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Wärmepumpe Kosten – Lohnt sich die Anschaffung einer Wärmepumpe?

Wärmepumpe Kosten - Wie hoch sind die Anschaffungskosten, Umrüstung und die Folgekosten

Moderne Wärmepumpen sind umweltfreundlich und effizient. Dabei klingt ihr Prinzip wie Zauberei: Bei idealen Bedingungen können sie pro kW eingesetzter Strom-Energie zwischen rund 3,5 kW und über 4 kW Wärmeenergie bereitstellen. Aber: Was verursacht eine Wärmepumpe für Kosten bei der Anschaffung sowie im Betrieb?

Die Wärmepumpe: Kosten für die Anschaffung

Zunächst einmal fällt der Blick auf die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe. Ihre Höhe hängt wesentlich davon ab, an welcher Quelle die Wärmepumpe die Wärme aufnimmt:

  • für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe musst Du Anschaffungskosten von etwa 7.000 bis 10.000 Euro für die Wärmepumpe sowie ca. 3.000 bis 4.000 Euro für die Lüftungsanlage plus rund 2.500 bis 3.500 Euro für Installation und Zubehörteile einrechnen – zusammen also zwischen 12.500 und 17.500 Euro.
  • eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdwärmekollektoren schlägt mit etwa 10.000 bis 15.000 Euro für die Grundanlage und 5.000 bis 10.000 Euro für Kollektoren, Erdarbeiten und Genehmigung zu Buche – macht also 15.000 bis 25.000 Euro
  • bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdwärmesonde kommen zur Wärmepumpe für 10.000 bis 15.000 Euro Kosten von 10.000 bis 18.000 Euro für Sonde, Bohrung und Genehmigung – insgesamt also 20.000 bis 33.000 Euro
  • die Wasser-Wasser-Wärmepumpe liegt ebenfalls bei 10.000 bis 15.000 Euro für das Grundgerät, ist jedoch einschließlich Genehmigung mit Installationskosten von 15.000 bis 20.000 Euro verbunden – total sind das zwischen 25.000 und 35.000 Euro

Kosten für eine Wärmepumpe mit Photovoltaik

Da eine Wärmepumpe neben der Umgebungswärme lediglich elektrische Energie für ihren Betrieb benötigt, bietet sich eine Kombination mit einer Photovoltaikanlage an. Dafür musst Du allerdings mit zusätzlichen Investitionskosten von knapp 10.000 Euro rechnen.

Willst Du überdies einen Stromspeicher integrieren, kommen nochmal ca. 7.000 Euro hinzu.

Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen

Derzeit ist über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eine Förderung von Wärmepumpen in Höhe von mindestens 35 % der Anschaffungskosten möglich.

Das heißt: Wenn Du für Deine Wärmepumpe die Kosten berechnen willst, die Dir wirklich entstehen, kannst bei Erfüllung aller Voraussetzungen je 1.000 Euro Anschaffungspreis 350 Euro abziehen. Unter bestimmten Bedingungen sind sogar noch höhere Förderquoten möglich.

Den Neubau mit einer Wärmepumpe ausstatten

Im Neubau ist es meist schon bei der Planung leicht möglich, beste Voraussetzungen für den Betrieb einer Wärmepumpe zu schaffen. Zentrale Punkte sind eine hervorragende Wärmeisolierung sowie geeignete Heizelemente.

Ideal sind Flächenheizungen wie Wand- oder Fußbodenheizungen. Ihr Vorteil: Sie benötigen eine nur geringe Vorlauftemperatur. Dabei handelt es sich um den Wert, auf den die Wärmepumpe das ursprüngliche Temperaturniveau anheben muss, um die benötigte Heizleistung zu erreichen. Umso niedriger dieser ist, umso sparsamer arbeitet die Wärmepumpe.

Wärmepumpe im Altbau nachrüsten

Auch im Altbau lohnt es sich, über eine Umrüstung auf eine Wärmepumpe nachzudenken. Das setzt jedoch eine gute Dämmung voraus. Ist sie nicht vorhanden, können die notwendigen Sanierungskosten sehr unterschiedlich ausfallen.

Willst Du eine Öl- oder Gasheizung umrüsten auf eine Wärmepumpe, solltest Du zudem überprüfen, ob Du die vorhandenen Heizkörper weiter nutzen kannst oder ob Du sie erneuern beziehungsweise durch eine Flächenheizung ersetzen musst. Im Falle einer Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe können überdies die Erdarbeiten um einiges aufwändiger sein als beim Neubau.

