Das neue Jahr ist noch nicht alt, aber die gefassten besten Vorsätze wurden mitunter schon verschoben. Vergessene Vorsätze können ein Indiz dafür sein, dass sie recht unwichtig oder ohnehin falsch waren. Also müsste nun Platz da sein, sich neuen Vorhaben zu widmen.
Wie wäre es damit, das Wohnumfeld fit für das Jahr zu machen und sich ein wenig zu verändern? Doch welche Möglichkeiten gibt es? Dieser Artikel verrät mehr.
Alles in neue Farbe tauchen
Die farbliche Wandgestaltung ist schon ein wenig mit Jahresvorsätzen oder auch mit der heiß geliebten und somit jeden Tag genossenen Speise vergleichbar: Irgendwann sieht man sich schlichtweg satt. Dabei sind es gerade die Wände, die besonders deutlich wahrgenommen werden und die einen Raum völlig verändern können, obwohl sonst nichts unternommen wird.
Wer das nicht glaubt:
- Weiß: Völlig weiße Wände verleihen dem Raum einen kühlen und klaren Charakter. Ohne gezielte Highlights, die sich wenigstens in der Einrichtung finden lassen, wirkt der Raum schnell unfreundlich.
- Schwarz: Gleicher Raum, nur schwarz statt weiß: Der Raum wirkt direkt klein, dunkel, unfreundlich. Selbst Highlights in der Ausstattung oder Dekoration können daran wenig ändern.
Das sind natürlich zwei sehr markante Beispiele. Einzelne Wände in dunkleren Farbtönen funktionieren je nach Situation durchaus gut. Wenn auch die eigenen Zimmerwände aktuell bunte Farben aufweisen, wäre es nicht trotzdem mal wieder Zeit, die Farbrolle herauszuholen?
Doch welche Designs und Farben passen? Einige Tipps:
- Kräftige Farben: Sie werden möglichst gezielt eingesetzt. Gerade bei kleineren Räumlichkeiten können sehr kräftige Farben erdrückend wirken, insbesondere dann, wenn sie dunklerer Natur sind. Eine gezielt in einer kräftigen Farbe gestrichene Wand oder breitere Streifen in der Farbe sind hingegen ein guter Weg, den gewünschten Farbton dennoch zu verwenden.
- Dezente Farben: Hier ist dem Farbpinsel keine Grenze gesetzt.
- Gestaltung: Oft kommt es nicht so sehr auf die Farbe an, sondern darauf, wie die Wände gestaltet werden. Direkt unter der Decke befindet sich immer ein vielleicht fünf Zentimeter breiter Streifen, da er die Decke optisch anhebt. Ein wenig mühsam, doch gerade bei kräftigeren Farben ideal, sind Rahmeneffekte. Zu den Raumecken hin wird nun wieder ein weißer Streifen freigelassen.
Tatsächlich Farben zu nennen, wäre falsch. Letztendlich kann jeder nur für sich allein entscheiden, welche Farben passen. Gerade bei Trendfarben ist allerdings ein wenig Vorsicht geboten, nicht selten neigt man dazu, sich recht schnell an ihnen sattzusehen.
Auch Farben und Tapeten lassen sich gut miteinander kombinieren. Mustertapeten, Fototapeten oder Wandtattoos können einen Raum traumhaft aufwerten. Natürlich sollte die Wandgestaltung zu den Möbeln passen. Steht künftig eine Veränderung an, wird die Farbe besser an die neuen Möbel angepasst.
Fenster neugestalten: Funktionalität und optischen Eindruck kombinieren
Auch die Dekoration und die Gestaltung der Fenster kann Wunder bewirken. Heute gibt es so viele simple, dafür geniale Lösungen, um etwas Abwechslung in die Gestaltung zu bringen und das optische Raumdesign abzurunden:
- Plissees: Die Sonnen- und Sichtschutzlösung ist als einfache Klemmvariante erhältlich und somit spielend einfach zu befestigen. Neben den reinen Stoffplissees gibt es Wabenplissees. Sie sind dicker und bestehen aus Waben, wodurch sie einen dämmenden Effekt haben. Die Montage kann etwas kniffeliger sein, lässt sich aber normalerweise ohne große Probleme in Eigenregie erledigen.
- Gardinen: Der Klassiker liegt weiterhin im Trend. Bei kleineren Fenstern können sie aber den Effekt haben, das Fenster noch zusätzlich zu verkleinern.
- Vorhänge: Netzstoff, Wolle, Mikrofaser, Chiffon und viele mehr – in allen Formen, Farben und Varianten warten sie nur noch darauf, an die Gardinenstange gehängt zu werden. Auch Schiebegardinen oder feste Schiebevorhänge können einem Raum eine neue Atmosphäre verleihen.
