Terrassenbelag

Terrasse Douglasie – Übersicht, Kosten, Vor- und Nachteile

Terrasse Douglasie - Informationen zu Terrassendielen und der Unterkonstruktion

Neben der heimischen Lärche sind auch Terrassendielen aus Douglasie sehr beliebt. Der immergrüne Baum aus der Familie der Kieferngewächse zeichnet sich durch seinen hohen Wuchs aus. Alte Bäume erreichen Höhen von bis zu 120 Metern. Douglasienholz ist sehr haltbar. Zudem ist es günstiger als so manch andere Holzart. Auch lassen sich Terrassendielen aus Douglasie einfach verlegen.

Warum eignet sich Douglasie für die Terrasse?

Die schnell wachsende und immergrüne Douglasie gehört zu den mittelharten Hölzern. Das abriebfeste Holz der Terrassendielen aus Douglasie ist überwiegend hellrötlich bis Braun. Es dunkelt jedoch unter Lichteinfluss stark nach. Eine Douglasien Terrasse aus Splintholz weist dagegen eine gelblich-weiße Färbung auf. Ebenfalls charakteristisch für Douglasienholz ist der auffallend wellige Verlauf der Jahresringe.

Wegen ihres hohen Harzanteils besitzt Douglasie einen natürlichen Verwitterungsschutz. Zudem wirkt das Harz wie eine natürliche Imprägnierung. Damit ist das Holz gut gegen Feuchtigkeit, Pilzbefall und Schädlinge geschützt. Eine Douglasien Terrasse gilt sogar als widerstandsfähiger als eine mit Lärchendielen beplankte Terrasse. Eine chemische Behandlung der Douglasien Terrassendielen ist in der Regel überflüssig. Douglasien-Dielen haben eine Haltbarkeit von 15 bis 20 Jahren.

Während der hohe Harzgehalt bei Lärchenholz mitunter zu unschönen Harzflecken, wegen Harzaustritt, führen kann, ist das bei der Douglasie kaum der Fall. Doch durch das Schwinden des Holzes können Astlöcher mit der Zeit herausfallen und sich damit die Haptik und Optik verändern.

Wie beständig sind Dielen aus Douglasie für die Terrasse?

Wer auf der Suche nach einem Terrassenbelag ist, der wünscht sich ein Material, das lange Jahre hält. Daher sollte, je nach Einsatzgebiet, immer ein Blick auf die Dauerhaftigkeitsklasse des Holzes geworfen werden. Diese informiert über die Widerstandsfähigkeit des Holzes gegen Pilz- und Insektenbefall.

Entsprechend der DIN EN 350-2 werden die unterschiedlichen Holzarten in verschiedene Klassen eingeordnet. Robinie beispielsweise liegt in der Dauerhaftigkeitsklasse 1 bis 2. Die Dauerhaftigkeit der Douglasie liegt laut Norm bei 3 bis 4. Es gilt damit als mäßig dauerhaft. Die Dauerhaftigkeit hängt aber nicht nur vom Holz an sich ab. Mindestens genauso wichtig ist die richtige Verwendung des Holzes. Denn die Haltbarkeit hängt stark von einer fachgerechten Verarbeitung ab.

Die Rede ist hier von „konstruktivem Holzschutz“. Damit ist die Planung und Ausführung gemeint, die dafür sorgt, dass möglichst wenig Wasser und Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringen kann und diese auch schnell wieder trocken wird. Demnach darf die Unterkonstruktion aus Holz auf keinen Fall im Wasser stehen. Auch müssen der Terrassenbelag und die Unterkonstruktion gut durchlüftet sein.

Und zu guter Letzt bestimmen auch die Einbauumstände und -bedingungen vor Ort die Dauerhaftigkeit der verbauten Hölzer. Das sind die Umgebungsfeuchte, das Mikroklima und die Mikroorganismen vor Ort. Daher kann eine als mäßig haltbar eingestufte Terrasse aus Douglasie mancherorts auch nach 20 Jahren immer noch wie neu aussehen. Oder aber schon nach 10 Jahren wieder erneuert werden müssen.

Wie sollten Terrassendielen aus Douglasie gepflegt werden?

Grundsätzlich ist ein Schutz für Terrassendielen aus Holz nicht zwingend notwendig. Selbst ohne Behandlung ist sie vor Schädlingsbefall geschützt. Jedoch kann eine Oberflächenbehandlung, besonders im Außenbereich, einen zusätzlichen Schutz bedeuten.

