Kohlrabi ist ein Kohlgemüse, was Du im eigenen Garten ebenso leicht anpflanzen kannst, wie in einem Hochbeet. Wir haben letztes Jahr das erste Mal Kohlrabi in unserem eigenen Hochbeet aus Holz angepflanzt und geben Dir in den folgenden Zeilen viele wertvolle Tipps zum Kohlrabi-Anbau.
Wir erklären Dir auch, mit welchen Pflanzen sich das Gemüse gar nicht gut verträgt.
Kohlrabi selbst pflanzen: Die optimale Jahreszeit
Kohlrabi ist eine sehr schnellwachsende Pflanze, denn der Abbauzeitraum beträgt lediglich 10 bis 14 Wochen. Je nachdem, ob Du Kohlrabi selbst anziehen möchtest oder lieber auf Setzlinge zurückgreifen willst, verschiebt sich der optimale Zeitpunkt für das säen bzw. pflanzen der Kohlrabi.
Im Februar/März kannst Du damit beginnen, selbst kleine Setzlinge in Anzuchttöpfen vorzuziehen. Diese sollten an einem warmen, hellen Standort platziert werden (Wintergarten, Fensterbank, Gewächshaus, etc.), bis sie groß genug sind, um ins Freiland gesetzt werden zu können. Anfang/Mitte April sind die kleinen Kohlrabi-Pflanzen dann in der Regel bereit, um ausgepflanzt zu werden.
Der richtige Standort ist entscheidend
Kohlrabi hat aufgrund der kurzen Kulturdauer nicht sehr hohe Ansprüche an den Standort. Der Geschmack der Gemüsesorte ist insbesondere von der Konsistenz der Knolle abhängig, denn je schneller die Kohlrabi wachsen, umso zarter wird das Knollengemüse. Damit Du ein schnelles Wachstum erreichen kannst, solltest Du bestenfalls schon im Herbst etwas Kompost mit ins Hochbeet einarbeiten. So kann das Beet brachliegend überwintern und auf die Bepflanzung mit den Kohlrabi warten.
Kohlrabi bevorzugen halbschattige bis sonnige Lichtverhältnisse, denn so wird das Wachstum der Knollen nicht beeinträchtigt. Du kannst alternativ auch vor dem Einpflanzen einen Bio-Dünger mit Langzeitwirkung in die Erde einarbeiten, um optimale Voraussetzungen für gestärkte Kohlrabi-Pflanzen zu schaffen.
Passende Pflanzen-Nachbarn für Dein Hochbeet
Kohlrabi eignet sich besonders gut für eine Mischkultur, denn das Knollengemüse kommt problemlos mit vielem anderen Gemüsearten zurecht und sind teilweise sogar für deren Wachstum förderlich. Erbsen, Bohnen, Kopfsalat, Radischen und Rote Beete, sowie Spinat, Tomaten, Lauch und Kartoffeln gelten als passende Nachbarpflanzen beim Kohlrabi-Anbau.
Erdbeeren, Knoblauch und Zwiebeln sind hingegen weniger gut geeignet, um in direkter Nachbarschaft zu Deinen Kohlrabis gepflanzt zu werden.
Extra-Tipp: Um den sogenannten Kohlweißling vom Hochbeet fernzuhalten, kannst Du Pfefferminz, Rosmarin und Salbei dazu pflanzen. Gegen weiße Fliegen und Mehltau hilft hingegen Basilikum.
Kohlrabi im Hochbeet auspflanzen
Beim Auspflanzen der Setzlinge ins Hochbeet solltest Du je nach Sorte einen Pflanzabstand von 25 bis 50 Zentimeter auswählen, denn so konkurrieren die einzelnen Pflanzen nicht zu stark um Licht und Wasser. Pflanze sie Setzlinge nur 2 bis 4 Zentimeter tief ein, denn so wird verhindert, dass die Knollen in der Wachstumsphase Kontakt mit dem Boden des Hochbeetes bekommen und womöglich faulen.
Während der 10 bis 14 Wochen andauernden Wachstumsphase solltest Du den Boden stets feucht halten, damit es im Wachstum nicht zu einer Stagnation kommt. Staunässe musst Du hingegen zwingend vermeiden, denn auch dies kann schnell zu Fäulnis an den Knollen führen.
Wir haben Dir hier nochmal die wichtigsten Schritte zusammengefasst:
- Lockere das Hochbeet vor dem Winter auf und reichere es mit Humus an.
- Ziehe die Setzlinge an einem warmen, hellen Ort etwa 6 Wochen lang vor.
- Pflanze die Kohlrabi-Pflänzchen frühestens Anfang April ins Hochbeet.
- Beachte dabei die nötigen Reihenabstände von 25 bis 50 cm (je nach Sorte).
- Gieße die Kohlrabi regelmäßig, vermeide aber unbedingt Staunässe.
Kohlrabi im Hochbeet: Wann ist Erntezeit?
Der Erntezeitraum von Kohlrabi lässt sich leider nicht so leicht eingrenzen, denn das Knollengemüse kann vom zeitigen Frühjahr bis in den Hochsommer hinein problemlos angepflanzt werden. Es gibt vielmehr einige charakteristische Anzeichen, auf die Du achten solltest, damit Du den leckeren Kohlrabi zum richtigen Zeitpunkt erntest.
Als Faustregel gilt in dem Zusammenhang: Etwa 12 Wochen nach dem Auspflanzen ist der Kohlrabi reif und kann geerntet werden. Aber auch hier gibt es natürlich sortenabhängige Unterschiede, auf die Du achten musst. Blaue Sorten brauchen grundsätzlich länger als der weiße Kohlrabi, um zu reifen. Bei der Ernte sollten die Blätter des Knollengemüses in einem kräftigen Grün erstrahlen.
Warte nicht zu lange mit der Ernte, weil das Gewebe mit zunehmendem Pflanzenalter stark verholzt. Vielmehr solltest Du Deinen Kohlrabi lieber etwas früher ernten, als zu spät. Der eventuell geringere Ertrag wird durch die bessere Konsistenz und einen feinwürzigen Geschmack kompensiert.
Kohlrabi aus dem Hochbeet richtig lagern
Kohlrabi ist im Kühlschrank etwa eine Woche lang ohne Qualitätsverlust haltbar. Entferne vor der Lagerung aber die Blätter sowie die holzigen Teile, um so die Verdunstungsfläche der Knolle zu verkleinern.
Bei Bedarf kannst Du Kohlrabi auch einfrieren. Dafür wird das Gemüse gewaschen und portioniert, sowie 2-3 Minuten in kochendem Wasser blanchiert. Beim Auftauen geht Dir so nur wenig von dem saftigen Grün verloren.
Zu guter Letzt kannst Du Kohlrabi natürlich auch einkochen. Nachdem Du die Knollen blanchiert und klein geschnitten hast, füllst Du sie in Einmachgläser und gießt mit Salzwasser oder einer Gemüsesoße auf. Nach dem Verschließen der Gläser kochst Du diese nochmal für etwa 30 Minuten ab, um die Haltbarkeit zu erhöhen.
Hallo
Super Beitrag über Kohlrabi.
Hab da viel nicht gewusst, Danke.
Ich könnte die den ganzen Tag essen und mich reinlegen 🙂