Terrassenbelag

Terrasse mit Naturstein gestalten – Übersicht, Kosten, Vor- und Nachteile

Terrasse Natursteinplatten - Mit Naturstein für die Terrasse schafft man einen schönen und erholsamen Rückzugsort im Garten

Nachdem wir bereits über die unterschiedlichen Bodenbeläge und deren Vor- und Nachteile für Terrassen berichtet haben, möchten wir nun auf die einzelnen Arten näher eingehen.

Den Anfang macht das Natursteinpflaster für die Terrasse. Denn neben den genannten Vor- und Nachteilen gibt es noch viel mehr, dass bei der Wahl des Terrassenbelags berücksichtigt werden sollte.

Die richtige Natursteinplatte für Ihre Terrasse

Bei der Wahl der Natursteinplatten für die Terrasse ist eine hohe Qualität sehr wichtig, damit diese auch nach Jahren im Freien noch gut aussehen. Am besten eignen sich dafür robuste, frostsichere und witterungsbeständige Hartgesteine wie Granit, Basalt und Quarzit.

Bei Sedimentgesteinen wie Schiefer und Sandstein spielen das Abbaugebiet und die Art eine wichtige Rolle. Es gibt aber auch Weichgesteine, wie Travertin, die durchaus auf der Terrasse verlegt werden können. In der Regel haben die Natursteinplatten eine Dicke von 2 bis 5 Zentimetern.

Travertin für die Terrasse

Travertin ist vor allem wegen seines warmen Farbtons, der von Creme, Beige über Braun bis hin zu Rot reicht, sehr beliebt. Doch selbst in Grau und Silber gibt es Natursteinplatten für die Terrasse. Je nach Abbauort unterscheiden sich die Färbungen und Eigenschaften. So ist beispielsweise nicht jeder Travertin frostbeständig.

Doch für einen Terrassenbelag aus Naturstein ist das eine sehr wichtige Eigenschaft. Daher sollten nur zertifizierte Natursteinfliesen für die Terrasse verwendet werden.

Dolomitplatten für die Terrasse

Eine weitere Gesteinsart ist Dolomit, der wegen seiner Farbnuancen in Elfenbein, Grau, Grüngrau, Graugelb, Anthrazit, Taupe und Hellgrau gerne verarbeitet wird.

Der Dolomitstein gehört zu den Sedimentgesteinen. Aufgrund seiner hohen Frostbeständigkeit und der Streusalzverträglichkeit wird er gerne im Außenbereich verwendet.

Sandsteinplatten für die Terrasse

Der nächste Naturstein, der auf der Terrasse verlegt werden kann, ist Sandstein. Je nach Herkunft kann Sandstein Lachsfarben, Rotviolett, Gelb oder Weiß sein. Wie beim Travertin sind auch nicht alle Arten frostsicher.

Allgemein gilt: Je höher der Quarzanteil des Sandsteins, desto witterungsbeständiger ist er.

Granit für die Terrasse

Granitplatten überzeugen mit ihren frostsicheren, abriebfesten, robusten, tausalz- und säurebeständigen Eigenschaften. Doch auch hier gibt es Unterschiede.

Sollen auf der Terrasse Natursteinfliesen aus Granit verlegt werden, dann sollten nur Produkte gekauft werden, die der Europäischen Norm EN 12440 entsprechen.

Basaltplatten auf der Terrasse

Basaltplatten überzeugen mit einem leicht getupften Muster in unterschiedlichen Schwarz- und Grautönen. Die Basaltplatten sind sehr hart und beständig gegen Frost und Schmutz. Selbst das Verschieben eines Stuhls auf der Terrasse kann dem Naturstein nichts anhaben.

Zur Sicherheit sollten am besten nur geflammte Platten im Außenbereich verlegt werden. Dadurch ist eine höhere Rutschfestigkeit gegeben.

Eine Terrasse mit Quarzitfliesen

Ob blau, grün, rot oder grau – die Farbauswahl bei Quarzit ist sehr groß. Außerdem ist dieser Naturstein sehr robust und abriebfest und somit perfekt für die Terrasse geeignet.

Eine Alternative für dieses Hartgestein wäre der bereits genannte Granit.

Schiefer für die Terrasse

Farben von Hellgrau bis zu dunklem Anthrazit und unterschiedliche Maserungen und Strukturen machen Schiefer zu einem beliebten Naturstein für die Terrasse. Doch nicht alle Schieferarten sind frostbeständig.

Daher sollten auf der Terrasse hauptsächlich Natursteinplatten aus Portoschiefer, Altaschiefer und bestimmte brasilianische Schieferarten verlegt werden.

Kosten für Naturstein auf der Terrasse

Die Kosten werden nicht nur von der Art des Natursteins als Terrassenbelag, sondern auch von der Verlegweise bestimmt. So kann man auf der Terrasse Natursteinplatten oder Natursteinpflaster verlegen. Hochwertige Natursteinplatten kosten zwischen 35 und 60 Euro pro m². Besondere Gesteinssorten können aber noch deutlich teurer sein. Soll auf der Terrasse Natursteinpflaster verarbeitet werden, können die Kosten, je nach Gesteinsart, sogar bei 120 Euro pro m² liegen.

Je nach Gesteinsart können folgende Richtwerte pro m² angenommen werden:

  • Einfache Natursteine wie Quarzit, Kalkstein oder Sandstein sind ab 40 Euro erhältlich.
  • Basalt, Marmor, Gneis und Travertin liegen bei 50 bis 80 Euro.
  • Granit und andere Hartgesteine kosten 80 Euro und mehr.

Dazu kommen eventuell noch die Kosten für das Anlegen eines tragfähigen Untergrundbetts und für die Verlegearbeiten. Gerade die vorbereitenden Arbeiten stellen dabei den größten Kostenfaktor. Soll der Naturstein auf Beton verlegt werden, ist mit einem Quadratmeterpreis von etwa 50 Euro zu rechnen. Soll hingegen der Unterbau im Erdreich erstellt werden, kommen weitere Kosten hinzu durch:

  • Aushub
  • Randbefestigung
  • Verdichtung
  • Einbringen einer Frostschutzschicht
  • Einbringen einer tragenden Schicht
  • Legebett aus Mörtel, Sand oder Splitt

Muss ein kompletter Unterbau angelegt werden, sollte mit 200 Euro pro m² kalkuliert werden.

Weitere zusätzliche Kostenpunkte können noch sein:

  • Nachträgliches Imprägnieren oder Versiegeln der Natursteinfliesen auf der Terrasse.
  • Das Verfugen der Platten.

Grundsätzlich hängen die Kosten für einen Terrassenbelag von folgenden Punkten ab:

  • Die Größe der Naturstein-Terrasse.
  • Ob die Terrasse mit Natursteinpflaster oder -platten ausgelegt werden soll.
  • Ob ein tragfähiger Untergrund vorhanden ist oder erst noch gebaut werden muss.
  • Welcher Naturstein als Terrassenbelag gewählt wird.
  • Wie viel Eigenleistung erbracht wird.
  • Welche Arbeitskosten von der ausführenden Firma erhoben werden.

Terrasse mit Naturstein gestalten - Übersicht, Kosten, Vor- und Nachteile

Möglichkeiten, Naturstein auf der Terrasse zu verlegen

Naturstein kann auf der Terrasse fest oder lose verlegt werden. Auch die teilgebundene Verlegung in einem Splittbett mit einem anschließenden Verfugen ist möglich. Prinzipiell entscheidet der eigene Geschmack über die Verlegart. Am häufigsten werden Natursteine auf der Terrasse aber lose verlegt. Diese Methode ist nicht nur preisgünstig, sondern auch einfach umzusetzen. Zudem lassen sich beschädigte Platten später auch einfacher austauschen.

Werden Platten mit höheren Maßtoleranzen verwendet eignet sich die feste Verlegung sehr gut. Durch die geschlossenen Fugen ist der Terrassenboden insgesamt sehr pflegeleicht. Die teilgebundene Verlegung von Terrassenplatten ist ähnlich einfach wie die lose Verlegung. Auch hier wird der Naturstein direkt in ein Splittbett gelegt. Dazu wird dieser vorher mit Fliesenkleber für einen besseren Halt im Splittbett bestrichen. Zum Schluss werden bei der teilgebundenen Verlegung auch noch die Fugen fest verschlossen.

Terrassenplatten auf Schotter oder Splitt verlegen

Die Verlegung von Naturstein auf Schotter oder Splitt ist preisgünstig und einfach. Für Natursteinplatten empfiehlt sich Edelsplitt aus Granit oder Basalt. Damit wird das Risiko einer möglichen Verfärbung (Ausblühung) der Terrassenplatten verhindert. Wird Naturstein auf der Terrasse in ein Splittbett gelegt, kann dieser auf Stoß verlegt werden – wenn die Platten getrommelte Kanten haben.

Bei gesägten Kanten ist eine Fugenbreite von 5 zu 5 Millimetern zu empfehlen. Bei der Anlage des Schotterbetts ist darauf zu achten, dass dieses ein leichtes Gefälle vom Haus weg aufweist. Bei Naturstein sind 2 bis 3 Prozent optimal. Damit die Platten nicht verrutschen, sollte eine Terrasseneinfassung aus Naturstein angebracht werden.

Teilgebundene Verlegung von Naturstein auf der Terrasse

Die teilgebundene Verlegung ist ähnlich einfach wie die lose Verlegung. Damit die Platten nicht aufspringen, werden sie fest rückseitig mit Fliesenkleber bestrichen und fest ins Splittbett gelegt. Zusätzlich werden die Natursteinplatten mit wasserdurchlässigen Drainfugen verfugt.

Feste Verlegung von Naturstein auf der Terrasse

Bei dieser Verlegemethode werden die Natursteinfliesen fest mit Einkornmörtel verklebt. Mit ihr können Platten unterschiedlicher Dicke gleichzeitig verlegt werden. Gerade bei Sandsteinplatten mit einer bruchrauen Unterseite ist eine feste Verlegung zu empfehlen.

Naturstein auf Beton verlegen

Häufig befindet sich unter einer bestehenden Terrasse ein Unterbau aus Beton. Soll darauf ein neuer Belag aus Natursteinen angebracht werden, muss auch hier auf ein Gefälle von 2 bis 3 % für den Wasserabfluss geachtet werden. Fehlt dieses, kann es mit Ausgleichsmörtel hergestellt werden.

Generell muss der Beton mit einer Verbundabdichtung vor aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Untergrund versiegelt werden. Anschließend wird darauf eine Splittdecke oder ein Stelzlager angebracht, ehe die Natursteinplatten auf der Terrasse verlegt werden können.

Verlegung von Naturstein auf Stelzlager

Hierbei handelt es sich um eine Verlegemethode auf einer Betonplatte, die wegen ihres geringen Gewichts gut für Balkone oder Dachterrassen geeignet ist. Auf Splitt oder Kies als Bettungsmaterial kann verzichtet werden. Die Natursteinfliesen werden punktuell auf Stützen an den Plattenkanten gelegt. Diese Methode eignet sich besonders gut, wenn ein fester Betonuntergrund vorhanden ist. Für diese Variante sind aber nicht alle Natursteine geeignet, sondern vorwiegend Hartgesteine wie Granite, Basalte oder Quarzite.

Wie kann Naturstein auf der Terrasse verfugt werden?

Neben der Fugenfarbe kann man Naturstein auf der Terrasse fest oder lose verfugen. Beide Varianten haben dabei ihre eigenen Vorteile: Eine Drainfuge schützt mit wasserdurchlässigem Fugenmörtel die Fuge vor Unkrautwuchs, ist leicht zu reinigen und das Wasser kann dennoch abfließen. Besonders gut eignet sich hierfür Trasszement. Trass besteht aus vulkanischem Tuff oder getrockneter Vulkanasche, dem Puzzolan. Jedoch bildet sich beim Verfugen mit Trasszement ein leichter Zementschleier auf dem Naturstein. Dieser muss nach der langen Trocknungsphase mühsam entfernt werden.

Dagegen liefert die lose Verfugung mit Sand ein natürlicheres Bild. Leider kann hier zwischen den Fugen das Unkraut sprießen. Zudem wird der Sand durch Regen leicht ausgespült. Da es sich hier aber um eine sehr kostengünstige Methode handelt, ist sie dennoch sehr beliebt. Hinzu kommt, dass Terrassenfugen aus Sand bei Bedarf einfach wieder mit Sand aufgefüllt werden können. Auch ist das Ausbessern fester Fugen zwischen den Natursteinen auf der Terrasse um einiges umständlicher.

Feste Fugen bei einer Terrasse aus Naturstein ausbessern

Mit etwas handwerklichem Geschick können defekte Fugen zwischen den Natursteinplatten auf der Terrasse selbst ausgebessert werden. Hierzu wird mit einem Mini-Bohrer mit Diamantfräskopf oder einem kleinen Schraubenzieher die alte Fugenmasse vollständig entfernt. Sind zudem auch noch die Fliesen beschädigt, sollten diese gleich mit erneuert werden.

Sobald die alten Fugenreste entfernt sind, kann das neue Fugenmaterial eingespritzt werden. Wichtig ist, dass es nicht nur farblich zum Rest der Terrasse passt. Es muss vor allem wasserabweisend und frostbeständig sein. Zudem ist ein schnelltrocknendes Material empfehlenswert. So kann die reparierte Stelle schnell wieder betreten werden.