Wie beinahe jedes im Außenbereich verlegte Holz neigt auch eine Douglasien Terrasse mit der Zeit zum Vergrauen. Mit einem entsprechenden Oberflächenschutz kann die Bildung dieser silbergrauen Patina verhindert werden. Besonders zu empfehlen sind hierbei pigmentierte Lasuren. Zwar wäre das auch mit Lacken und farbigen Anstrichen möglich, doch davon sollte besser Abstand genommen werden. Die verwendeten Lasuren sollten grundsätzlich diffusionsoffen sein und nicht fest versiegelnd. Denn durch die natürlichen Dehnungs- und Schrumpfungsbewegungen des Holzes, das ständigen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, würden die lackierten Oberflächen schnell aufreißen und unansehnlich werden.

Eine zusätzliche Wachsschicht ist in sehr feuchtkalten Gebieten zum Schutz vor Bläuepilzen ebenfalls zu empfehlen. Wurden die verlegten Terrassendielen aus Douglasie einmal lasiert, ist die Behandlung immer wieder notwendig – jedoch mindestens einmal im Jahr. Denn nur so kann eine Vergrauung dauerhaft verhindert werden.

Schmutzige Oberfläche säubern

Damit die Douglasien Terrasse auch nach einigen Jahren immer noch schön aussieht, sollte sie regelmäßig gereinigt werden. Dazu gehört das Entfernen von groben Verschmutzungen mit einem Besen ebenso, wie die Entfernung von Algen oder Grünbelag. Dafür kann eine weiche Bürste mit etwas Seifenlauge verwendet werden.

Da Douglasie, wie auch Lärche, schnell zum Ausfasern neigt, dürfen keine Besen mit harten Borsten oder Hochdruckreiniger eingesetzt werden. Ebenso empfiehlt es sich, mit möglichst wenig Druck zu arbeiten, um die Oberfläche nicht zu beschädigen.

Was kostet es, eine Terrasse mit Douglasie auszulegen?

Im Handel sind Terrassendielen aus Douglasie in zwei Ausführungen erhältlich: mit einer glatten Oberfläche oder einer geriffelten Oberfläche. Je nach Holzqualität und Zusatzmerkmalen wie gefaste Kanten oder Nuten variiert der Preis für Douglasienholz. Zudem ist Jungholz günstiger als Altholz. Jedoch sollte man wissen, dass Jungholz weniger beständig ist.

Pro Kubikmeter liegt der Preis für Schnittholz zwischen 1.300 und 1.800 Euro. Günstiger ist dagegen Konstruktionsholz aus europäischem Anbau. Hier liegt der Kubikmeterpreis zwischen 900 bis 1.100 Euro. Douglasienbretter liegen zwischen 2,25 bis 6 Euro pro laufenden Meter. Für Balken fallen pro Meter zwischen 20 und 28 Euro an.

Übrigens: Die Oberflächen-Ausführung beeinflusst den Preis nicht. Sie beeinflusst lediglich die Sicherheit auf der eigenen Terrasse. Denn profilierte Terrassendielen sind weniger rutschig als glatte Bretter.

Wie werden Terrassendielen aus Douglasie richtig verlegt?

Terrassendielen aus Douglasie müssen vor aufsteigender Bodenfeuchtigkeit und Nässe durch Regen oder Nebelfeuchte geschützt werden. Daher müssen die Bretter:

  • In einem Gefälle von ein bis zwei Prozent verlegt werden.
  • Eine breite Fuge zur Hauswand aufweisen.
  • Mit Dehnungsfugen von 7 Millimetern zwischen den einzelnen Terrassendielen verlegt werden.
  • Auf einer entsprechenden Unterkonstruktion aus Holz oder Aluminium befestigt werden.

Werden die Terrassendielen aus Douglasie auf einer alten Terrasse verlegt, oder soll diese damit ersetzt werden, ist meist ein altes Betonfundament vorhanden. Hierauf kann problemlos die Unterkonstruktion für die Terrasse aus Douglasie montiert werden. Denn durch das Betonfundament ist automatisch der Schutz vor Bodennässe gewährleistet.

Ist das nicht der Fall, muss entsprechend der Untergrund für die neue Douglasien Terrasse vorbereitet werden.

Untergrund für die Terrasse aus Douglasie vorbereiten

So sollte der Untergrund vorbereitet werden:

  • Ehe die Unterkonstruktion der Terrasse erbaut werden kann, muss das Erdreich auf mindestens 40 cm Tiefe ausgehoben werden.
  • Darauf folgt eine 5 bis 10 cm dicke Schotterschicht, die mit einer Rüttelplatte verfestigt werden muss.
  • Auf die verfestigte Schotterschicht kommt eine rund 4 cm dicke Kiesschicht. Auch diese muss ordentlich verfestigt werden.
  • Bei all den Arbeiten muss ein 2-prozentiges Gefälle vom Haus weg eingeplant werden. Das gilt auch für eine frei stehende Terrasse.
  • Zum Schutz vor Unkraut wird darauf als Abschluss ein Unkrautvlies verlegt. Dabei müssen sich die einzelnen Bahnen an den Rändern um wenigstens 10 cm überlappen.

