Diese Wasserpflanze hat mit seinen über einen Meter hohen Blütenrispen in den Blüten eine Art Griffel, der aussieht wie ein Schwanenhals. Daher der Name Schwanenblume (butomus umbellatus). Bekannt ist sie auch unter dem Namen Blumenbinse, hat aber mit echten Binsen nichts zu tun. Damit gehört sie neben dem Froschlöffel zu den bezaubernden Pflanzen, die mit vielen Blüten das Herz eines jeden Teichbesitzers höherschlagen lassen.
Die Schwanenblume kommt in dauerhaft überschwemmten Sumpfgebieten bis zu Wasserhöhen von 30 cm gut zurecht, wechselnde Wasserstände sind kein Problem. Sowohl an Flüssen als auch in stehenden Gewässern gedeiht diese Wasserpflanze und ist deshalb ein Universalgenie.
Leider ist sie durch permanente Trockenlegung sumpfiger Gebiete und Hochwasserschutzmaßnahmen inzwischen auf der nationalen Vorwarnliste der Bedrohung. Der Lebensraum erstreckt sich von gemäßigten Zonen von Europa und Asien bis nach Nordafrika.
Aussehen der Schwanenblume
Aus einem Rhizom heraus wachsen staudenförmig die Blätter und Stängel. Die Rhizome wachsen zwischen anderen Teichpflanzen hindurch und können auf diese Art optimal überwintern. Die Schwanenblume wächst aufrecht und bildet einen Horst.
Die Schwanenblume wird bis 150 cm hoch und die Wuchsbreite beträgt zwischen 30 und 50 cm. Als Solitärpflanze wirkt sie in einem Miniteich, Hochteich oder Kinderteich als Hingucker. Die Gruppenbepflanzung eignet sich in größeren Teichen wie Schwimmteich, Naturteich oder Molchteich ebenso wie im Koiteich und Goldfischteich.
Die niedriger wachsenden Blätter sind grün und wachsen linear in einer Dreiecksform nach oben, fast wie Gräser. Stehen die Blätter unter Wasser, werden die Tauchblätter bandförmig. Markant sind die einzelnen, bis auf 150 cm wachsenden Blütenstängel der Schwanenblume. An den Dolden befinden sich bis zu 30 Einzelblüten, die zartrosa von Juni bis August Hummeln, Bienen und sonstige Insekten anziehen. Manchmal haben die Blüten eine dunkelrote Äderung. Es gibt auch Sorten, die reinweiß blühen.
Viele Teichbesitzer sind verunsichert und denken nach der Pflanzung, dass die Schwanenblume nicht überlebt hat. Im ersten Sommer nach dem Setzen in den Gartenteich entwickelt sie noch keine Blütenrispen. Diese gibt es erst ab dem 2. Jahr der Pflanzung. Also ist Geduld angesagt, aber es lohnt sich.
Der Nektar dient den Flugtierchen als Ernährung, und zum Dank für die Leckereien bestäuben die Insekten die Schwanenblume. Nach der Bestäubung wächst der Stängel der Blütenrispe noch einmal um einige cm. So ragt sie hoch über Röhricht und Schilfpflanzen hinaus.
Aus den Blüten entstehen die Balgfrüchte, die sich hoch oben nach der Reife öffnen und die Samen werden durch den Wind in alle Himmelsrichtungen verteilt. Da die Samen auch schwimmfähig sind, vermehren sie die Pflanzen nicht nur über die Rhizome, sondern auch über Samen.
Günstiger Standort der Wasserpflanze
Die Schwanenblume liebt nährstoffreichen Boden. Somit gehört sie zu den Nährstoffzehrern und sorgt für eine gute Wasserqualität. In der Flachwasserzone fühlt sie sich ebenso wohl wie in der Uferzone, sie darf aber niemals trockenstehen.
Sonnige bis halbschattige Plätze im Teich sind ihr bevorzugter Standort. Als Nachbarn liebt sie Röhricht– und Schilfpflanzen ebenso wie Tannenwedel oder Seggen.
Zwischen diesen wachsen die Rhizome als Ausläufer und bildet so neue Grundlage für das nächste Jahr. Deshalb gilt sie als winterhart und muss nicht neu ausgesät oder geteilt werden. Wegen dieses Rhizom – Wachstums mag es die Pflanze nicht besonders, wenn sie in Pflanzkörbe gesetzt wird.
Bei Gruppenpflanzungen ist ein Abstand von 40 cm notwendig.
Ein neutraler PH – Wert sind ein Muss, sie toleriert jedoch kalkhaltiges Wasser.
Im Gegensatz zum Froschlöffel ist sie ungiftig, weshalb sie sich auch für Kinderteiche eignet.
Pflege der Schwanenblume
Sie liebt nährstoffreichen Boden und trägt zu einem gesunden Teichklima bei. Zudem benötigt sie wenig Pflege. Ein Rückschnitt der Blätter im Herbst ist nicht nötig, aber die Blütenstängel sollten abgeschnitten werden. Wer das Aussähen verhindern möchte, schneidet die Dolden kurz vor der Samenreife. Kommt die Vermehrung durch den Wind in Frage, bleiben die Dolden stehen, bis sich die Früchte geöffnet haben und die Samen verteilt sind.
Um ein Überwuchern kleinerer Pflanzen zu verhindern, den überschießenden Pflanzenteil mit einem Spaten abtrennen. Darauf achten, dass ein Teil der Wurzel mit einigen Rhizomen daran stehen bleibt. Daraus entwickelt sich im Frühjahr die neue Blätter – und Blütenpracht.
Krankheiten sind nicht bekannt.