Beim Kauf von Naturstein für die Terrasse auf Imprägnierung achten

Natursteine sind zwar generell wasser- und frostbeständig. Doch je nach Art müssen auch diese gegen äußere Witterungseinflüsse geschützt werden. Gerade im Außenbereich spielt das eine große Bedeutung, da die Steine hier tagein tagaus Nässe, Schmutz und Sonne ausgesetzt sind. Aus diesem Grund sollten generell nur Natursteine auf der Terrasse verlegt werden, die bereits imprägniert sind.

Die Imprägnierungen legen sich wie eine Art Schutzschicht über den Stein und reduzieren die natürliche Saugfähigkeit des Gesteins. Zudem ist der Belag dann auch vor Flecken, beispielsweise durch Grillfett, geschützt. Doch auch wenn der verlegte Naturstein auf der Terrasse bereits imprägniert ist, empfiehlt es sich, diese alle drei bis fünf Jahre zu erneuern.

Naturstein auf der Terrasse imprägnieren

Bevor die Natursteinfliesen auf der Terrasse imprägniert werden, müssen diese unbedingt sauber und trocken sein. Zudem muss bei einer losen Verfugung darauf geachtet werden, dass sich in den Fugen weder Moos noch Unkraut befindet. Für die Imprägnierung sollte man einen warmen Tag (ca. 20 °C) auswählen, für den kein Regen vorhergesagt wurde. Denn je feuchter der Naturstein auf der Terrasse, desto schlechter kann das Imprägniermittel einziehen.

Grundsätzlich werden aber alle Imprägnierungen mit einem Lappen oder Pinsel aufgetragen. Dabei dürfen auf den Platten keine großen Pfützen entstehen. Nach dem Imprägniervorgang müssen die Fliesen rund 24 Stunden trocknen. Während dieser Zeit sollte der Belag möglichst nicht betreten werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann den Naturstein nach der ersten Trockenphase auch ein zweites Mal einlassen.

Imprägnierte Natursteinplatten auf der Terrasse richtig pflegen & reinigen

Imprägnierter Naturstein auf der Terrasse kann deutlich einfacher gereinigt werden, als das bei Platten ohne Imprägnierung der Fall ist. Grund hierfür sind die verbesserten wasser- und schmutzabweisenden Eigenschaften. Um die Schutzschicht aber nicht zu zerstören, dürfen die Platten nicht mit einem Hochdruckreiniger bearbeitet werden. Zudem kann der Strahl auch die Poren des Natursteins beschädigen.

Ein Schrubber und lauwarmes Wasser mit einem passenden, säurefreien Reiniger für Naturstein sind ausreichend. Essig und Salz als Reinigungsmittel können das Grundwasser verunreinigen und sind außerhalb des Hauses in Deutschland verboten.

Gute Gründe für Naturstein auf der Terrasse

Für die Terrasse sind unterschiedliche Natursteine erhältlich. Je nach Gesteinsart passt sich dieser perfekt an den gewünschten Stil an. Ob romantisch-mediterran, klassisch, rustikal, minimalistisch oder modern – mit Naturstein entsteht immer ein harmonisches Gesamtbild.

Jedoch muss bei der Wahl der Natursteinplatten für die Terrasse unbedingt auf eine entsprechende Witterungsbeständigkeit geachtet werden. Ist das der Fall, halten die Platten beinahe ewig. Naturstein ist zudem absolut frei von Schadstoffen und wird auch nicht damit behandelt. Des Weiteren kann Naturstein auf der Terrasse einfach verlegt werden. Einmal verlegt ist zudem der Reinigungsaufwand sehr gering. Die Platten sollten lediglich alle drei bis fünf Jahre erneut imprägniert werden – zum Schutz vor Sonne und Regen.

Wir – ein junges Paar Anfang 30 aus Hamburg – hatten die Idee von der überteuerten Mietwohnung in Hamburg auf Eigentum umzusteigen. Auf unserem Blog schreiben wir seit dem über unsere Erfahrungen mit dem Hausbau und dem Leben im Einfamilienhaus mit Garten. Christian ist dabei eher für organisatorische Dinge und das "Grobe" verantwortlich, sowohl im Haus, als auch im Garten. Lene kümmert sich dabei um die Innenausstattung, Deko, Pflanzen und alles, was wir zum Wohlfühlen so brauchen :-)

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