Um frische Möhren ernten zu können, brauchst Du keine großartige Gartenexpertise. Der Anbau von Möhren im Hochbeet ist kinderleicht, wenn einige Voraussetzungen erfüllt werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem ein nährstoffreicher, lockerer Boden und ausreichend Schutz vor Schädlingen.
Wir haben letztes Jahr das erste mal Möhren im Hochbeet angebaut und erklären dir in den nachfolgenden Zeilen, welcher Standort geeignet ist und welche Pflanzen sich für die Nachbarbepflanzung im Hochbeet eignen.
Möhren im Hochbeet anpflanzen: Das anspruchslose Knollengemüse
Möhren sind ein überaus beliebtes Wurzelgemüse, denn sie sind nicht nur sehr lecker, und gesund, sondern auch äußerst pflegeleicht. Die gelben Rüben, wie sie vielerorts auch genannt werden, sind auf der ganzen Welt beliebt. Das liegt insbesondere an der Tatsache, dass sie sich relativ leicht anpflanzen lassen und nur wenig Ansprüche bei der Pflege stellen. Wenn Du möchtest, kannst Du Möhren sogar so anbauen, dass ganzjährig eine gute Ernte winkt.
Karotten gibt es grundsätzlich nicht als Jungpflanzen zu kaufen, denn der Aufwand des Pikierens würde sich hier nicht lohnen. Das im Handel erhältliche Saatgut verfügt aber auf der Verpackung in der Regel über eine ausführliche Anleitung zur richtigen Aufzucht. Auch die Bedürfnisse der jeweiligen Möhrensorte ist hier aufgelistet. Grob wird bei dem Knollengemüse zwischen frühen Sorten unterschieden, die sich für den Frischverzehr eignen, sowie die für die Einlagerung geeigneten späten Sorten.
Möhren pflanzen: Der richtige Zeitpunkt und der ideale Standort für Dein Hochbeet
Karotten brauchen halbschattige bis sonnige Standorte sowie einen sandig-lockeren Boden. Du kannst Möhren je nach Sorte etwas früher oder später einsäen. Frühe Karotten-Sorten werden in der Regel zwischen Ende Februar und Mitte März direkt in die Erde gestreut, Du solltest das Hochbeet dann aber sicherheitshalber mit etwas Vlies abdecken, damit späte Nachtfröste Deinem Vorhaben keinen Strich durch die Rechnung machen.
Späte Sorten kannst Du Ende April, spätestens Mitte Mai aussäen. Möchtest Du hingegen Karotten für die Einlagerung im Winter ernten, kannst Du das problemlos aber auch noch im August tun. Je später Du die Möhren einsäst, umso schneller entwickeln sich die Pflanzen.
Tipp: Karotten sollten auch im Hochbeet nicht zu tief hinter einer Begrenzungswand platziert werden. Besser eignen sich hingegen windige Standorte, denn diese schützen Dein Gemüse hervorragend vor einem Befall mit ungebetenen Schädlingen.
Möhren: Welche Pflanznachbarn sind für das Hochbeet geeignet?
Wie die meisten anderen Gemüsesorten haben auch Möhren ganz bestimmte Vorlieben, was die ideale Nachbarbepflanzung im Hochbeet angeht. Das orange Knollengewächs freut sich über Knoblauch und Dill in der unmittelbaren Nachbarschaft ebenso, wie über Lauch oder Zwiebeln. Vor allem Zwiebeln eignen sich hervorragend, denn sie vertreibe mit ihrem Geruch die lästigen Möhrenfliegen und garantieren Dir so eine besonders reiche Ernte. Aber auch neben unseren Gurken haben sich die Karotten sehr wohlgefühlt.
Fenchel, Petersilie oder Sellerie vertrage sich hingegen mit den Möhren nicht so gut. Diese Pflanzen haben es nämlich auf die gleichen Nährstoffe abgesehen und ziehen außerdem auch noch ähnliche Schädlinge an, wie die Karotte selber.
Karotten im Hochbeet einsäen und vereinzeln
Bei der Aussaat der Samen im Hochbeet solltest Du eine Tief von etwa zwei Zentimeter beachten, sowie einen Pflanzabstand von rund drei Zentimetern einhalten. Da es sich bei Karotten um ein Wurzelgemüse handelt, solltest Du ein Hochbeet mit einer ordentlichen Tiefe nutzen, damit die Möhren bei Erreichen des Bodenrandes nicht zu faulen beginnen oder abknicken. Alternativ bieten sich aber auch Sorten an, deren Wurzeln nur etwa zehn Zentimeter lang wachsen.
Du solltest in Deinem Hochbeet für eine leicht sandige, steinfreie, lockere und luftdurchlässige Erde sorgen, denn dies sorgt für ein schnelles Wachstum der zarten Pflänzchen. Nachdem Du die Saat ausgebracht hast, ist regelmäßiges Wässern der kleinen Pflänzchen essenziell für den Ernteerfolg.
Sobald sich die ersten Keimlinge zeigen und aus der Erde hervorsprießen, solltest Du sie unbedingt vereinzeln, damit sie nicht zu nahe beieinander stehen. Besitzen die Keimlinge bereits drei oder vier Blätter, ist hierfür der ideale Zeitpunkt. Müssen die Karotten hingegen dicht an dicht wachsen, rauben sie sich gegenseitig das Wasser sowie die Nährstoffe, was letzten Endes zu einer schlechten Ernte führen kann. Gieße für das Umpflanzen das trockene Erdreich etwas an und ziehe die überzähligen Pflänzchen vorsichtig am Grün aus der Erde. Achte dabei darauf, dass Du den Wurzelhals nicht beschädigst, denn diesen musst Du am neuen Standort der Pflanze in ein mit dem Finger eingedrücktes Loch versenken. Anschließend drückst Du die Erde sanft um das Pflänzchen an.
Möhren sind schnellwachsende und robuste Pflanzen. Innerhalb von etwa sechs bis acht Wochen haben sie in unserem Hochbeet aus Holz bereits die volle Größe erreicht und sind erntebereit.
Regelmäßiges Wässern nicht vergessen
Auch wenn Möhren grundsätzlich nur wenige Ansprüche erheben und als sehr robust gelten, so ist es dennoch wichtig, dass Du die Pflanzen durch regelmäßiges Wässern vor einer Austrocknung schützt. Vor allem an trockenen, heißen Sommertagen benötigt das Knollengemüse in der Wachstumsphase täglich genügend Feuchtigkeit, um starke Knollen bilden zu können. Staunässe gilt es hingegen unbedingt zu vermeiden, denn dies kann zu einer Fäulnisbildung an den Karotten führen.