In der modernen Arbeitswelt sind kurze Wege und schnelle Reaktionszeiten wichtig. Viele Menschen würden am liebsten zu Hause arbeiten. Wieso sollte der Wohnbereich also nicht mit dem Gewerbebetrieb kombiniert werden?
Die Planung bringt gewisse Vorgaben mit sich und erfordert auch räumlich die richtigen Voraussetzungen. Das Homeoffice kann aber eine echte Chance sein. Folgende Tipps helfen bei der Umsetzung.
Tipp 1: die eigenen Bedürfnisse formulieren
Jede Planung beginnt mit den eigenen Vorgaben und Wünschen. Der eigene Wohnraum ist ein Ort der Entspannung und Ruhe. Hier sollte der Alltagsstress keinen Zutritt finden. Gleichzeitig soll Raum für die berufliche Produktivität geschaffen werden. Es scheint manchmal nicht leicht, beide Elemente unter Wahrung der Work-Life-Balance miteinander zu kombinieren.
Nur eine umfassende Planung kann wichtige Aspekte schon vor Baubeginn auf den Tisch bringen. Das betrifft die Größe des Gewerbes, die Nutzung und natürlich auch das Budget. Wie viele Räume werden gebraucht, benötigt der Gewerbebetrieb eine eigene Etage und wird es sogar Kundenverkehr geben? Diese Fragen und mehr sind vorab zu klären.
Tipp 2: Gesetzliche Vorschriften prüfen
Im Grunde ist das Wohnen in einer reinen Gewerbeimmobilie untersagt und das Gewerbe im Einfamilienhaus ebenso. Es kommt ganz auf die vorgeschriebene Nutzung an. Eine Nutzungsänderung ist hier bei bereits bestehenden Flächen und Gebäuden sinnvoll. Daneben kann in einer Immobilie aber auch ein abgetrennter Gewerbebereich neben einem Wohnbereich entstehen. Wichtig ist es, die rechtlichen Vorgaben zu kennen.
Manchmal ist es sinnvoller, eine Gewerbeimmobilie zu wählen und diese geschickt mit Wohnraum zu kombinieren. Gerade in großen Städten liegen derartige Häuser brach und können durch die doppelte Nutzung mehr Leben in die Gegend bringen. Spezialisierte Anbieter helfen nicht nur dabei, das richtige Gebäude zu finden. Sie unterstützen auch bei der Suche von richtigen Mietern und kennen sich mit den rechtlichen Vorgaben aus, hier mehr dazu.
Tipp 3: Optimale Lichtverhältnisse schaffen
Die Gewerberäume sollten natürlich mit ausreichend Tageslicht versorgt werden. Große Fenster oder gar eine Fensterfront kann weiterhelfen, sollte aber auch einen gewissen Sonnenschutz berücksichtigen. Blendeffekte als auch das enorme Aufheizen der Räume durch die Sonne sind zu vermeiden. Daneben sollten weitere Lichtquellen installiert werden, um auch am frühen Morgen oder in den Abendstunden arbeiten zu können.
Die richtige Beleuchtung sorgt für wenig harte Kontraste und ist schonend für die Augen. Dieses Konzept dient nicht nur dem Arbeitsplatz am Schreibtisch. Auch Kundenbereiche müssen gut ausgeleuchtet sein. Indirektes Licht und verstellbare Lampen sind gefragt. Bei Leuchten mit Dimmfunktion lässt sich das Licht individuell anpassen und kreiert eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Am Schreibtisch ist auch eine direkte Beleuchtung empfehlenswert.
Tipp 4: Internetverbindung prüfen
Ob im Homeoffice oder im Gewerbe – eine Internetverbindung ist essentiell geworden. Bei einem eigenen Anschluss kann die gewerbliche Nutzung vom privaten Bereich getrennt werden und dient der besseren Datensicherung. Das ist jedoch nicht immer möglich. Eine schnelle Internetverbindung unterstützt den Workflow und sollte auch durch bauliche Begebenheiten am Haus nicht beeinträchtigt werden.
Der Router ist entsprechend zu platzieren, dass die WLAN-Signalstärke ausreicht. Elektrische Geräte oder dicke Wände schmälern die Signalstärke. Aus technischer Sicht und aus Sicherheitsaspekten ist es sinnvoll, das Arbeitsnetzwerk vom Heimnetzwerk zu trennen.
Tipp 5: Auf Ergonomie achten
Gerade Schreibtischarbeit kann extrem belastend für den Körper und seine Haltung sein. Wer Rückenschmerzen oder dauerhafte Beeinträchtigungen vermeiden will, sollte auf Ergonomie achten. Das betrifft nicht nur den richtigen Schreibtisch oder Stuhl. Auch baulich kann Bewegung in den Alltag gebracht werden, beispielsweise über Treppenstufen zum Homeoffice oder geschickt angeordnete Räume.
Neben der Ergonomie spielt auch das Wohlbefinden eine wichtige Rolle. Pflanzen sorgen für ein angenehmes Klima. Zudem sollten die Räume mit der persönlichen Note und einer stilvollen Dekoration aufgewertet werden.
Tipp 6: Striktes Trennen von Arbeit und Wohnen
Wer einen Gewerbebetrieb im Eigenheim plant oder nach einer entsprechenden Immobilie sucht, muss auch auf die strikte Trennung der beiden Bereiche achten. Es sollte nicht nur eine optische Trennung über offene Regale oder Raumtrenner geben. Vielmehr ist ein eigener Eingang mit Klingel sinnvoll, falls Kundenverkehr vorkommt.
Selbst bei bestehenden Gebäude lässt sich mit einem Anbau und etwas Geschick ein zweiter Eingang schaffen. Die Trennung gelingt hierbei nicht nur optisch, sondern auch gedanklich. Für einen guten Ausgleich zwischen Arbeit und Wohnen ist dies eine gesunde Grundlage.
Tipp 7: geschicktes Kabelmanagement
Ein Gewerbe oder eine Büroeinheit hegt ganz andere Ansprüche an die Verteilung von Strom und anderen Medien. Kabel und Leitungen müssen möglichst geschickt integriert und abgedeckt werden. Waren die Räume vorher bewohnt, sind deutlich mehr Steckdosen erforderlich. Wer die Räume neu anlegt, sollte sich von einem erfahrenen Elektriker beraten lassen.
Interessant sind auch Insellösungen in der Mitte des Raums, um Schreibtische effektiv platzieren zu können. Daneben werden meist eigene Sanitäreinrichtungen geschaffen oder sogar eine Lösung für eine eigene kleine Küche gesucht.