Für die Wandgestaltung in Baby- oder Kinderzimmern gibt es weit mehr Möglichkeiten als nur blaue und rosa Wände mit Blumen, Sternen, Autos oder Tieren. In diesem Beitrag fassen wir tolle Ideen für die Wandgestaltung zusammen und geben Tipps, worauf bei der Umsetzung zu achten ist.
Wir selber haben uns beispielsweise für Berge an der Wand entschieden, sind aber auf viele weitere Ideen gestoßen, die wir dir in diesem Beitrag nicht vorenthalten wollen!
Wandgestaltung Kinderzimmer: Ideen zum Streichen
Ob Kinderzimmer oder Babyzimmer, die Ideen zum Streichen der Wände sind vielfältig.
Die ganze Wand streichen
Der Klassiker ist natürlich, das gesamte Zimmer in einer einheitlichen Farbe zu streichen. Damit das Kinderzimmer nicht zu dunkel wird, ist ein heller Farbton zu bevorzugen. Soll hingegen nur eine Wand farbig gestrichen werden, kann auch eine dunklere Farbe gewählt werden.
Welche Wand hierbei farbig gestrichen wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Handelt es sich eher um ein lang gezogenes Kinderzimmer, wird idealerweise die Kopfwand in einem dunkleren Ton angestrichen. Damit verliert der Raum seinen schlauchförmigen Charakter.
Bei einer niedrigen Deckenhöhe sollten sich die Wände in einem dunkleren Ton von der Decke absetzen. Das verleiht dem Raum Höhe.
Wandgestaltung im Kinderzimmer: Eine Wand halbhoch streichen
Ebenfalls eine gute Idee für die Wandgestaltung im Kinderzimmer ist das halbhohe Streichen der Wand. In welche Höhe der farbige Anstrich endet, hängt von dem Raum ab. Sehr schön sind in jedem Fall aber die Aufteilung 1/3 bis 2/3 oder 1/2 bis 1/2.
Einfach wird es, wenn die Unterkante der Fenster oder die Oberkante einer Kommode als Grenze gewählt werden. Damit der Raum nicht gedrungen wirkt, sollte die dunklere Farbe unten verwendet werden.
Soll hingegen die Raumhöhe optisch reduziert werden, beispielsweise in alten Altbauwohnungen, kann die Reihenfolge umgedreht werden.
Berge: nicht nur zur Wandgestaltung im Babyzimmer geeignet
Ein sehr beliebtes Motiv bei der Wandgestaltung im Babyzimmer – aber auch im Kinderzimmer – sind Berge. Hierfür gibt es zahlreiche Möglichkeiten: ob als einfach Dreiecke, in verschiedenen Farbschattierungen oder mit einer kleinen Schneehaube.
Statt die Berge auf die Wand zu malen, können auch Wandtattoos in Form von Bergen aufgeklebt werden.
Farbige Streifen
Ob waagrechte oder senkrechte Streifen oder Schrägstreifen und ein Zickzackmuster – hier gibt es verschiedene Optionen. Jedoch sollte bei dieser Art der Wandgestaltung immer auch die Form des Kinderzimmers beachtet werden. Denn senkrechte Streifen strecken einen Raum nach oben und lassen ihn höher wirken. Dabei spielt es keine Rolle, ob einheitlich breite Blockstreifen oder Streifen in unterschiedlicher Breite gewählt werden. Wichtig ist nur, dass der Streifenmix nicht zu wild wird. Sonst wirkt das Zimmer am Ende unruhig.
Bei einem kleinen oder schmalen Raum werden dagegen besser waagerechte Streifen aufgetragen. Diese verhelfen einem Zimmer mit niedriger Decke optisch zu mehr Höhe. Dagegen wirken Räume mit hohen Decken damit eher gedrungen.
Mit den Streifen können aber auch einfach nur Akzente an der Wand gesetzt werden und beispielsweise das Bett damit umrahmt werden. Damit die Streifen sauber und ordentlich werden, empfiehlt sich die Verwendung einer Schablone zur Wandgestaltung.
Punkte, Sterne und Co. funktionieren immer
Auch bei kleinteiligen Mustern, Sternen, Punkten oder Blumen, empfiehlt es sich, Schablonen für die Wandgestaltung zu verwenden. Damit wird das Ergebnis einheitlich.
Schneller geht es, wenn Wandtattoos an die Kinderzimmerwand geklebt werden. Diese gibt es in allen erdenklichen Formen, Farben und Größen.
Regenbogen: der Dauerbrenner bei der Wandgestaltung im Kinderzimmer
Regenbögen zieren seit Jahren die Wände der Kinderzimmer. Inzwischen gibt es auch diverse Optionen in Blautönen zur Wandgestaltung im Kinderzimmer eines Jungen.
