Die Terrasse ist für viele Menschen im Sommer ein zweites Wohnzimmer. Dementsprechend wohnlich soll sie beschaffen sein. Das beginnt schon mit den Gartenmöbeln und endet mit dem Terrassenbelag.
Doch trotz guter Pflege kann nach einigen Jahren eine Erneuerung des Belags anstehen. Gut wenn man dann weiß, welche Materialien es gibt und welche Vor- und Nachteile sie haben. Genau darauf gehen wir in diesem Artikel ein. Denn wir standen selber vor der Frage, welchen Terrassenbelag wir zukünftig nehmen, um die alten Waschbetonplatten bei uns zu ersetzen.
Terrassenbelag aus Stein
Ein Terrassenbelag aus Stein ist robust, witterungsbeständig und pflegeleicht. Selbst nach Jahren wirkt dieser Belag nach dem Säubern immer noch wie neu.
Naturstein
Natursteine sind oft als Polygonalplatten oder rechteckige Terrassenplatten erhältlich. Grundsätzlich sind dem Terrassenbelag aus Naturstein optisch keine Grenzen gesetzt. Ob hellgrau, rötlich, beige oder weiß, Natursteine gibt es in vielen Farben.
Vorteile von Naturstein
- Ein Terrassenbelag aus Naturstein ist robust.
- Die Steinplatten sind frostsicher.
- Das natürliche Material ist farbecht.
- Natursteinplatten können mit hohen Gewichten belastet werden.
- Sie sind leicht zu reinigen.
- Unlasierter Naturstein ist rutschfest.
- Der Terrassenbelag ist kratz- und stoßfest.
- Je nach Beschaffenheit und Machart geben die Platten der Terrasse ein edles Äußeres.
Nachteile von Natursteinplatten
- Ein Blick in den Baumarkt offenbart eine große Vielfalt an Natursteinplatten für die Terrasse. Doch bei näherem Hinsehen wird deutlich, dass nicht alle Natursteine für den Außenbereich geeignet sind. Daher ist eine umfassende Beratung durch einen Fachmann zwingend erforderlich. So ist beispielsweise Schiefergestein wasserdurchlässig und dadurch nicht frostsicher.
- Auch können Natursteine im Laufe der Zeit und durch die Witterungseinflüsse ihren Farbton leicht verändern. Das hängt aber auch von der gewählten Steinsorte ab.
- Ebenso sind manche Sorten anfällig für Flecken, speziell Natursteinplatten mit einer hohen Porosität wie Sandstein.
- Zudem neigen einige der Gesteinsarten auch zu einer schnellen Vermoosung der Oberfläche. Kann diese nicht regelmäßig entfernt werden oder ist eine nachträgliche Versiegelung mit einer Schutzschicht nicht möglich, sollte auf die Verlegung von Natursteinplatten verzichtet werden.
- Generell sind Natursteinplatten, je nach Material und Beschaffenheit, nicht immer günstig.
Hier findest Du ausführliche Informationen zur Terrasse mit Natursteinplatten.
Pflasterklinker
Ebenfalls zu den Steinbelägen gehört ein Terrassenbelag aus Pflasterklinker. Wie Naturstein ist das Material haltbar, farbecht und robust. Die Klinker sind inzwischen nicht mehr nur in roter Farbe erhältlich, sondern auch in Beige, Weiß oder Schwarz.
Vorteile von Pflasterklinker
- Ein Terrassenbelag aus Pflasterklinker ist robust. Die Lebensdauer wird mit 125 Jahren angegeben.
- Pflasterklinker gelten wegen ihrer langen Lebensdauer als nachhaltig.
- Die Klinkersteine sind frostsicher.
- Das natürliche Material ist farbecht.
- Sie sind leicht zu reinigen.
- Unlasierte Pflasterklinker sind rutschfest.
- Der Terrassenbelag ist kratz- und stoßfest.
- Sie lassen sich zu interessanten Mustern verlegen.
- Sie sind sehr kostengünstig.
- Klinker sind einfach zu verlegen.
