Teichbau

Teichbau leicht gemacht – Teil 2: die perfekte Teichfilteranlage

Teichfilteranlagen versorgen deinen Gartenteich mit Sauerstoff

Gedanklich hat dein Teich schon richtig Formen angenommen. Du weißt, wohin er im Garten gehört, du weißt, wie groß und tief er werden soll und du hast die richtige Teichfolie gewählt. Mindestens genauso wichtig beim Teichbau ist die richtige Teichfilteranlage. Natürliche Teiche haben einen Zu- und Ablauf. Dieser fehlt bei künstlich angelegten Teichen und deshalb fehlt es an Sauerstoff.

Hoffentlich hast du an Strom gedacht? Den brauchst du unbedingt für die Teichfilteranlage, die Pumpe, den Skimmer und die UV-Lampe. Mit vier Wasser- und frostfesten Außensteckdosen ist es aber nicht getan. Weder die Sauerstoffanlage noch Wasserspiele funktionieren ohne Strom. Plane Minimum acht Steckdosen ein. Und sichere sie mit einem eigenen Stromkreis und FI Schalter ab.

Sollte nämlich doch mal Wasser in eine Steckdose eindringen oder eins der Geräte kaputt gehen, fliegt nicht die gesamte Hauselektrik um die Ohren, sondern nur der Stromkreislauf nach außen wird unterbrochen. Hilft ungemein, wenn du drei Wochen in Urlaub bist. Wird der gesamte Strom des Hauses abgeschaltet, und du bist nicht da, gibt es eine böse Überraschung. Ich denke nur an den Gefrierschrank, der abtaut.

Welche unterschiedlichen Filteranlagen für den Teich gibt es?

Je mehr Fischbesatz, besonders Kois, desto effektiver muss die Filteranlage für deinen Teich sein. Hier heißt die Devise: Klotzen, nicht kleckern! Die Gründe sind ganz klar. Bei zu knapp bemessener Teichfilteranlage verschlammt der Teich, wird trübe, der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt. Der Nitrit Gehalt steigt und der pH-Wert passt nicht mehr. Mit der Folge, dass deine Fische krank werden, du bist nur am Prüfen der Wasserqualität und verlierst den Spaß an deiner Oase.

Es gibt komplette Anlagen inklusive Pumpe, Skimmer und UV-Lampe oder Einzelkomponenten im Handel zu kaufen. Bei kompletten Anlagen siehst du den Preis sofort, beim Kauf der einzelnen Teile ist Kopfrechnen angesagt.

Gute Teichfilteranlagen reinigen den Teich nicht nur von Schwebstoffen und Algen, sondern desinfizieren durch die eingebaute oder aufgesetzte UV-Lampe die Schwebstoffe. Am Ende kommt klares Wasser zurück in den Teich.

Filteranlagen von 500 l bis 90.000 l Teichinhalt sind standardmäßig zu erwerben. Bei noch größerem Teichinhalt bedarf es Sonderanfertigungen oder zwei Teichfilteranlagen. Vor dem Kauf solltest du jedoch genau lesen, was die Anlage leistet. Ganz fett gedruckt wirbt der Hersteller damit, bis 90.000 Liter Teichgröße problemlos zu filtern. Diese Angabe ist immer nur für Teiche ohne Fischbesatz. Wenn Goldfische oder ähnliche im Teich leben sollen, reinigt diese Anlage nur noch 60.000 Liter. Bei Kois steht ganz klein geschrieben: 20.000 L Teichgröße werden zuverlässig geklärt. Also Augen auf beim Kauf der Filteranlage. Wenn du einen Schwimmteich planst, benötigst du eine Teichfilteranlage wie für Kois.

Qualitativ hochwertige Filteranlagen für den Teich haben eine Verschmutzungsanzeige. Daran ist zu erkennen, wann die Schwämme in klarem Wasser ausgewaschen werden müssen. Sie erkennen die Wassertemperatur und warnen dadurch vor zu großer Hitze im Sommer. Eine frühzeitige Reaktion ist möglich, damit die Fische nicht leiden. Es gibt nur eine Möglichkeit, das Teichwasser herunterzukühlen: Über die Pumpe von unten warmes Wasser aus dem Teich ablassen und oben neues, möglichst kaltes Wasser nachlaufen lassen.

Teichfilteranlage - Informationen zur Funktionsweise, Ausstattung und worauf Du beim Kauf unbedingt achten solltest

Wie arbeitet eine Teichfilteranlage?

Das Wasser wird durch mehrere Schwämme gedrückt. Von groben Algen bis feinsten Schwebstoffen filtern diese das Wasser zuverlässig. Die vorgeschaltete UV-Anlage tötet die Keime zunächst ab. Nach der Filterung durch alle Schwämme wird klares Wasser zurück in den Teich entlassen.

Die Pumpe befördert das Wasser ganz nach oben in der Teichfilteranlage. Dort befindet sich ein sehr grober Filterschwamm. Algen, die mit der Pumpe nach oben befördert werden, kommen daran nicht vorbei. Der darunter oder dahinterliegende zweite Schwamm entnimmt dem Wasser kleinere Feststoffe. Der dritte und letzte Schwamm, die sogenannte Japanmatte, entnimmt ihm auch die letzten Schwebteilchen.

Ist das Wasser durch alle drei Schwämme durchgedrückt worden, läuft es unten aus dem Behälter zurück in den Teich.

Wenn du dir unterschiedliche Teichfilteranlagen betrachtest, überlege genau, wo sie stehen. Manche haben den Vorteil, dass sie die einzelnen Schwämme im Deckel befestigt haben. Das bedeutet, bei der Abnahme des Deckels kommen die Schwämme gleich mit. Vorteil: Der Behälter kann eingegraben werden und wird sozusagen unsichtbar.

Das ist aber nicht immer von Vorteil. Möchtest du einen kleinen Bachlauf von der Filteranlage zu deinem Teich integrieren, muss diese höher stehen. Dafür gibt es Teichfilteranlagen, die unten eine Ablaufwanne haben und so gut zu reinigen sind.

So viel zur reinen Teichfilteranlage.

Unbedingt notwendiges Zubehör

Zusätzlich benötigst Du weitere Dinge:

  • Teichpumpen: Erwähnt habe ich bereits, dass das Wasser aus dem Teich in die Filteranlage gelangen muss. Diesen Job erledigen Pumpen. Je größer der Teich, desto leistungsfähiger muss die Pumpe sein. Passend zur Filteranlage. Bevor du dich für eine Pumpe entscheidest, überlege, welchen Weg das Wasser zurücklegen muss. Das Hochpumpen in einen Bachlauf erfordert mehr Pumpleistung und einen längeren Schlauch. Plätschert das gereinigte Wasser direkt wieder in den Teich oder ist die Filteranlage sogar neben dem Teich eingebuddelt, ist die Anforderung an die Pumpleistung nicht so hoch.
  • UV-Lampen: Besonders bei Fischbesatz und Schwimmteichen ist es wichtig, Keime abzutöten. Das gelingt mit den UV-Lampen sehr gut, ohne dass die Fische und Pflanzen im Teich mit Chemie belastet werden. Selbstverständlich wird auch die Wattzahl der UV-Lampe der Teich- und Filteranlagengröße angepasst. Von 9 W über 11 W, 24 W bis hin zu 36 W UV-Lampen gibt es für alle Anforderungen die Richtige. Diese Lampen haben eine eigeschränkte Lebenserwartung. Sind die Filteranlagen nur in Frühjahr, Sommer und Herbst im Einsatz, reicht der Wechsel einmal im Jahr. Wird die Anlage ganzjährig betrieben, ist es sinnvoll, nach einem halben Jahr die Lampe zu wechseln.
  • Skimmer: Ob du tatsächlich einen Skimmer benötigst. ist von mehreren Faktoren abhängig. Stehen Laubbäume um deinen Teich? Stehen blühende Pflanzen um deinen Teich? Gibt es besonders viel Insekten?
    Hast du nur eine der drei Fragen mit „Ja“ beantwortet, benötigst du einen Skimmer. Der schwimmt entweder mit Schwerkraft oder durch Saugen. Damit der Skimmer Blätter, Blüten oder Insekten absaugen kann, benötigt er Strom. Und regelmäßige Reinigung. Der Skimmer treibt über den Teich und sammelt alles auf, was darauf schwimmt. So verhindert er das Absinken der Teile und sorgt dafür, dass die Schlammbildung gering bleibt.

Abschließend bleibt zu sagen, dass bei einer Neuanlage eines Teiches einige Tage lang die UV-Anlage ausgeschaltet bleiben sollte. Warum? Wird ein Teich neu befüllt, fehlen ihm sämtliche „guten“ Bakterien für ein ökologisches Gleichgewicht. Deshalb müssen diese über die Teichfilteranlage dem neu angelegten Teich zugeführt werden. Da aber die UV-Lampe die Aufgabe hat, Keime abzutöten, darf sie 5 Tage nicht laufen. Die Lampe unterscheidet nämlich nicht nach „guten“ und „bösen“ Bakterien.

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Teichbau leicht gemacht - Teil 2 - Infos zur perfekten Teichfilteranlage

Wir – ein junges Paar Anfang 30 aus Hamburg – hatten die Idee von der überteuerten Mietwohnung in Hamburg auf Eigentum umzusteigen. Auf unserem Blog schreiben wir seit dem über unsere Erfahrungen mit dem Hausbau und dem Leben im Einfamilienhaus mit Garten. Christian ist dabei eher für organisatorische Dinge und das "Grobe" verantwortlich, sowohl im Haus, als auch im Garten. Lene kümmert sich dabei um die Innenausstattung, Deko, Pflanzen und alles, was wir zum Wohlfühlen so brauchen :-)

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