- Glasfolien: nicht jeder mag Vorhänge, wünscht sich aber doch einen Sichtschutz. Die aktuellen Glasfolien werden nicht mehr auf das Glas geklebt, sondern sie haften elektrostatisch daran. Zugleich gibt es sie mit Mustern, in Farben und mit besonderen Effekten.
Neue Deko: Für eine völlig neue Optik
Anfang Januar weichen nicht nur in den Supermärkten die Weihnachtsmänner den Osterhasen, auch daheim wird kräftig verstaut. Die Weihnachtsdekorationen kommen weg, doch was folgt? Ostern ist nur in den Supermarktregalen, Frühlingstemperaturen waren zwar vielerorts schon da, doch passt die entsprechende Dekoration noch nicht.
Ist das dann nicht die ideale Zeit, um sich neue Deko zu gönnen? Aber was passt?
- Zwischenstufe: Schon im Januar kann ein wenig auf Frühjahrsdeko gesetzt werden. Zumal man sie noch wunderbar mit entsprechenden Kerzen kombinieren kann.
- Pflanzen: Auch sie gehören zur Dekoration. Eine kleine, attraktive Topfpflanze, die schon den Hauch des Frühlings versprüht, passt auf Spiegeltabletts, die mit Steinen, Kerzen und durchaus noch Tannenzapfen bestückt werden.
- Simpel? Ja: Schon eine neue Decke auf der Couch, neue Kissenbezüge und Kuscheldecken bringen ein ganz frisches Flair ins Zimmer. An diesen Stellen darf die Farbe ruhig kräftiger ausfallen, sofern die Wände dezent gehalten sind.
Die Dekoration ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Deshalb sollte jeder für sich schauen, was passt und was nicht. Und wer die Weihnachtslaterne oder die Halloweenhexe gerne noch im Wohnraum belassen möchte, der sollte genau das machen.
Einzelne Räume neu einrichten: Neue Wohnwelten schaffen
Das ist der Tipp, der zugleich den größten finanziellen Aufwand bedeutet. Doch vielleicht gibt es in der Wohnung oder im Haus diesen einen Raum, den man sich gar nicht ansehen mag, der aber unheimlich praktisch wäre, wenn er denn vernünftig eingerichtet wäre. Oft ist es ohnehin hilfreicher, die Wohnung nach und nach neu einzurichten, sofern es denn geht.
Aber was ließe sich mit einem ganzen Raum anstellen?
- Ich-Reich: Ist Platz vorhanden, ist eine Ich-Zone fast perfekt. Es wird der persönliche Rückzugsort mit Platz für Entspannung und Spaß. Hier wird gelesen, gewerkelt und musiziert.
- Sportzimmer: Schon im kleinsten Raum ist Platz für ein Sportzimmer. Endlich kann die Yogamatte liegen bleiben, die Hanteln müssen nicht mehr verstaut werden und für ein Heim-Fahrrad ist auch noch eine Ecke frei.
Sollen andere Räumlichkeiten neu eingerichtet werden, ist es gut, sich von wichtig zu weniger wichtig vorzuarbeiten. Wer beispielsweise seine Couch nicht mehr sehen kann, das Bett aber inzwischen unbequem findet, konzentriert sich zuerst auf das Schlafzimmer und stattet dieses neu aus. Die Couch kann notfalls unter einer großen Überwurfdecke verschwinden – vorerst.
Bei der Einrichtung ist weiterhin darauf zu achten, dass die Lieferzeiten länger ausfallen können. Gerade, wenn auch noch der Sperrmüll bestellt (sofern die Stadt diesen Service bietet) werden und der Raum gestrichen oder tapeziert werden muss, ist ein wenig Planungsgeschick gefragt.
Fazit – kraftvoll ins neue Jahr starten
Renovieren macht glücklich. Gut, Heimwerkermuffel mögen das nun bestreiten, doch wer seine eigenen vier Wände verändert, fühlt sich im Anschluss glücklicher. Vielleicht liegt es daran, dass man seine eigenen Arbeiten direkt sieht und für sich erkennt, dass die Anstrengung einen voranbringt. Teils brauchen es gar nicht so große Veränderungen sein. Ein bisschen Farbe hier, ein wenig Deko dort, vielleicht eine Neugestaltung eines Raums – schon ist auch der optische Ballast des vergangenen Jahres fort und es kann frisch und frei gestartet werden.
Dennoch sollte jeder Einrichtungs- und Dekotipps nur als Tipps betrachten. Sie sind eine Inspiration, müssen aber nicht vollständig befolgt werden. Ruft der eigene Bauch nicht gleich »Hurra«, wenn eine neue Farbe entdeckt wird, so ist das ein gutes Zeichen, diese Farbe nicht in der gesamten Wohnung zu verteilen. Dasselbe gilt für Dekorationen: Beginnt der Nebensatz im Kopf mit »aber«, könnte die Deko in anderen Häusern besser aufgehoben sein.