- Auch gebrauchte Klinkersteine haben immer noch einen Restwert und können, wenn sie als Terrassenbelag nicht mehr gefallen, weiterverkauft werden.
- Die Steine altern mit der Zeit und erhalten dadurch eine natürliche Patina.
Nachteile von Pflasterklinker
- Lasierte Klinkersteine werden bei Feuchtigkeit schnell rutschig.
- Die Fugen zwischen den Steinen können leicht vermoosen und sind ein beliebter Ort für Unkraut.
- Wegen ihrer geringen Größe nimmt die Verlegearbeit viel Zeit in Anspruch.
- Bei zu starker Belastung kann die Pflasterung verrutschen.
- Bei einer unsachgemäßen Verlegung oder einem schlecht befestigten Untergrund, kann sich der Terrassenbelag senken.
Hier findest Du ausführliche Informationen zur Terrasse mit Pflasterklinker.
Betonstein
Betonsteine als Terrassenbelag sind in vielen verschiedenen Formen, Farben und Oberflächenstrukturen erhältlich. Oft werden bei ihrer Herstellung die Farben und Schattierungen von Keramik, Klinkern oder Naturstein imitiert.
Vorteile von Betonstein
- Betonstein ist günstiger als ein Terrassenbelag aus Naturstein.
- Viele Produkte gibt es mit einer extra Versiegelung im Handel für einen zusätzlichen Schutz. Diese kann auch nachträglich aufgebracht werden.
- Die Platten aus Betonstein sind frostsicher.
- Betonstein ist leicht zu reinigen.
- Sie sind auch bei Eis und Schnee noch sehr rutschfest, anders als einige Natursteinplatten oder Pflasterklinker.
- Wegen ihrer regelmäßigen Form sind Betonsteine leicht zu verlegen.
Nachteile von Betonstein
- Die Steine müssen regelmäßig versiegelt werden als Schutz vor Verschmutzung und Moosbewuchs.
- Da die Steine porös sind, neigen sie leicht dazu, zu verschmutzen.
- Herabfallendes Laub im Herbst kann hartnäckige Flecken verursachen.
- Betonstein ist nicht farbecht. Das hat zur Folge, dass die Farben unbeschichteter Steine rasch verblassen.
- Ein Terrassenbelag aus Betonstein verträgt kein Streusalz.
- Oft weisen die Steine einen weißen Schleier auf, sogenannte Kalkausblühungen.
- Betonsteine sind sehr schwer. Daher können sie nur auf einem absolut stabilen Untergrund verlegt werden.
- Wegen ihrer eigenen Form gibt es wenig Gestaltungsspielraum. Sie können eigentlich nur für rechteckige oder quadratische Flächen benutzt werden.
- In den Fugen siedelt sich gerne Unkraut an.
Hier findest Du ausführliche Informationen zur Terrasse mit Betonstein.
Terrassenbelag aus keramischen Fliesen
Keramische Fliesen für den Terrassenbelag gibt es in den unterschiedlichsten Stilen, Optiken und Farben. Von rustikal, modern, puristisch oder edel ist nahezu alles dabei.
Vorteile von keramischen Fliesen
- Keramische Fliesen sind als Terrassenbelag günstiger als Natursteinplatten.
- Sie besitzen eine sehr harte Oberfläche und sind kratz- und stoßfest.
- Sie sind deutlich leichter als Betonplatten.
- Keramikfliesen sind leicht mit lauwarmem Wasser zu reinigen.
- Die keramischen Fliesen können mit einem Fliesenschneider individuelle zugeschnitten werden.
- Der Terrassenbelag ist farbecht.
- Lasierte Fliesen sind schmutzunempfindlicher als Naturstein oder Betonplatten.
- Durch ihre geringe Dicke ist auch die Aufbauhöhe sehr gering.
- Anders als Betonstein ist ein Terrassenbelag aus keramischen Fliesen streusalzbeständig.
Nachteile von keramischen Fliesen
- Keramische Fliesen stellen bei unüberdachten Terrassen ein Sicherheitsrisiko dar, da sie bei Feuchtigkeit und Nässe schnell rutschig werden. Aus diesem Grund sind nur Fliesen mit einer hohen Rutschhemmung als Terrassenbelag geeignet.
- Die Oberfläche der Keramikfliesen ist nicht so eben wie die von industriell gegossenen Betonplatten.
- Sie können im Laufe der Zeit stark abnutzen. Damit sind sie weniger langlebig als Natursteinplatten oder Pflasterklinker.
- Nicht alle Keramikfliesen sind frost- und witterungsbeständig.
- Unlasierte Fliesen mit einer hohen Porosität sind sehr schmutzempfindlich.
- Bei der Reinigung dürfen keine aggressiven Mittel eingesetzt werden.
- Regenwasser sammelt sich in Pfützen auf den Fliesen. Daher müssen diese mit einem zweiprozentigen Gefälle verlegt werden.
- Wasser kann, je nach Qualität der verlegten keramischen Fliesen, Flecken hinterlassen.
- Wegen des geringen Gewichtes der Platten kann es zum Aufkippeln kommen.
- Sie sind teurer in der Anschaffung als Betonstein oder Pflasterklinker.
Hier findest Du ausführliche Informationen zur Terrasse mit Keramikplatten.
Terrassenbelag aus Holz
Ein Terrassenbelag aus Holz wirkt automatisch gemütlich. Bei dem natürlichen und nachwachsenden Rohstoff unterscheidet man zwischen Hart- und Weichhölzern heimischer Bäume oder aus den Tropen. Als Terrassenbelag haben sich Dielen mit längs geriffelter Oberfläche durchgesetzt.
Bambus
Ein Bambus-Terrassenbelag ist kein reines Naturprodukt, sondern ein Verbundwerkstoff aus Bambus und Phenolharz. Im Handel sind entweder verpresste Bambusdielen erhältlich oder sogenannte Bamboo Plastic Composites Dielen – ein Gemisch aus Kunststoff und Bambusfasern. Gerade Erstere sind dunkler und schwerer als BPC-Dielen.
Vorteile von Bambus
- Bambus als Terrassenbelag hat, je nach Oberflächenbehandlung, unterschiedliche Farbtöne.
- Die Terrassendielen aus Bambus sind nachhaltig. Denn für ihre Herstellung wird nicht die gesamte Pflanze gerodet, sondern lediglich ein Teil der Triebe. Aus dem intakt bleibenden unterirdischen Wurzelgeflecht können weiterhin neue Triebe nachwachsen.
- Die CO2-Bindung von Bambus ist viermal höher als bei heimischen Bäumen.
- Für die Pflanzung des robusten Bambusgrases ist keine zusätzliche, künstliche Bewässerung notwendig.
- Ein Terrassenbelag aus Bambus ist formstabil und quellsicher.
- Die Verlegung kann mit minimalen Fugen erfolgen.
- Bambus hat einen eigenen Witterungsschutz.
- Die Dielen sind weitestgehend vor Vergrauung geschützt. Die Bretter werden eher heller statt Grau.
- Bambus ist nicht nur günstiger als Tropenholz. Er ist teilweise auch günstiger als die die ein oder andere heimische Holzart.
- Der Pflegeaufwand ist gering. Ein- bis zweimal im Jahr sollte ein Terrassenbelag aus Bambus mit einem speziellen Öl lasiert werden.
Nachteile von Bambus
- Das Naturprodukt ist weniger langlebig als Stein. Die derzeit erhältlichen Produkte haben eine Lebensdauer von maximal 25 Jahren.
- Der Terrassenbelag aus Bambus ist nicht vollständig kratz- und stoßfest.
- Da der Bambus für die Dielen nicht in Europa wächst, entstehen lange Transportwege, die mit hohen Kosten und klimaschädlichen Abgasen verbunden sind.
- Bei Bambus hat Qualität ihren Preis. Gerade günstige faserverpresste Dielen gehen oftmals schnell kaputt.
- Die Verlegung des harten Materials dauert sehr lange. Mitunter weil die Schrauben nicht ohne Weiteres durch das Holz gebohrt werden können.
- Je besser die Qualität, desto teurer ist das Endprodukt.
Hier findest Du ausführliche Informationen zur Terrasse mit Bambus.
Bangkirai
Das Tropenholz Bangkirai, gelegentlich auch Bankirai oder Bangirai genannt, stammt vor allem aus Sumatra, Thailand oder Borneo. Es ist gelbbraun bis hellbraun-rötlich, mit einer homogenen Struktur und ohne deutlich erkennbare Jahresringe. Je nach Art und Herkunft gibt es große Unterschiede in Qualität und Preis.
Vorteile von Bangkirai
- Das Holz kann auf einem stabilen Unterbau mit direktem Erdkontakt verlegt werden.
- Der Terrassenbelag aus Bangkirai ist robust und witterungsbeständig.
- Bangkirai wird selten von Schädlingen befallen.
- Es splittert kaum.
- Ein Terrassenbelag aus Bangkirai ist lange farbecht und graut nur langsam nach.
- Die durchschnittliche Lebensdauer liegt bei 15 bis 25 Jahren.
- Das Holz ist sehr hart und damit nahezu kratz- und stoßfest.
- Im Vergleich zu anderen Hölzern ist diese Art fast harzfrei.
Nachteile von Bangkirai
- Bangkirai ist ein sehr teurer Terrassenbelag.
- Wegen seiner Härte ist das Tropenholz schwer zu verarbeiten.
- Ein Terrassenbelag aus Bangkirai kann nicht mit Farbe überstrichen werden.
- Obwohl das Holz wasser- und witterungsbeständig ist, kann es bei einem Starkregen durchnässen. Danach braucht es sehr lange, um wieder vollständig abzutrocknen.
- Für die Holzgewinnung werden große Flächen an Regenwald gerodet. Neben dem Verlust des Lebensraumes von Menschen und Tieren und der Befeuerung des Artensterbens, hat dies einen hohen CO2-Ausstoß zur Folge.
- Auf dem Markt werden, wegen der hohen Gewinne, zudem immer wieder Fälschungen zum Kauf angeboten.
- Häufig wird frische Rohware mit zu viel Restfeuchtigkeit verteilt, was zu Problemen beim Verlegen führt. Die Restfeuchtigkeit darf nicht höher als 15 Prozent sein.
- Frisch verlegtes Holz kann ausbluten und zu Flecken an der Fassade führen. Dagegen kann man sich durch eine Folienabsperrung an der Hauswand schützen.
- Das Holz reagiert auf Eisen mit schwarzen Flecken. Daher sollten beim Verschrauben nur Edelstahlschrauben verwendet werden.
Hier findest Du ausführliche Informationen zur Bangkirai Terrassen.
Lärche
Lärchen wachsen vor allem in Eurasien und Nordamerika. In Deutschland wird in der Regel das Holz der Europäischen, beziehungsweise Sibirischen Lärche zu Terrassendielen verarbeitet. Bretter der Europäischen Lärche sind orange-braun. Kernholz-Dielen der Sibirischen Lärche sind hingegen eher gelblich-braun.
Vorteile von Lärchenholz
- Das sehr harzhaltige Holz besitzt einen natürlichen Witterungsschutz.
- Wegen des Harzanteils sind Lärchenbretter sehr formstabil.
- Lärchenholz ist das schwerste und härteste heimische Holz. Daher ist es gut als Terrassenbelag geeignet.
- Die Dielen aus Lärchenholz sind sehr robust und widerstandsfähig.
- Die Lebensdauer liegt bei rund 15 Jahren.
- Der Terrassenbelag kann mit einem Holzreinigungsmittel einfach gesäubert werden.
- Die Bretter müssen nicht extra geölt werden. Wer jedoch ein Nachgrauen verhindern möchte, sollte dies tun.