Das Highlight ist natürlich ein riesengroßer Regenbogen, der sich über eine ganze Wand spannt. Doch ohne eine Schablone lässt sich die Idee schwer umsetzen. Alternativ können auch Regenbogen-Wandtattoos aufgeklebt werden.
Wandgestaltung im Kinderzimmer: die richtige Farbe
Im Kinderzimmer ist Dispersionsfarbe der Abriebklasse 2 optimal zur Wandgestaltung. Idealerweise handelt es sich um eine mineralische und ökologische Wandfarbe. Nicht zu empfehlen sind hingegen Latexfarben. Zwar sind diese sehr beständig, jedoch nicht atmungsaktiv. Daher ist hier das Risiko zur Schimmelbildung erhöht.
Bei der Farbauswahl sollte zudem darauf geachtet werden, dass mit verschiedenen Farbtönen harmonische Kontraste gesetzt werden. Hierfür gibt es verschiedene Herangehensweisen:
- Idealerweise wird immer eine Farbe verwendet, beispielsweise Blau. Damit es nicht langweilig wird, wird das Zimmer aber in unterschiedlichen Blautönen gestrichen.
- Das Zimmer sollte immer mit hellen und dunklen Farben gestrichen werden. Dunkle Wände setzen Akzente. In Verbindung mit hellen Wänden wird die Dominanz der dunklen Farbe etwas gemildert.
- Komplementärfarben erzeugen spannungsvolle Akzente. Wichtig hierbei ist, dass vor allem die intensiveren Töne nur in Maßen verwendet werden.
Wandgestaltung im Kinderzimmer: Acht passende Farbtöne
Gerade bei der Wandgestaltung im Kinderzimmer, noch mehr sogar im Babyzimmer, muss auf die Wirkung der Farben geachtet werden. Folgende Farbtöne sind aber immer eine gute Idee:
Blau beruhigt
Blau wirkt beruhigend. Daher sind Blautöne und die Abstufungen vor allem bei unruhigen Kindern eine gute Wahl. Aber auch bei ängstlichen Kindern ist diese Farbe eine gute Wahl.
Eine blaue Wand neben dem Bett wirkt harmonisierend, schlaffördernd und zugleich beruhigend. Damit das Zimmer nicht zu kühl wirkt, werden am besten unterschiedliche Blautöne miteinander kombiniert.
Grün vitalisiert
Grün wirkt harmonisch und vitalisierend. Unterschiedliche Grünschattierungen beleben ein Zimmer und fördern zugleich einen guten Schlaf. Dabei sollte aber auf knallige Grüntöne verzichtet werden. Denn diese haben eine belebende Wirkung.
Rot aktiviert und belebt
Rot sollte ausschließlich in Maßen zur Wandgestaltung im Kinderzimmer verwendet werden. Denn dieser Farbe wird eine stark belebende Wirkung nachgesagt.
Statt ganze Wände damit zu streichen, werden besser nur dezente Farbakzente gesetzt. Besonders geeignet ist Rot für die Spiel- oder Bastelecke, um die Kreativität der Kinder zu fördern.
Rosa zur Wandgestaltung im Mädchenzimmer
Rosa wird immer noch gerne zur Wandgestaltung der Mädchenzimmer verwendet. Zartes Pastellrosa eignet sich durchaus, um das gesamte Zimmer damit zu streichen.
Dagegen sollte von kräftigen Pinktönen aber Abstand genommen werden. Ein Zimmer mit knallig pinken Wänden wirkt schnell erdrückend. Besser ist in diesem Fall eine Akzentwand. Sehr schön sind auch hellblaue Zimmerwände mit hellrosa Streifen darauf.
Orange verströmt Gemütlichkeit
Als besonders angenehm werden von Kindern orange und andere Erdtöne empfunden. Denn diese Farben verströmen ein Gefühl von Gemütlichkeit und Geborgenheit.
Zudem soll Orange die Kreativität und Aufmerksamkeit der Kinder fördern. Deshalb ist es ideal für die Bastelecke oder die Wandgestaltung rund um den Schreibtisch im Kinderzimmer.
Gelb wirkt freundlich
Gelb lässt gerade dunkle Kinderzimmer heller wirken. Außerdem soll ein hellgelber Farbton die Laune heben und optimistisch stimmen. Dagegen wirkt ein dunkleres Gelb gemütlich und ausgleichend.
Soll das Kinderzimmer in Gelb gestrichen werden, sollten daher für die Wände rund um das Bett dunklere Gelbtöne gewählt werden und für die Spielecke oder den Schreibtisch ein frisches Sonnengelb.
Lila sorgt für seelisches Gleichgewicht
Lila soll die Kreativität fördern und für seelische Ausgeglichenheit sorgen. Lila kann in diversen Nuancen verwendet werden. In pastelligen Fliedertönen lässt sich sogar das ganze Kinderzimmer streichen.
Zusammen mit Blau ist Lila auch zur Wandgestaltung in einem Jungenzimmer geeignet.
