Der Schwimmfarn ist tatsächlich ein echter Farn. Wie der Name verspricht, schwimmt er auf der Wasseroberfläche und benötigt weder einen Pflanztopf noch Erde oder Sand zum Wurzeln. Schnellwachsend, helfen diese interessanten Wasserpflanzen bei der Beschattung des Teichs, wenn Seerosen noch zu klein oder gar nicht vorhanden sind.
Der Schwimmfarn ist in ganz Europa und Zentralasien verbreitet. Wegen seiner Frostempfindlichkeit kann er in Bergseen nicht existieren, bis vor einigen Jahren fand man diese Wasserpflanze noch an der mecklenburgischen Seenplatte. Heute ist der Farn auch von dort verschwunden. Vermutlich, weil es im Winter zu kalt ist und weil die Seen zu tief sind – der Farn liebt flache Gewässer.
In unseren Teichen hat er die Aufgabe, Nährstoffe in Sauerstoff umzuwandeln. Eine Decke aus Schwimmfarn auf der Wasseroberfläche ist zusammen mit den ebenfalls schwimmenden Wasserlinsen ein hervorragender Sonnenschutz und bietet kleinen Fischen und anderen Wassertieren gute Versteckmöglichkeiten. Mit dem Froschbiss, auch eine Schwimmpflanze, lässt sich der Farm jedoch nicht gut kombinieren, da dieser kalkarmes Wasser benötigt. Der Wasserfarn benötigt kalkreiches Wasser.
Sollen doch beide zusammen kultiviert werden, kann es bei mittlerer Wasserhärte gelingen, aber beide Pflanzen entfalten nicht ihre volle Pracht.
Aussehen des Schwimmfarns
Die flache Pflanze hat mehrere Blätter, fast kreisförmig angelegt. Kleine kurze Wurzeln ziehen die Nährstoffe aus dem Teichwasser. Die Wurzeln, aus denen sie ihre Nährstoffe aus dem Wasser ziehen, sind genau genommen keine Wurzeln, sondern kleine submerse Blätter.
Die Blätter haben kleine Härchen auf ihrer Oberfläche. Die verhindern, dass sie bei Regen absinken. Dagegen hilft auch eine zweite Eigenart der Wasserpflanze: Die Blätter sind mit Luft gefüllt.
Die Triebe der Pflanze sind ca. 10 – 15 cm lang und verzweigt. Schnell bildet sich ein dichter Teppich an der Wasseroberfläche. Die blaugrüne Farbe der Blätter hebt sich aus dem Grün anderer Wasserpflanzen hervor. Durch die ovale bis elliptische Form der 2 – 3 cm langen Blätter sieht eine Schwimmfarn – Pflanze fast so hübsch aus wie eine Rosette.
Blüten gibt es keine, es bilden sich Samenstände an der Blattunterseite. Diese sinken nach dem absterben der Pflanze im Herbst auf den Grund, überwintern dort und kommen im späten Frühjahr, nicht vor Mai, wieder an die Wasseroberfläche. In der Praxis ist das graue Theorie, da die Teiche im Frühjahr normalerweise mit einem Schlammsauger gereinigt werden müssen. Die Samen werden mit abgesaugt.
Es gibt jedoch in Gartenmärkten günstig Nachschub, damit ein neuer Teppich über Sommer den Teich schützt und mit neuem Sauerstoff versorgt. In seltenen Fällen gelingt die Vermehrung auch über die Wurzeln. Da das häufig von Misserfolg gekrönt ist, lohnt sich der Aufwand nicht. Du kannst im Herbst auch die Pflanzen ins Haus holen und dort frostfrei überwintern lassen. Dabei benötigen die Pflanzen einen hellen Standort, um zu überleben.
Standort des Schwimmfarns
Schwimmfarn liebt sonnige bis halbschattige Plätze im Teich. Am liebsten halten sie sich im Bereich bis 50 cm Wassertiefe auf. Dabei liebt die Pflanze hartes Wasser, es muss darauf geachtet werden, dass keine Algenbildung stattfindet. Bei Algenwuchs verliert der Wasserfarn und verschwindet. Andererseits verhindert der Farn durch die Schattenbildung den Algenwuchs und so sorgt die Pflanze selbst dafür, dass ihre Überlebenschancen im Teich gut sind.
Trotzdem benötigt der Schwimmfarn nährstoffreiches Wasser Ein gesundes Mittelmaß ist erforderlich.
Da der Farn einjährig ist, bietet er sich für Miniteiche oder Hoch- und Aufsitzteiche an, die im Herbst abgeräumt werden. Es wird eine Beschattung erreicht, ohne dass großblättrige Seerosen eingesetzt werden müssen. Diese sind für kleine Teiche oft zu wuchtig.
Pflege vom Schwimmfarn
Viel Pflege benötigt der Schwimmfarn nicht, es kann aber sein, dass der Standort sehr günstig ist und er zu viel Wasseroberfläche bedeckt. Dann muss er zwischendurch abgekäschert werden.
Die Pflanze neigt jedoch zu Farbverlust, wenn der Eisengehalt und Kupfergehalt des Wassers zu gering sind.