- Die Transportwege des heimischen Holzes sind kurz. So schont man bei der Wahl eines Terrassenbelags aus Lärche die Umwelt.
Nachteile von Lärchenholz
- Das sehr harzhaltige Holz kann zu Harzflecken an Kleidung und Möbeln führen.
- Die Verarbeitung ist sehr aufwendig.
- Das Holz neigt zu Drehwuchs. Daher kann es bei der Verarbeitung leicht splittern oder reißen.
- Es sollte nur mit Edelstahlschrauben verlegt werden, da die Gerbstoffe des Naturproduktes mit Eisen zu Rostflecken führen.
- Das Holz graut ohne Pflege nach.
- Lärchenbretter sind verhältnismäßig teuer.
Hier findest Du ausführliche Informationen zur Terrasse mit Lärche.
Douglasie
Die Douglasie ist bekannt für ihren hohen, aufrechten Wuchs. Ihr Holz wird beim Schiffbau, in der Möbelindustrie oder für Terrassenbeläge verarbeitet. Für Terrassendielen wird hauptsächlich das Kernholz benutzt.
Vorteile von Douglasie
- Die Douglasie ist sehr formstabil mit einer maximalen Restfeuchte von 40 Prozent.
- Die Dielen neigen selten zur Rissbildung.
- Der Terrassenbelag aus Douglasienholz ist sehr hart und weist eine hohe Tragfähigkeit auf.
- Es kann in langen Bohlen verarbeitet werden. Dadurch sind die Verlegearbeiten rasch erledigt.
- Je länger die Bretter sind, desto günstiger ist der Preis für den Festmeter.
- Das Holz hat sehr gute Eigenschaften bezüglich der Biege- und Zugbelastung.
- Es ist widerstandsfähig und wird selten von Pilzen oder Insekten befallen.
Nachteile von Douglasie
- Das Holz sollte beim Verlegen vorgebohrt werden, da das trockene Holz beim Vernageln sonst schnell reißen kann.
- Es darf nur mit Edelstahl in Verbindung kommen, da das Holz, wie auch schon Lärche oder Bangkirai mit Eisen reagiert.
- Das Holz verfärbt sich mit der Zeit grau. Mit einer regelmäßigen Lasur kann das verhindert werden.
- Aus den verlegten Brettern kann gerade bei warmem Wetter und Sonneneinstrahlung Harz austreten.
- Obwohl das Holz als witterungsbeständig gilt, sollte eine regelmäßige Durchfeuchtung des Terrassenbelags vermieden werden. Entweder durch eine Überdachung oder durch eine Lasur.
- Das Holz ist weniger robust als Bangkirai. Demnach können schnell Kratzer entstehen.
Hier findest Du ausführliche Informationen zur Terrasse mit Douglasie.
Terrassenbelag aus Verbundstoffen
Gerade in der letzten Zeit stieg die Nachfrage nach einem Terrassenbelag aus Verbundstoffen, welche auch unter dem Begriff Composites zu finden sind. Oftmals bestehen sie aus recycelten Materialien wie Holz, Reishülsen oder Bambus und Kunststoffen sowie unterschiedlichen Bindemitteln, Farbpigmenten und UV-Licht-Blockern.
Die Dielen laufen unter den Bezeichnungen Wood Plastic Composite (WPC, Holzverbundstoff), Bambus-Polymer-Composite (BPC) und Resysta (Verbundstoff aus Reishülsen). Wie auch die bereits vorgestellten Optionen hat auch jeder Terrassenbelag aus Verbundstoffen seine Vor- und Nachteile.
WPC
Gerade, wenn Kinder im Haus leben, empfiehlt sich ein Terrassenbelag aus WPC. Dieser besteht aus 60 bis 80 Prozent Holzfasern und maximal 40 Prozent Kunststoff.
Vorteile von WPC
- Ein Terrassenbelag aus WPC splittert nicht und neigt nicht zur Rissbildung. Damit sinkt die Verletzungsgefahr für nackte Kinderfüße.
- Die Dielen sind einfach mit Wasser zu reinigen.