Wandgestaltung im Kinderzimmer: die richtige Tapete
Neben Farben und Wandtattoos eigenen sich auch Tapeten zur Wandgestaltung des Kinder- und Babyzimmers. Doch beim Kauf sind einige Dinge zu beachten. Vor allem die gesundheitlichen Aspekte spielen dabei eine große Rolle. Optimal sind daher schadstofffreie Tapeten mit einem entsprechenden Gütesiegel. Doch nicht alle berücksichtigen die Schadstoffbelastung.
Sehr gut sind aber Tapeten mit:
- Dem „Blauen Engel“ als Gütesiegel. Das Qualitätssiegel wird für Papiertapeten und Raufasertapeten vergeben. Diese müssen überwiegende aus recyceltem Papier hergestellt worden und schadstoffarm sein.
- Ein pinkfarbenes Siegel auf einer Tapete bestätigt, dass diese aus „100 % Papier“ gefertigt wurde. Damit wird bestätigt, dass diese Tapeten ohne Weichmacher, PVC oder anderen geschäumten Kunststoffen hergestellt wurden. Das Produkt darf nur aus zwei bis drei miteinander verleimten Papierschichten bestehen. Damit sind solche Tapeten zugleich auch immer atmungsaktiv. Außerdem lassen sich derartige Tapeten kompostieren. Damit sind sie also auch umweltfreundlich.
- Ein gelbes Siegel haben Tapeten aus „100 % Vlies“. Auch hier werden keine schädlichen Weichmacher verwendet. Vliestapeten werden aus hochwertigem Zellstoff hergestellt. Sie sind ebenfalls atmungsaktiv.
- Keineswegs fehlen sollte das RAL-Gütezeichen auf der Tapete für das Kinderzimmer. Dieses Symbol bestätigt die gesundheitliche und ökologische Unbedenklichkeit. Die Anforderungen werden hierbei von der Gütegemeinschaft Tapete getestet und überwacht.
Wer das Kinderzimmer, statt mit Farbe zu streichen, lieber tapezieren möchte, sollte bedenken, dass sich der Geschmack der Kinder oft sehr schnell wieder ändert. Wer daher nicht alle zwei Jahre neu tapezieren möchte, sollte sich entweder für eine zeitlose Tapete oder eine überstreichbare Variante entscheiden.
Eine weitere Möglichkeit wäre, nur eine Wand des Kinderzimmers zu tapezieren. So hält sich der Aufwand in Grenzen.
Weitere Tipps zur Wandgestaltung des Kinderzimmers
Nachfolgend haben wir noch einige weitere Tipps für dich!
Ausmalwand – Wände bemalen erlaubt!
Kinder lieben es, zu malen. Daher sind Ausmalwände optimal zur Wandgestaltung im Kinderzimmer geeignet. Hier dürfen die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Zugleich wird verhindert, dass die akkurat gestrichene Wand zur Leinwand umfunktioniert wird.
Dafür wird ein großformatiges Poster auf eine Holzplatte geklebt, welche dann an der Wand befestigt wird. Dort können die Kinder nun nach Lust und Laune mit Stiften, Kreide oder Wachsmalfarben tätig werden.
Und der Clou: Die Ausmalwand kann jederzeit ausgetauscht werden, sobald sie vollständig bemalt wurde.
Activity Wall mit magnetischer Tafelfarbe
Für diese Idee wird eine Wand des Zimmers mit magnetischer Tafelfarbe gestrichen. Damit entsteht eine große Fläche zum Malen und kreativ Gestalten. Der Untergrund sollte dafür aber richtig eben sein.
Zudem sollte die verwendete Farbe der Euronorm EN 71-3 entsprechen. Ebenfalls von Vorteil ist zusätzlich das Gütesiegel des „Blauen Engels“.
Fotoprodukte für die Wandgestaltung
Ebenfalls eine Möglichkeit zur Wandgestaltung des Kinderzimmers sind Hartschaumelemente. Diese können individuell gestaltet werden. Entweder mit Wandtattoos, Schablonenmalereien oder sie werden mit Fotos oder anderen Motiven bedruckt.
Durch eine dezent angebrachte Hintergrundbeleuchtung verstärkt sich zudem der 3-D Effekt der Elemente. Damit wirkt das Kinderzimmer gleich lebendiger.
Wandgestaltung im Kinderzimmer: Den Geschmack des Kindes beachten
Wichtig bei der Umsetzung all dieser Ideen ist immer: Der Geschmack des Kindes sollte berücksichtigt werden. Nur so wird aus dem Zimmer eine eigene kleine Wohlfühloase.
Dabei spielt es keine Rolle, ob der Raum in Lila, Rosa, Blau oder Gelb gestrichen wurde, eine Tapete angebracht ist oder sonstige Dekorelemente für die Wandgestaltung verwendet wurden. So lange es dem Kind gefällt, wurde alles richtig gemacht.