Nichts ist an heißen Tagen schöner, als ein erfrischendes Bad im eigenen Pool. Doch wichtig ist die passende Wassertemperatur, die je nach Alter nicht zu warm oder zu kalt sein sollte. Aber wo liegt die ideale Pooltemperatur und welche Möglichkeiten gibt es, sie zu erhöhen? Und: Wie schnell erwärmt sich Wasser im Pool eigentlich?
Auf diese Fragen gehen wir nachfolgend ein.
Die passende Pooltemperatur ist wichtig
Nicht nur, dass das Baden im Pool mit der unpassenden Wassertemperatur unangenehm ist, zu kaltes Wasser kann ebenso zur Unterkühlung führen. Die Blutgefäße werden verengt und die Atmung beschleunigt sich, um die Körpertemperatur zu erhalten. Dies birgt das Risiko für Herzrhythmusstörungen oder gravierendere Probleme bis hin zum Herzstillstand, wenn die Pooltemperatur zu kalt ist oder man unter Herzproblemen leidet.
Bei zu warmem Poolwasser hingegen werden Mikroorganismen, wie Bakterien und Algen, begünstigt. Sie können sich darin wunderbar vermehren. Der pH-Wert gerät aus dem Gleichgewicht. So wird der Pool unhygienisch.
Wie ist die optimale Wassertemperatur?
Die passende Temperatur hält die Muskeln und den Körper locker und warm und sorgt für die gewünschte Entspannung. Durchschnittlich liegt sie, wie in den meisten Freibädern, bei 25 bis 28°C. Je nachdem, ob man darin plantscht und entspannt badet oder schwimmt, kann die Wohlfühltemperatur etwas variieren. Bei sportlichen Aktivitäten kann das Wasser zum Beispiel etwas kälter sein.
Welche Temperatur letztendlich richtig ist, hängt auch davon ab, wer darin badet. Ältere Menschen und Kleinkinder benötigen eine wärmere Pooltemperatur. Nachfolgend gehen wir auf die grundsätzlichen Richtlinien ein.
Allgemein gilt: Wenn sich verschiedene Altersgruppen im Pool aufhalten, sollte die Wassertemperatur lieber etwas höher sein, um dem Kind die optimalen Rahmenbedingungen zu bieten. Die Pooltemperatur sollte allgemein, außer bei Babys, nicht mehr als 30 und nicht weniger als 20 Grad betragen.
Pooltemperatur für kleine Kinder und Babys
Für Kleinkinder wird eine Pooltemperatur von circa 29 Grad und für Babys von etwa 32 Grad empfohlen. Sie speichern wegen der geringen Größe weniger Körperwärme und verlieren sie in kalter Umgebung schneller bzw. kühlen im Wasser rascher aus.
Kinder sollten sich niemals unbeaufsichtigt im oder rund um den Pool aufhalten und Babys bis zum Alter von drei Lebensmonaten noch nicht darin baden. Danach können sie langsam mit dem Planschen beginnen, wobei das Becken nicht mit zu viel Wasser befüllt wird. Am besten ist nur der Boden etwas bedeckt.
Pooltemperatur für Erwachsene
Für Erwachsene ist eine Wassertemperatur von 27 Grad ideal. So sind die Unterschiede zu kleinen Kindern oder gar Babys erheblich, wenn es um die optimale Pooltemperatur geht.
Pooltemperatur für ältere Menschen
Die ideale Wassertemperatur für Senioren liegt bei 28 bis 30 Grad. Sie sind meist weniger aktiv, sodass ihr Körper schneller abkühlt. Das Gleiche gilt für Personen mit körperlicher Einschränkung.
Wassertemperatur überprüfen
Mit einem Poolthermometer lässt sich die ideale Pooltemperatur einfach überprüfen. Viele Modelle schwimmen auf der Wasseroberfläche und zeigen den gemessenen Wert mit einer Quecksilberlinie an. Zudem gibt es digitale Thermometer mit einem LCD-Bildschirm.
Bei einer Poolheizung ist in der Regel ein Thermostat eingebaut, das die Wassertemperatur konstant misst. Infrarot-Thermometer ermitteln die Pooltemperatur, wenn sie auf das Wasser gerichtet werden.
