Zucchini sind nicht nur lecker und gesund – sie sind zudem auch die perfekte Wahl für das erste eigene Hochbeet. Ein nährstoffreicher Boden, ein sonniges Plätzchen und die passende Pflege – schon erhältst Du eine reichhaltige Ernte.
Wir zeigen Dir, wie Du Zucchini im Hochbeet anpflanzt, wie wir in unserem Hochbeet aus Holz vorgegangen sind und auf welche Punkte Du besonders achten solltest.
Zucchini im Hochbeet benötigen viel Wasser
Zucchini verdunsten über die Blätter relativ viel Wasser. Da sie zugleich ein sonniges Plätzchen lieben, erhöht sich der Wasserbedarf. Grundlegend für eine reichhaltige Ernte ist deshalb das regelmäßige Gießen, wobei selbst das nicht ausreichend sein kann, wenn viel Wasser verloren geht. Dies ist etwa der Fall, weil ein Teil der Flüssigkeit natürlich ungenutzt im Boden versickert.
Du musst daher darauf achten, dass der Boden das Wasser gut halten kann, sodass die Zucchini-Pflanze kontinuierlich und möglichst lange Wasser aufnehmen kann. Bedecke den Boden um die Pflanze mit flachen Steinen oder mulche den Boden – dies ist hinsichtlich des Wasserhaushaltes und der Nährstoffwirtschaft von Vorteil. Wenn Du möchtest, dann kannst Du auch Terra Preta als Erde für die Zucchini nehmen.
Warum Terra Preta für Zucchini Pflanzen?
Der Begriff Terra Preta stammt aus dem Portugiesischen und kann mit “Schwarzer Erde” übersetzt werden. Es handelt sich um einen besonders fruchtbaren Boden – was der Zucchini Pflanze aufgrund ihres hohen Nährstoffbedarfs zugunsten kommt. Forscher entdeckten den tiefschwarz aussehenden Boden in den 1960er Jahren im Amazonasgebiet.
- ✅ ERGIEBIGES IKONZENTRAT für einen GESUNDEN & FRUCHTBAREN Boden
- ✅ 100 % NATÜRLICH - KEIN TORF, Für ALLE BÖDEN und Pflanzen geeignet
- ✅ WIEDERHERTSELLUNG des ÖKOLOGISCHEN GLEICHGEWICHTS, OPTIMALER LEBENSRAUM für Mikroorganismen,...
Du kannst eine Variante des Terra Preta auch leicht selbst herstellen und dadurch die ideale Umgebung für Deine Zucchini Pflanzen erschaffen. Gehe hierzu wie folgt vor:
- Schritt 1: Nehme 20 Liter Pflanzenkohle und mische sie mit 6 Litern Gülle, Mist oder Pflanzenjauche
- Schritt 2: Füge 1 Liter aktivierte effektive Mikroorganismen-Lösung (EM-A) hinzu
- Schritt 3: Menge 2 Kilogramm Urgesteinsmehl unter
Wie bereite ich das Hochbeet auf die Zucchini-Pflanze vor?
Wie bereits beschrieben freut sich die Zucchini Pflanze über ein sonniges Plätzchen. Es ist für den Ernteerfolg somit grundlegend, der Pflanze einen ebensolchen Platz zu bieten. Befülle das Hochbeet mit Erde – wobei Terra Preta eine gute Option ist.
Achte in jedem Fall auf einen hohen Nährstoffgehalt der ausgewählten Erde – Du kannst natürlich auch diesbezüglich geeignete Fertigprodukte aus dem Gartenfachgeschäft verwenden. Mische Hornspäne oder Kompost unter die Erde, dann verbesserst Du die Standortbedingungen für die Zucchini Pflanze.
Los geht’s: So pflanzt Du die Zucchini ins Hochbeet ein
Wichtig ist: Du pflanzt die Jungpflanzen ins Freiland ein – und das erst nach den Eisheiligen Mitte Mai. Ansonsten ist es der Zucchini Pflanze zu kalt und sie bekommt Frostschäden, die zu ihrer Vernichtung führen.
Beginne im Haus, in einem Foliengewächshaus oder einem anderen geschützten Ort mit der Aussaat und pflanze die kleinen Zucchini Pflanzen nach den Eisheiligen ins Hochbeet.
Saattiefe und Saatabstand
Kalkuliere beim Aussähen für jede Pflanze einen Platzbedarf von 1,5 bis 2 cm ein. Im Vergleich zu vielen anderen Pflanzen ist dies relativ viel Platz, jedoch notwendig, damit die einzelnen Pflanzen genügend Raum und Nährstoffe haben.
Nicht aus jedem Saatkorn wird eine Pflanze wachsen und nicht jede Pflanze ist kräftig genug, um sich zu einer starken Zucchini Pflanze zu entwickeln. Du kannst daher zwei bis drei Samen zusammen in ein Saatloch einpflanzen und später die Pflanzen vereinzeln. Forme ein rund 2,5 cm tiefes Loch, in welches Du die Samen hineinlegst. Achte auf den ausreichenden Abstand zum nächsten Loch (1,5 bis 2 cm).
Wähle die kräftigsten Zucchini Pflanzen aus
Nachdem kleine Pflänzchen gewachsen sind, vereinzelst Du die Pflanzen. Entscheidend für das konkrete Vorgehen ist die Frage, wie viel Platz Du in der Vorbereitung und später im Hochbeet für die Zucchini Pflanzen hast.