- Sie benötigen keine weitere Pflege, wie das beispielsweise bei einem Holzbelag der Fall ist. Ein regelmäßiges Einölen entfällt.
- Die Rutschhemmung ist auch in nassem Zustand gegeben.
- Ein Belag aus WPC ist langlebig, und mit entsprechendem Gütesiegel auch PVC-frei und somit zu 100 % recycelbar.
- Das Verlegen ist einfach und ohne Schrauben möglich.
- Es sind unterschiedliche Farben erhältlich.
- Der Belag ist schmutzabweisend und schlag- und kratzfest.
- WPC ist frostsicher.
Nachteile von WPC
- Wegen der Materialzusammensetzung heizen sich die Dielen in der Sonne sehr stark auf.
- Die Farben verändern sich im Laufe der Zeit durch die Witterungseinflüsse. In der Regel wird der Belag heller. Wie sehr sich der Grundton der Dielen verändert, hängt davon ab, wie sehr das Material Sonne und Regen ausgesetzt ist und allgemein von dessen Qualität. Bei hochwertigen WPC-Produkten beträgt die Farbabweichung rund 10 Prozent von der ursprünglichen Farbe. Je höher der Kunststoffanteil des WPC-Belags ist, desto stärker ist aber die Abweichung. Grundsätzlich wirkt sich die Veränderung bei dunklen Tönen stärker aus als bei hellen.
- Ein Terrassenbelag aus WPC ist, je nach Höhe des Holzanteils, anfälliger für Schimmelbildung als Harthölzer bei entsprechender Pflege.
- WPC ist teurer als ein Belag aus Stein oder Holz.
- Wegen des hohen Holzanteils besteht die Gefahr, das qualitativ schlechte WPC-Dielen sich mit Wasser vollsaugen und aufquellen.
Hier findest Du ausführliche Informationen zum WPC Terrassenbelag.
BPC
Der Terrassenbelag BPC (Bambus-Polymer-Composite) besteht zu 60 % aus Bambusmehl, zu 30 % aus recyceltem Kunststoff und zu 10 % aus Additiven (UV-Blocker, Farbpigmente). Bambus gilt als schnell nachwachsender und nachhaltiger Rohstoff.
Vorteile von BPC
- Ein Terrassenbelag aus BPC ist härter als WPC-Dielen.
- Wie WPC splittert auch ein Terrassenbelag aus BPC nicht und neigt nicht zur Rissbildung.
- Die Dielen können einfach mit Wasser gereinigt werden.
- Das regelmäßige Einölen und Pflegen des Belags entfallen.
- Die Rutschhemmung ist auch in nassem Zustand gegeben.
- Ein Belag aus BPC ist langlebig.
- Das Verlegen ist einfach und ohne Schrauben möglich.
- Es sind unterschiedliche Farben erhältlich.
- Der Belag ist schmutzabweisend und schlag- und kratzfest.
- BPC ist frostsicher.
Nachteile von BPC
- Die langen Transportwege beim Bambus sind schlecht für die Umwelt.
- Da Bambus einen hohen Zuckeranteil hat, ist BPC sehr anfällig für Schimmelbildung. Dem beugen die Hersteller mit einem hohen Chemikalieneinsatz vor.
- BPC ist härter als WPC und damit auch schwieriger zu verarbeiten.
- Durch das Bambusmehl ist ein Terrassenbelag aus Bambusmehl weniger widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Ausbleichen.
- Der Belag heizt sich bei direkter Sonneneinstrahlung sehr stark auf.
- Der Unterschied zu Echtholz ist deutlich zu erkennen. Typische Holzstrukturen wie Maserung und Astlöcher können mit BPC nicht naturgetreu nachgebildet werden.
Hier findest Du ausführliche Informationen zur BPC Terrasse.
Resysta
Der Resysta Terrassenbelag wird aus Reishülsen (ca. 60 %) und Steinsalzen (ca. 22 %) sowie Mineralölen (ca. 18 %) hergestellt.
