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Welche Heizung im neuen Haus? Eine kurze Übersicht

Welche Heizung im neuen Haus? Eine kurze Übersicht

Steht ein Neubau an? Dann sollte man sich frühzeitig und sorgfältig darüber Gedanken machen, welche Heizung für das neue Haus am geeignetsten ist. Schließlich ist das meist eine Entscheidung für die nächsten 20 Jahre.

Nachfolgend findest Du eine kurze und kompakte Übersicht.

So findet man die richtige Heizungsanlage

Es gibt die unterschiedlichsten Heizungssysteme. Je nach baulichen Voraussetzungen stellt sich da die Frage: Welche Heizungsanlage ist die beste für mein Bauvorhaben?

Bevor man eine Entscheidung trifft, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass nicht jede Heizungsart für jedes Gebäude geeignet ist. Es gibt einige Aspekte, die bei der Wahl der richtigen Heizung eine entscheidende Rolle spielen:

  • Öl- und Pelletheizungen benötigen Lagerflächen für den Brennstoff.
  • Für eine Gasheizung muss ein Gasanschluss vorhanden sein.
  • Wärmepumpen benötigen in Betrieb Strom, welcher die laufenden Kosten erhöht
  • Für eine Erdwärmepumpe muss genügend Platz auf dem Grundstück vorhanden sein, da Kollektoren im Erdreich verlegt werden.
  • Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nimmt im Vergleich zu anderen Heizungsanlagen nur sehr geringen Stellplatz ein.
  • Blockheizkraftwerke sind meist eine optimale Heizung für große Gebäude mit einem konstanten Wärmebedarf. Zudem produzieren sie Strom, der ins Netz eingespeist werden kann.

Heizmöglichkeiten für verschiedene Gebäude

Optimal ist es, wenn man die für sein Bauvorhaben effizienteste Heizungsanlage findet, welche zudem auch Anforderungen hinsichtlich Umweltfreundlichkeit erfüllt. Wenn man außerdem noch Energiekosten einsparen möchte, ist zu überlegen, welche Heizungssysteme in Verbindung mit einer Solarthermie-Anlage betrieben werden können.

Deshalb sollte man die unterschiedlichen Heizungsanlagen auf den Typ des Hauses abstimmen:

  • Einfamilienhaus
  • Landhaus/Bauernhof
  • Mehrfamilienhaus
  • Ferienhaus
  • Industrie und Gewerbe

Nachfolgend beleuchten wir die einzelnen Haustypen.

Einfamilienhaus

In Neubauten sind heutzutage Flächenheizungen wie z. B. die Wand- oder Fußbodenheizung in Neubauten Standard. Die allererste Wahl sind in diesem Fall Wärmepumpen, da diese mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten. Das macht sie besonders effizient und die Betriebskosten sind vergleichsweise gering. Ausgenommen davon ist die Luft-Luft-Wärmepumpe, die nur für Passivhäuser geeignet ist.

Zudem muss man berücksichtigen, dass ein Einfamilienhaus nur begrenzt Stellfläche für eine Heizungsanlage bietet. Der Tank einer Ölheizung und das Silo einer Pelletheizung können bei manchen noch untergebracht werden. Eine Hackschnitzelheizung hingegen würde mit dem benötigten Lagerplatz zu viel Fläche beanspruchen. Blockheizkraftwerke sind ebenfalls nicht rentabel, da sie nur selten voll ausgelastet werden

Landhaus/Bauernhof

Wer viel Platz zur Verfügung hat, er auf dem Land wohnt, kann eine Holzheizung in Erwägung ziehen. Auch Öl- und Gasheizungen sind geeignet. Bisher war Holz allerdings der günstigere Brennstoff.

Eine Pelletheizung kommt ebenfalls in Betracht. Pellets verbrennen am effizientesten, sind jedoch teurer als Hackschnitzel. Sollte man einen Wald besitzen, kann man vollkommen autark mit einer Stückholzheizung, die mit ganzen Holzscheiten befeuert wird, für Wärme sorgen.

Mehrfamilienhaus

In den meisten Mehrfamilienhäusern kommen dieselben Heizungen wie für Einfamilienhäuser infrage. Für besonders große Komplexe sind Blockheizkraftwerke oder Zentralheizungen empfehlenswert.

Passivhaus

Da Passivhäuser sehr gut gedämmt sind, muss nur wenig geheizt werden. Eine Luft-Luft-Wärmepumpe oder eine Luft-Wasser-Wärmepumpe reichen hierfür schon aus. Ebenso kommen Sole-Wasser- und die Wasser-Wasser-Wärmepumpenkommen infrage. Diese sind am effizientesten.

Möglich sind zudem kompakte Gasthermen sowie kleine Pellet- und Kaminöfen. In einem Passivhaus rentieren sich auch Elektroheizungen, wie zum Beispiel die Infrarotheizung.

Ferienhaus

Oftmals lohnen sich große Heizungsanlagen hierfür nicht, da ein Ferienhaus meist nicht ganzjährig und oft nur wenige Wochen im Jahr genutzt wird. Der Einbau einer Elektroheizung oder einer Infrarotheizung macht für ein Ferienhaus Sinn.

Industrie und Gewerbe

Große Heizungsanlagen wie Blockheizkraftwerke und Brennstoffzellen sind nur rentabel, wenn die gewonnene Wärme auch tatsächlich genutzt wird. Daher sind diese etwas für Hotels, Wäschereien und große Industriebetriebe.

Fazit – Die Heizungsanlage muss zum Typ des Hauses passen

Man sollte sich vergegenwärtigen, dass nicht jede Heizung für jedes Haus geeignet ist. Daher ist es ratsam, sich vor dem Kauf eingehend darüber zu informieren, welche Möglichkeiten es gibt und welche Heizung für den Neubau die Geeignetste ist.

Wir – ein junges Paar Anfang 30 aus Hamburg – hatten die Idee von der überteuerten Mietwohnung in Hamburg auf Eigentum umzusteigen. Auf unserem Blog schreiben wir seit dem über unsere Erfahrungen mit dem Hausbau und dem Leben im Einfamilienhaus mit Garten. Christian ist dabei eher für organisatorische Dinge und das "Grobe" verantwortlich, sowohl im Haus, als auch im Garten. Lene kümmert sich dabei um die Innenausstattung, Deko, Pflanzen und alles, was wir zum Wohlfühlen so brauchen :-)

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