Zunächst wählst Du von den zwei bis drei Pflänzchen je Pflanzloch die kräftigste Pflanze aus und setzt die übrig bleibenden Pflanzen um. Du kannst die Pflanzen beispielsweise in einen Pflanztopf setzen und/oder an anderen Stellen im Pflanzkasten einpflanzen. Achte darauf, rechtzeitig die Pflanzen zu vereinzeln, da ansonsten die einzelnen Zucchini Pflänzchen nicht genügend Luft und Licht bekommen.
Achtung: Junge Zucchini-Pflanzen wachsen relativ schnell. Die Keimdauer beträgt nur wenige Tage – schon entwickelt sich der Samen zügig zu einer kleinen Pflanze.
Die Direktsaat ist bei der Zucchini Pflanze auch möglich
Wir empfehlen Dir, die jungen Pflanzen erst in Pflanzschalen anzuziehen und anschließend Mitte Mai ins Hochbeet zu setzen. Die Direktsaat ist aber auch möglich. In diesem Fall kannst Du die Zucchini Pflanzen Anfang Mai bis Juni aussähen. In beiden Fällen beginnt die Erntereife nach zwei bis sechs Monaten.
Wie pflege ich die Zucchini im Hochbeet?
Damit die Zucchini Pflanzen ungestört wachsen können, benötigen sie genügend Raum. Unkraut stört die Zucchini Pflanze, da es Nährstoffe und Licht abzieht. Halte durch Jäten das Hochbeet unkrautfrei, die Zucchini Pflanzen werden es Dir durch ein gutes und schnelles Wachstum danken. Insbesondere Jungpflanzen sind besonders empfindlich bei zu hohem Unkrautbewuchs.
Beginnt die Zucchini Pflanze zu blühen und bilden sich erste Früchte, dann beginnst Du mehr zu gießen, um das Wachstum anzukurbeln. Die Früchte bestehen zu einem hohen Anteil aus Wasser – dieses Wasser musst Du der Pflanze zuführen, damit sich die Früchte bilden können. Der Wasserbedarf steigt somit von der Aussaat bis zur Früchtereife.
Zucchini – ein Starkzehrer
Zucchini gelten als Starkzehrer. Sie benötigen viele Nährstoffe und holen sich diese aus dem Boden. Eine regelmäßig Düngung ist daher für die Pflanze von essenzieller Notwendigkeit. Verwende von der Aussaat beziehungsweise der Pflanzung bis zur Früchtebildung regelmäßig Dünger, um die Zucchini Pflanze zu unterstützen.
Tipp: Du kannst gerne biologische Dünger, wie beispielsweise Traubenkerndünger verwenden. Informiere Dich, welche Art von Dünger zu Deiner Gärtnerphilosophie am besten passt.
Endlich ist es soweit: Die Ernte beginnt
Die Zucchini Pflanzen bilden sich kontinuierlich aus – aber nicht alle gleichzeitig. Du kannst daher über einen relativ langen Zeitraum Früchte ernten. Achte darauf, dass die Zucchini nicht größer als 15 bis 20 Zentimeter sind. Ernte mehrmals pro Woche, in dem Du die Früchte von der Pflanze abschneidest. Du kannst die Früchte auch von der Pflanze abdrehen.
Auf eine gute Nachbarschaft kommt es an
Oftmals legen Hochbeet-Besitzer eine Mischkultur an – dies ist mit der Zucchini möglich. Jedoch ist die Auswahl geeigneter Nachbarn entscheidend. Die Zucchini Pflanze verträgt sich nicht mit allen anderen Pflanzen.
Zucchini im Hochbeet – Gute Pflanznachbarn
Blühende Kräuter wie beispielsweise Borretsch und Dill sind ideale Nachbarn für die Zucchini. Kapuzinerkresse schützt sogar die Zucchini: Sie hält weiße Fliegen und diverse Blattlausarten fern. Ringelblume wirkt sich ebenfalls positiv auf das Wachstum der Zucchini aus. Die unterirdischen Wurzelausscheidungen vermeiden schädliche Nematoden.
Ein weiterer Aspekt bei der Auswahl der Nachbarn für die Zucchini Pflanze ist die Frage des Nährstoffbedarfs. Da die Zucchini selbst viele Nährstoffe benötigt, sollten die Nachbarn genügsam sein. Erbsen, Stangenbohnen, Rote Bete und Spinat gelten als Schwachzerrer – was sie zu idealen Nachbarn für die Zucchini macht.
Hinsichtlich des Aspektes des Bodenschutzes sind Mais und Zwiebeln gute Nachbarn für die Zucchini. Sie schützen den Boden vor Erosion. Der Schattenwurf der Zucchiniblätter bietet anderen Pflanzen einen guten Schutz, sodass bei der Auswahl der passenden Nachbarn beide Pflanzen profitieren.
Zucchini im Hochbeet – Schlechte Pflanznachbarn
Obgleich Kürbisgewächse – beziehungsweise gerade weil Kürbisgewächse – ähnliche Anforderungen wie Zucchini an die Wassermenge und die Nährstoffmenge haben – sollten sie nicht direkt neben die Zucchini gesetzt werden. Beide Pflanzen würden sich gegenseitig schädigen, da sie sich um die Nährstoffe streiten.
Viele Kohlarten und Nachtschattengewächse eignen sich ebenso wenig als Nachbarn. Tomaten, Kartoffeln und Paprika sind keine guten Nachbarn – Melonen und Gurken ebenfalls nicht.