Die erforderlichen Investitionskosten können im Altbau also abhängig vom Einzelfall sehr stark schwanken. Um ihre Wirtschaftlichkeit einzuschätzen, solltest Du in jedem Falle eine Fachberatung in Anspruch nehmen. Auch wenn die Anfangskosten für eine Wärmepumpe im Altbau in der Regel höher sind als im Neubau, winkt Dir doch oft ein Bonus: Willst Du nämlich eine Ölheizung umrüsten auf eine Wärmepumpe, kannst Du zuzüglich zur Grundförderung von 35 % weitere 10 % als Öl-Austauschprämie erhalten.

Wärmepumpe Kosten Stromverbrauch - So wie kostet eine Wärmepumpe pro Tag und pro Jahr

Wärmepumpe Stromverbrauch berechnen

Für den Betrieb einer Wärmepumpe fallen Stromkosten an. An diesem Stromverbrauch bemisst sich die Effizienz der Wärmepumpe. Entscheidendes Kriterium ist die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ). Sie sagt aus, wieviel Wärmeenergie Du im Jahresdurchschnitt je kW zugeführter elektrischer Energie erhältst.

Beträgt die Heizleistung pro kW Stromverbrauch also 4 kW, liegt eine JAZ von 4 vor. Die JAZ bezogen auf Dein Projekt kannst Du unter anderem mit dem JAZ-Rechner des Bundesverbandes Wärmeenergie e.V. berechnen.

Um herauszufinden, was die Wärmepumpe für einen Stromverbrauch pro Heizjahr hat, gilt folgende Formel:

Jährlicher Heizwärmebedarf je qm * Quadratmeterzahl des Hauses / JAZ

Richtwerte für den jährlichen Heizwärmebedarf bei Neubauten können für Nullenergie- und Passivhäuser 15 kWh/qm oder weniger, für Niedrigenergiehäuser 16 bis 25 kWh/qm und für andere Neubauten bis 50 kWh/qm sein. Bei Altbauten kann der Wert deutlich über 50 kWh/qm und bei unsanierten Gebäuden sogar über 100 kWh/qm liegen.

Beispiel: 25 kWh/qm * 130 qm / 4,3 = 755,8 kWh/a

Wichtig zu berücksichtigen ist auch, dass Strom für die Wärmepumpe günstiger sein kann als der normale Netzstrom. Bei einem Preis von 0,30 Euro je kWh Wärmepumpen-Strom liegen die Stromkosten im obigen Beispiel pro Jahr unter 230 Euro.

Sollte Dich zudem interessieren, was Deine Wärmepumpe für einen Stromverbrauch pro Tag hat, musst Du wissen, welche Heizleistung erforderlich ist, um in Deinem Haus an einem kühlen Tag für eine angenehme Innentemperatur zu sorgen. Dann kannst Du diese Formel verwenden:

Heizleistung in kW * 24 / JAZ

Beispiel: 5 kW * 24 h / 4,3 = 27,9 kWh

Liegt die kWh Strom für die Wärmepumpe wieder bei einem Preis von 0,30 Euro, kommen knapp 8,40 Euro Heizkosten für diesen Tag zusammen.

Welche Wartungskosten muss ich für eine Wärmepumpe einrechnen?

Wärmepumpen benötigen eine regelmäßige Wartung. Die Kosten dafür sind meist eher gering. Um sie noch kalkulierbarer zu machen, kann sich ein Wartungsvertrag lohnen, der bereits Verbrauchsmaterialien sowie viele Austauschteile einschließt.

Oft kannst Du ihn zu einem Preis von um die 100 Euro im Jahr abschließen.

Fazit: Kosten, Effizienz und Lebensdauer von Wärmepumpen

Entscheidest Du Dich für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, hast Du geringere Investitionskosten. Allerdings musst Du sie oft schon nach 10 bis 20 Jahren austauschen und nimmst eine geringere Effizienz in Kauf.

Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind zwar teurer in der Anschaffung, halten dafür im Allgemeinen 25 bis 30 Jahre und bringen eine höhere Leistung.

Wir – ein junges Paar Anfang 30 aus Hamburg – hatten die Idee von der überteuerten Mietwohnung in Hamburg auf Eigentum umzusteigen. Auf unserem Blog schreiben wir seit dem über unsere Erfahrungen mit dem Hausbau und dem Leben im Einfamilienhaus mit Garten. Christian ist dabei eher für organisatorische Dinge und das "Grobe" verantwortlich, sowohl im Haus, als auch im Garten. Lene kümmert sich dabei um die Innenausstattung, Deko, Pflanzen und alles, was wir zum Wohlfühlen so brauchen :-)

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