Wie schnell das Wasser wärmer wird, hängt zum einen vom Wetter ab. Entscheidend sind daneben die Poolgröße und die Anzahl der Menschen, die sich darin aufhalten. In einem Kinderplanschbecken erwärmt sich das Wasser schneller, während es im größeren Pool wesentlich länger dauert.
Wie kann man die Pooltemperatur erhöhen?
Wer im Garten einen Pool hat, möchte im Sommer möglichst lange darin schwimmen. Auch in den Monaten April, Mai und September ist das Wetter oftmals noch schön genug, um zu baden. Doch die Pooltemperatur ist meist für den Körper nicht mehr angenehm.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sie zu erhöhen.
Poolheizung
Die einfachste Möglichkeit, die Wassertemperatur zu regulieren, ist eine Poolheizung. Sie besitzt ein eingebautes Thermostat zur Messung und Anpassung. Ähnlich wie beim Wasserkocher sorgt eine Heizspirale dafür, dass sich das Wasser aufwärmt. Das ist effektiv, aber auch sehr energieintensiv. Diese Heizungen eignen sich eher für größere Planschbecken oder kleine Pools.
Wärmepumpe
Die Pool-Wärmepumpe gilt als umweltfreundliche Lösung, zum Beispiel in der Form einer Luftwärmepumpe. Das Prinzip ist einfach: Die Wärmepumpe saugt die Luft an, entzieht ihr Energie – also Wärme – und gibt diese im Anschluss an das Wasser ab.
Die Wärmepumpe arbeitet, bis die ideale Pooltemperatur erreicht ist. Danach schaltet sie sich aus und erst wieder ein, wenn die Pooltemperatur sinkt. Es gibt auch Poolpumpen mit einer Timer-Funktion. Dann kann man die gewünschte Uhrzeit angeben, wann der Pool beheizt werden soll. Mit einem Timer lässt sich Energie sparen.
Übrigens: An heißen Tagen kann die Wärmepumpe das Wasser auch kühlen.
Solar-Poolheizung
Die Solar-Poolheizung ist die kostengünstigste Variante. Hierbei wird die Energie des Sonnenlichts gespeichert und in Wärme umgewandelt, weshalb keine Stromkosten anfallen.
Solarpoolheizungen arbeiten mit einem Solarabsorber oder Kollektor. Bei Letzteren wird die Wärme direkt auf das Wasser übertragen. Sonnenlichtkollektoren nutzen das eingefangene Sonnenlicht als Energiequelle, um den Pool zu erwärmen.
Einfache Solar-Poolheizungen sind preiswert, bei einer festmontierten Variante sind die Kosten allerdings wesentlich höher. Und: Es wird deutlich mehr Platz benötigt, um die Sonnenlichtkollektoren zu montieren. Diese Modelle punkten dafür meist mit einer höheren Leistung und längeren Lebensdauer.
Gasheizung bzw. Wärmetauscher
Der Wärmetauscher wird an die Installation der Hausheizung angeschlossen. Das Innere des Geräts besteht aus zwei getrennten Kreisläufen, die die Wärmeenergie von der einen zur anderen Seite übertragen. Das kalte Wasser im Pool fließt an den Rohren entlang, die mit dem warmen Heizungswasser gefüllt sind. So erwärmt sich die Pooltemperatur.
Mit einer Plane wird der Verlust der Wärme wesentlich reduziert und die Energie deutlich besser gespeichert, sodass der Pool sich viel schneller aufheizt. Das Gleiche gilt bei Modellen aus Edelstahl.
Zusammenfassung zur optimalen Pooltemperatur
Für ein entspanntes Baden ist eine optimale Pooltemperatur unverzichtbar. Empfohlen werden
- für Erwachsene 25 bis 28,
- für ältere Menschen 28 bis 30,
- für Kinder 29 und
- für Babys 32 Grad.
Zu hoch sollte die Pooltemperatur nicht sein, denn dann könnten sich Ablagerungen, wie Algen und Bakterien, bilden. Insbesondere bei geringen Außentemperaturen mit wenig Sonneneinstrahlung helfen eine Poolheizung, Wärmepumpe oder andere Geräte dabei, die gewünschte Wassertemperatur zu erreichen. Dies bietet die Möglichkeit, früher in die Badesaison zu starten und sie zu verlängern. Wie lange die Erwärmung dauert, hängt davon ab, wie viel Wasser der Pool fasst. Eine zuverlässige Methode zur Messung der Wassertemperatur ist ein Poolthermometer.
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