Wir wechseln jedes Jahr den Stromanbieter, was heutzutage kinderleicht gelingt. Vergleichsportal öffnen, Daten eingeben, besten Anbieter auswählen, online beantragen, fertig. Lene hat da mittlerweile richtig Routine drin und einen festen Termin im Kalender, sie vergleicht jedes Jahr erneut über Check24.
Ganz so einfach, ist es allerdings nicht immer. Stromkunden ohne Routine beim Anbieterwechsel sind gut beraten, das Vorhaben nicht leichtsinnig anzugehen. Ansonsten drohen teure Fallstricke. In diesem Beitrag machen wir auf fünf wichtige Faktoren aufmerksam.
1. Kundentreue wird selten belohnt
Seitdem der Strommarkt liberalisiert wurde, können Verbraucher aus einer großen Auswahl an Anbietern wählen. Hunderte Stromlieferanten warten nur darauf neue Kunden zu generieren. Kunden, die immer den möglichst günstigsten Tarif ergattern möchten, sollten sich jedes Jahr mit einem potenziellen Wechsel auseinandersetzen. Es muss sich nicht immer lohnen einen anderen Anbieter zu nehmen. Wer aber nicht aufpasst, zahlt schon bald unnötig viel für Energie.
Das Problem ist bei vielen Verträgen nämlich, dass die Preise spätestens im zweiten Vertragsjahr steigen. Teilweise deutlich. Verlängert sich beispielsweise ein Stromliefervertrag mit einem Jahr Vertragslaufzeit versehentlich um ein weiteres Jahr, weil man die Kündigungsfrist verpasst, kann sich das auf der Stromrechnung erheblich bemerkbar machen. Wechselfreudige Verbraucher müssen Laufzeit und Kündigungsfristen daher ganz genau im Auge behalten und den Vertrag rechtzeitig beenden. Läuft alles planmäßig, übernimmt der neue Anbieter die Kündigung des Altvertrags. Wird der Anbieterwechsel über Vergleichsportale wie Check24 und Co. durchgeführt, erfolgt die Abwicklung größtenteils automatisiert.
2. Stromverträge inklusive Prämien
Die Zeiten, in denen die preisbewusste Stromkundschaft beim Tarifvergleich ausschließlich auf Neukunden- und Sofortbonus achtet, sind längst vorbei. Inzwischen gehören auch Sachprämien zu typischen Wechselgründen. Viele Energielieferanten locken Interessenten mit attraktiven Extras wie beispielsweise iPhones, iPads, Smart-TVs, Spielekonsolen, Waschmaschinen, Fahrräder oder exklusive Küchenmaschinen wie die KitchenAid.
Grundsätzlich spricht natürlich nichts dagegen, sich solche Angebote näher anzuschauen. Allerdings dürfen die Gesamtkosten für die Strombelieferung dabei niemals außer Acht gelassen werden.
Entscheidend sind die Basiskosten bestehend aus Grund- und Arbeitspreis. Aber auch die Laufzeit. Manchmal ist sie länger als ein Jahr, wodurch Anbieter die Kosten für Sachprämien teilweise kompensieren. Um das Risiko, an dubiose Angebote zu geraten, zu minimieren, am besten auf seriösen Portalen umschauen! Im digitalen Strompreisvergleich wurde eine übersichtliche Liste von Stromanbietern mit Prämie für Neukunden veröffentlicht, welche die Suche nach passenden Angeboten erleichtert. Das Arrangement umfasst auch Ökostromanbieter wie Entega und SimplyGreen.
3. Vorsicht Marken-Wirrwarr
An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis, der sich anhand von dem vorherigen Beispiel ergibt: Da SimplyGreen eine Marke von Entega ist, ist beim Anbieterwechsel hinsichtlich des Neukundenbonus Vorsicht geboten. Neukundenboni werden normalerweise nur dann gewährt, wenn Kunden von einem fremden Unternehmen zu einem anderen Anbieter wechseln. Handelt es sich hingegen um zwei Marken, die unter einem Unternehmensdach existieren, profitieren Verbraucher nicht von derartigen Vergünstigungen. Das ist beim Kündigen des alten Vertrags beziehungsweise beim Vergleichen von Angeboten unbedingt einzubeziehen.
4. Finger weg von Strompaketen!
Riskant sind Angebote im Paket. Hier wird ein fester Preis für eine fixe Kilowattstundenanzahl vereinbart. Günstig sind solche Tarife meistens nur, wenn die vereinbarte Menge eingehalten wird. Verbrauchen Kunden mehr oder weniger, kann das die Haushaltskasse erheblich belasten. Wird die Anzahl an Kilowattstunden nicht erreicht, erhalten Kunden zum Beispiel kein Geld zurück. Übersteigt der tatsächliche Verbrauch den Vertrag, wird der zusätzlich erforderliche Strom teuer verkauft.
5. Nie via Vorkasse zahlen!
Ebenfalls abzuraten, ist von Stromverträgen mit Vorkasse. Kein Stromkunde muss heute in Vorleistung gehen. Im Gegenteil: Der Verzicht auf derartige Angebote ist ein solider Schutz vor finanziellen Schäden. Kommt es zur Insolvenz des Vertragspartners (gerade erst selber erlebt…), erhalten Verbraucher die bereits geleistete Zahlung womöglich nicht zurück. Auch der General-Anzeiger-Bonn warnt vor Vorkasse bei Stromanbietern und liefert zu zentralen Fragen verständliche Antworten.