwa zehn Tage Zeit. Im Sommer reift das Gemüse jedoch schneller heran. Da müssen die Knollen innerhalb vier Tage geerntet werden. Werden Radieschen zu spät geerntet, werden sie pelzig.

Zum Ernten musst Du lediglich die Knollen am Grün aus der Erde ziehen. Wenn die Radieschen gar fest in der Erde stecken, kannst Du auch vorsichtig daran rütteln, um das umliegende Erdreich etwas aufzulockern.

Nach der Ernte lagerst Du sie am besten in einem feuchten Tuch. So vorbereitet halten sie im Kühlschrank etwa zwei bis drei Tage lang. Radieschen kannst Du einfach knackfrisch als Rohkostgemüse verzehren, sie geschnitten aufs Butterbrot legen oder in den Salat tun. Oder zu röstest Dir die Radieschen halbiert in einer Pfanne knusprig an. Die Blätter der Radieschen lassen sich ebenfalls gut verwerten. Du kannst sie zum Salat tun oder daraus ein Pesto zubereiten. Sie schmecken ebenfalls würzig mit einer leicht scharfen Note.

Radieschen aus dem eigenen Garten schmecken unglaublich lecker und können vielfältig verwertet werden

Gute und schlechte Nachbarn für Radieschen

Radieschen zählen zu den sogenannten Schwachzehrern. Das bedeutet, sie entziehen der Erde nicht sehr viele Nährstoffe. Deshalb eignen sich Sie sehr gut für die Mischkultur mit Tomaten, Bohnen und Salaten.

Setze Sie jedoch nicht neben anderen Kreuzblütlern, wie Kohlrabi. Diese Kombination verträgt sich nicht gut. Außerdem solltest Du Radieschen nicht neben Gurken und Melonen setzen. Diese Nachbarn haben einen hohen Wasserbedarf, was den Radieschen schaden würde.

Was tun bei Schädlingen und Krankheiten?

Das Gute an Radieschen ist, dass sie rasch wachsen und geerntet werden. Deshalb bleibt dieses Gemüse oftmals von Schädlingen und Krankheiten verschont. Denn Keime, Viren und Larven haben einfach nicht genügend Zeit, um sie zu befallen. Jedoch gibt es einige Schädlinge und Krankheiten, die Deine Radieschenernte gefährden könnten.

Dazu zählen beispielsweise Erdflöhe, die sich in trockenen Böden entwickeln. Du kannst dieses Problem jedoch verhindern, indem Du den Boden im Hochbeet immer schön feucht hältst. Des Weiteren können sich ab Mitte Mai Kohlfliegen und Kohlweißlinge über die Radieschen hermachen. Lege einfach ein Netz über das Radieschenbeet, um die Saat zu schützen. Falls Deine Radieschen vom Rettichschwärzepilz befallen sind, solltest Du sie sofort entfernen und im Hausmüll entsorgen.

Beachte beim Anbau von Radieschen im Hochbeet, dass Du jedes Jahr den Standort wechselt und denselben erst frühestens nach drei Jahren wieder nutzen solltest. Falls Du die Fruchtfolge nicht einhältst, treten vermehrt Schädlingsbefall und Krankheiten auf.

Wir – ein junges Paar Anfang 30 aus Hamburg – hatten die Idee von der überteuerten Mietwohnung in Hamburg auf Eigentum umzusteigen. Auf unserem Blog schreiben wir seit dem über unsere Erfahrungen mit dem Hausbau und dem Leben im Einfamilienhaus mit Garten. Christian ist dabei eher für organisatorische Dinge und das "Grobe" verantwortlich, sowohl im Haus, als auch im Garten. Lene kümmert sich dabei um die Innenausstattung, Deko, Pflanzen und alles, was wir zum Wohlfühlen so brauchen :-)

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