Teichpflanzen

Hornblatt – Die unscheinbare und dennoch so wichtige Teichpflanze

Hornkraut sieht nicht besonders toll aus, blüht nicht und ist dennoch unentbehrlich für deinen Gartenteich

So sehr schöne, blühende Pflanzen im Teich dem Auge gefallen, so sehr muss der Teichbesitzer auch auf andere Wasserpflanzen zurückgreifen. Diese blühen zwar kaum und leben häufig unter Wasser, sind aber unentbehrlich. Das Hornblatt (oder auch Hornkraut) genannt, gehört dazu. Unscheinbar, fast wie Tannennadeln, setzen sich die unterschiedlichen Arten auf dem Grund des Teiches fest. Oder schweben frei im Wasser. Das Hornblatt hat eine Hauptachse mit mehreren Seitenarmen. Es sieht fast aus wie ein Fichtenzweig.

5 bis 10 Arten gibt es, bei uns in Mitteleuropa kennt der Teichbesitzer zwei Hornblatt-Arten besonders gut.

Welche Arten werden eingesetzt?

Die zwei benannten Arten sind das raue Hornblatt und das zarte Hornblatt. Beiden ist eines gemein: sie leben unter Wasser in einer Tiefe von 50 cm bis 10 Meter. Das raue Hornblatt ist dunkelgrün, das zarte Hornblatt hellgrün.

Sie haben kein Bestreben an die Wasseroberfläche zu wachsen. Sie bilden wenig Blüten, eigentlich nur nadelartige Blätter. Das Hornblatt benötigt einen Gartenteich mit Schlamm, nur dann kann es sich ernähren.

Warum sollte das Hornblatt in keinem Teich fehlen?

Vielleicht hast du ja schon durch den Hinweis auf nährstoffreiches Wasser eine Idee, warum das Hornblatt in keinem Teich fehlen sollte: Es nimmt die Nährstoffe auf und wandelt sie in Sauerstoff um.

Das ist im Koiteich, aber auch im Goldfischteich und Schwimmteich nötig, damit Algenwachstum verhindert wird.

Das raue Hornblatt

Es kommt im Gegensatz zum zarten Hornblatt nie an die Wasseroberfläche, sondern setzt sich auf dem Grund des Teichs im Schlamm fest. Die Stängel sind zwischen 30 und 120 cm lang. Mit Seitenausläufern können die Pflanzen bis zu 3 m lang werden. Sie sind sehr hart, aber die Stängel des rauen Hornblatts sind zerbrechlich.

Es gibt zwar männliche und weibliche Früchte, trotzdem findet die Vermehrung eher ungeschlechtlich statt. Heißt, abgebrochene Stängel werden zu neuen Pflanzen. Ab und zu werden die gebildeten Früchte von Vögeln in andere Teiche transportiert und dort können sich neue Hornblattpflanzen bilden.

Wie das zarte Hornblatt bildet das Raue aus Nährstoffen im Wasser Sauerstoff und ist besonders für Fischteiche wichtig. Unscheinbar, aber oho.

Das Hornblatt unterstützt sie die Sauerstoffanlage, Filteranlage und Muscheln bei der Sauerstoffgewinnung

Das zarte Hornblatt

Es ist wurzellos, immergrün und kommt ursprünglich aus Nordamerika und Asien. Da helle Grün erfreut den Teichbesitzer. Es schwebt im Wasser, meist in der Tiefe, kommt aber auch an die Wasseroberfläche. In klarem Wasser ist es gut sichtbar. Die Stängel werden zwischen 25 und 60 cm lang und haben zu allen Seiten Ausläufer. Die Stängel sind nicht so zerbrechlich wie beim rauen Hornblatt. Das zarte Hornkraut blüht von Juni bis August – die Blüten werden durch den Wasserstrom bestäubt. Gebildete Früchte verteilen sich über den Wasserstrom, Vögel verteilen die klebrigen Früchte auch in andere Teiche und Gewässer. Die Pflanzen bilden nämlich kleine Widerhaken, an denen sie sich im Gefieder der Vögel „festkrallen“ können.

Durch die Eigenart des zarten Hornblattes, Nährstoffe aus dem Teich zu „fressen“ und diese in Sauerstoff umzuwandeln, darf es in keinem Fischteich fehlen. Von Vorteil ist, dass Goldfische das Hornblatt nicht anknabbern. Kois spielen damit, fressen es aber nicht.

Die anderen Arten von Hornblatt spielen bei uns in Mitteleuropa keine Rolle.

Wie wird das Hornkraut gepflanzt?

Beide Hornblattarten werden, anders wie Seerosen oder Rohrkolben, nicht in Pflanztöpfe gesetzt. Sie werden einfach in den Teich „geworfen“. Sinken sie nach ein paar Tagen nicht ab, können sie unter Wasser gedrückt und durch einen kleinen Stein am Grund gehalten werden. Dann krallen sei sich im Schlamm fest und erledigen ihre Arbeit, die Sauerstoffgewinnung. Somit unterstützen sie die Sauerstoffanlage, Teichfilteranlage und Muscheln in ihrer Arbeit.

Im Herbst werden Winterknospen gebildet. Diese sinken auf den Grund des Teiches ab und überwintern im Schlamm. Im Frühjahr bilden sich daraus neue Pflanzen. Alle anderen Pflanzenteile sterben ab.

Damit der Teich nicht überwuchert wird, sollten im Sommer Ableger oder neue Pflanzen entfernt werden. Sonst kann es passieren, dass das Hornblatt den gesamten Teich überwuchert. Das geht einfach mit einem Kescher, der im Übrigen für alle möglichen Arbeiten im und am Teich benötigt wird. Es sollte auch gemacht werden, damit auch andere Sauerstoffpflanzen wie gemeiner Schwimmfarn, Tausendblatt, Wasserlinsen und Wasserpest Platz in jedem ökologisch gesunden Teich benötigen.

Beitrag auf Pinterest merken

Hornblatt - Die unscheinbare und doch so wichtige Teichpflanze - Hornkraut

Wir – ein junges Paar Anfang 30 aus Hamburg – hatten die Idee von der überteuerten Mietwohnung in Hamburg auf Eigentum umzusteigen. Auf unserem Blog schreiben wir seit dem über unsere Erfahrungen mit dem Hausbau und dem Leben im Einfamilienhaus mit Garten. Christian ist dabei eher für organisatorische Dinge und das "Grobe" verantwortlich, sowohl im Haus, als auch im Garten. Lene kümmert sich dabei um die Innenausstattung, Deko, Pflanzen und alles, was wir zum Wohlfühlen so brauchen :-)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert