In vielen Gärten findet man heutzutage Bambus, auch auf unserem Grundstück war dieser vor etlichen Jahrzehnten zur Begrenzung zum Nachbarn gepflanzt worden. Allerdings hatte damals niemand daran gedacht, eine Rhizomsperre einzuplanen. Oder man hat sowas damals einfach nicht gemacht, ich kann es nicht genau sagen. Auf jeden Fall wucherte auf unserem Grundstück der Bambus, weshalb wir uns diesem Thema nun angenommen haben.
Normalerweise setzt man die Rhizomsperre kreisförmig um den Bambus und umschließt ihn, um ein Austreiben nach links und rechts zu verhindern. Das ging bei uns leider nicht, weil der Bambus über die Jahre so stark ausgetrieben hatte, dass er fast die ganze Seite lang ging. So sah unser Grundstück aus, als wir gebaut haben und der erste Rasen gesät war. Hinten sieht man den stark gewachsenen Bambus (zum vergrößern einfach anklicken).
Vor der Bambussperre zunächst das Grobe
Bevor wir mit dem Setzen von der Bambussperre begonnen haben, haben wir zunächst den Bambus sehr großzügig abgeschnitten. Im Anschluss daran hat unser Garten- und Landschaftsbauer versucht, die meisten Wurzeln zu entfernen.
Man könnte jetzt natürlich glauben, dass das Problem mit dem Bambus bereits erledigt ist. Eine Wurzelsperre war für uns aber trotzdem notwendig, weil beispielsweise direkt am nun sichtbaren Zaun auch Bambus wächst. Diesen würde man nur wegbekommen, wenn man auch den Zaun entfernt, der allerdings den Nachbarn gehört.
Den noch übrigen Bambus haben ganz unten abgeschnitten und machen dies nun regelmäßig, damit er nicht mehr nach oben wächst. Das Austreiben der Wurzeln können wir aber nicht wirklich verändern, weil die Wurzeln zum Großteil direkt unterm Zaun sind. Deshalb also die Wurzelsperre.
Rhizomsperre kaufen – Wo und wie teuer?
Die Rhizomsperre kann man grundsätzlich in jedem Baumarkt oder im Gartencenter kaufen. Allerdings haben wir die Auswahl als ein wenig eingeschränkt empfunden, was aber eigentlich logisch ist. Schließlich kann nicht jedes Szenario abgebildet werden. In unserem Fall bedeutete dies zunächst, dass wir 20 Meter benötigten. Und die Länge ist im Baumarkt fast nicht zu finden.
Dazu kommt, dass wir gerne eine Bambussperre mit 70cm Höhe haben wollten, um auch die tiefen Wurzeln “einzufangen”. Und zu guter Letzt haben wir festgestellt, dass es verschiedene Stärken gibt. Im Regelfall findet man 1mm und 2mm, auch hier wollten wir – getreu dem Motto “Wenn schon, denn schon” – die dickere Wurzelsperre verwenden.
Gelandet sind wir schlussendlich bei einem Händler auf Amazon, der die Wurzelsperre als laufenden Meter (ca. 9 Euro pro Meter) verkauft, so dass man eine zusammenhängende bekommt und nicht auch noch mehrere einzelne Wurzelsperren miteinander verbinden muss.
Graben für die Wurzelsperre ausheben
Nachdem die Bambussperre geliefert wurde, hieß es buddeln, buddeln, buddeln. Die 70cm hohe Bambussperre sollte etwa 60cm tief eingegraben werden, damit gute 10cm oben heraus gucken. So zumindest die allgemeine Empfehlung, damit der Bambus nicht oben drüber wächst.
Hier findest Du ein paar Bilder von Ausheben des Grabens, zum Vergrößern einfach wieder anklicken.
Bambussperre einsetzen
Das schwierigste beim Thema Bambussperre? Sie auf dieser großen Fläche gerade zu bekommen. Denn die 2mm dicke Folie ist nicht sonderlich elastisch und macht was sie will. Das fällt direkt beim ersten Mal auf, wenn man die Wurzelsperre in den offenen Graben legt.
Ganz so schlimm ist das Ergebnis dann glücklicherweise nicht geworden 😉
Allerdings war es auch nicht möglich, auf dieser Fläche wirklich komplett gerade zu werden. Wir sind mit dem Ergebnis aber sehr zufrieden und haben direkt Gründünger besorgt und ausgestreut, um damit den Boden aufzulockern. Sollten noch Bambuswurzeln im Boden sein, werden diese damit auch durchbrochen, um die Qualität des Bodens zu verbessern.
Vor der Rhizomsperre muss nun wieder Rasen gesät werden. In diesem Jahr wird dies mit Blick in den Kalender nicht mehr fertig, im nächsten Jahr schreiben wir aber gerne ein Update und versorgen diesen Beitrag mit weiteren Bildern. Denn das Ziel ist, die Rhizomsperre zu “verstecken” bzw. sie optisch einzubinden. Vielleicht reicht es schon, wenn wir ausreichend Pflanzen und Blumen setzen, wir werden sehen 🙂