Vorteile von Resysta
- Resysta ist, wie WPC, splitterfrei und leicht zu reinigen.
- Zudem ist der Belag wetterfest und pilzresistent.
- Auch kann ein Terrassenbelag aus Resysta in allen Farben gestrichen werden.
- Im Gegensatz zu WPC nimmt das Material kein Wasser auf. Damit entfällt die Gefahr des Aufquellens.
- Resysta ähnelt optisch mehr Holz als WPC oder BPC.
- Aufgrund der verwendeten Materialien ist Resysta zu 100 % recycelbar.
- Auch der Nachteil des Ausbleichens besteht bei diesem Terrassenbelag nicht.
- Der Belag ist chlor- und salzwasserbeständig.
- Es handelt sich um eine zu 100 % holzfreie Materialzusammensetzung (Reishülsen sind ein Abfallprodukt der Reisindustrie), das zu 100 % nachhaltig ist.
Nachteile von Resysta
- Das Material ist sehr kratzempfindlich.
- Ein Terrassenbelag aus Resysta ist teurer als aus WPC sowie Stein oder Holz.
Hier findest Du ausführliche Informationen zu Resysta Terrassendielen.
Fazit zum passenden Terrassenbelag
Für welches Material man sich letztendlich entscheidet, bleibt einem selbst überlassen. Jeder Terrassenbelag hat seine Vor- und Nachteile. Holzdielen und Stein punkten mit ihrer hohen mechanischen Festigkeit. Kunststoffdielen sind dagegen leichter zu verlegen und noch dazu sehr pflegeleicht.
Wichtig bei der Materialauswahl ist immer die Ausrichtung der Terrasse und wie stark sie Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Grundsätzlich gilt: Wer Natur pur im Garten und auf der Terrasse bevorzugt, sollte auf Holzdielen zurückgreifen. Diese überzeugen mit einem natürlichen Look, einer hohen mechanischen Festigkeit und außerdem können sie auch im Sommer noch barfuß begangen werden.
Wir würden ebenfalls zu Holz tendieren… aber nun ja wir haben ja auch ein verklinkertes Holzhaus ;O) Aber in echt solche Dielen sehen einfach schön aus… Kosten / Nutzen ist aber natürlich so eine Sache… Es ist eben im Gegensatz zu Klinker oder eben auch Beton Terassenplatten nichts für die Ewigkeit… Die legt man hin und solange man sich nicht sattgesehen hat bleiben sie halt liegen… ab und an mal mit dem Kärcher drüber und gut ist… das hat man bei Holzdielen eben nicht, egal für was für ein Holz man sich entscheidet… Aber rein von der Optik liegen die Terasse aus Holz ganz weit vorne…
Wir haben bei unserem jetzigen Haus eine Holzterrasse und sagen uns für das neue Hause: definitiv nicht mehr.
Sicherlich sieht eine Holzterrasse optisch hübsch aus, aber nur sofern diese gepflegt wird, das heißt im Frühjahr und Herbst
jeweils mit dem Besen und Wasser (nie mit dem Hochdruckreiniger!!) reinigenen und anschließend mit Öl streichen.
Das Problem dabei ist: man braucht 2-3 Tage gutes Wetter und darf die Terrasse nicht mehr betreten. Danach
sieht sie optisch zwar schön aus, aber nur ein paar Wochen. Vergrauen lassen war für uns keine Option da das
Holz dann auch spröde wird und somit barfuß zu gefährlich. Auch nicht zu unterschätzen ist die Aufheizung bei Sonne.
Wir werden uns nach derzeitigen Stand wohl für Keramik Platten für die Terrasse entscheiden. Der Reinigungsaufwand ist da
doch geringer.
So, damit wird für euch die Entscheidung auch nicht einfacher 😉
Lg
Björn
Moin Björn,
einfacher machst Du es uns wirklich nicht 😉
Danke für deinen Input, man lernt ja immer von anderen Erfahrungen! An das Aufheizen durch die Sonne habe ich beispielsweise noch gar nicht gedacht.
Gruß
Christian