Unterkonstruktion für eine Terrasse aus Douglasie

So sollte die Unterkonstruktion aufgebaut sein:

  • Sobald der Unterboden vorbereitet wurde, werden Betonsteine als Fundament auf dem Vlies verteilt. Optimal ist dabei ein Abstand von etwa 60 cm. Der Abstand zwischen den einzelnen Platten wird von Mitte zu Mitte gemessen.
  • Darauf werden die Tragebalken der Unterkonstruktion verlegt und montiert. An den Enden der Betonplatten müssen diese bündig abschließen. Geeignete Materialien sind Tragbalken aus Douglasienholz, einem vergleichbaren Holz (gleiche Härte) oder Aluminium.
  • Zum Erhalt der Festigkeit müssen die Balken der Unterkonstruktion mit den Betonplatten verschraubt werden.

Verlegen der Terrassendielen aus Douglasie

So sollten die Dielen verlegt werden:

  • Sobald die Unterkonstruktion steht, können die einzelnen Dielen verlegt werden.
  • Wichtig hierbei ist: Es dürfen keine Eisenschrauben verwendet werden. Eisen hinterlässt bei Terrassendielen aus Douglasie unschöne schwarze Flecken. Aus diesem Grund sollten ausschließlich Edelstahlschrauben zum Einsatz kommen.
  • Die Bretter sollten vor dem Verlegen vorgebohrt und anschließend mit einem Senker ausgerieben werden. Nur so ist garantiert, dass sich die Schrauben vollständig versenken lassen und später keine Verletzungen drohen.
  • Begonnen wird beim Verlegen der Terrassendielen aus Douglasie immer an der Hauswand. Werden geriffelte Bretter verlegt, muss das Rillenprofil quer zur Laufrichtung verlaufen. Damit wird das spätere Begehen der Bretter nicht nur sicherer, sondern auch angenehmer.
  • Für den richtigen Fugenabstand zwischen den Brettern sollten Fugenabstandhalter benutzt werden.
  • Exakt auf Länge gebracht werden die Dielen erst, wenn die ganze Terrasse damit ausgelegt wurde. Dafür wird am besten eine Führungsschiene genutzt.
  • Zum Schluss können die Seitenflächen noch mit Ziersteinen, Palisaden oder Dielenbrettern verblendet werden.
  • Außerdem kann die neue Terrasse gleich mit einem entsprechenden Öl lasiert werden. Zum einen für einen besseren Holzschutz, zum anderen aber auch, um der Vergrauung vorzubeugen.

Fazit zur Terrassenbelag aus Douglasie

Der Terrassenboden aus Douglasie ist lange haltbar und immer noch günstiger als so manches Tropenholz. Wegen seiner natürlichen Beschaffenheit ist eine Douglasien Terrasse sehr pflegeleicht. Wer sich nicht an der natürlichen Vergrauung der Dielenbretter stört, kann auf eine extra Lasur verzichten. In diesem Fall sollte die Terrasse nur vor groben Verschmutzungen und Algenbefall gereinigt werden. Dafür reicht eine weiche Bürste und eine warme Seifenlauge.

Das Verlegen der Terrassendielen aus Douglasie ist ähnlich einfach wie bei einer Terrasse aus Lärche. Jedoch ist zwingend darauf zu achten, dass das Holz gut mit einer entsprechenden Unterkonstruktion gegen Bodenfeuchtigkeit geschützt ist. Ein Gefälle von 2 Prozent erledigt dies an der Oberfläche. Für die Befestigung der Bretter dürfen nur Edelstahlschrauben verwendet werden. Eisenschrauben lösen, in Verbindung mit Wasser, bei Douglasien Terrassen eine chemische Reaktion aus. Die Folge sind schwarze und blaue Verfärbungen. Diese lassen sich nicht mehr entfernen.

Wird dies alles beachtet, besticht eine Terrasse aus Douglasie mit ihrer Langlebigkeit von 15 bis 20 Jahren, der Optik und der angenehmen Haptik, gerade bei Barfußgehern im Sommer.

Wir – ein junges Paar Anfang 30 aus Hamburg – hatten die Idee von der überteuerten Mietwohnung in Hamburg auf Eigentum umzusteigen. Auf unserem Blog schreiben wir seit dem über unsere Erfahrungen mit dem Hausbau und dem Leben im Einfamilienhaus mit Garten. Christian ist dabei eher für organisatorische Dinge und das "Grobe" verantwortlich, sowohl im Haus, als auch im Garten. Lene kümmert sich dabei um die Innenausstattung, Deko, Pflanzen und alles, was wir zum Wohlfühlen so brauchen :-)

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