Ein Minihaus besitzt eine kleinere Wohnfläche als ein herkömmliches Einfamilienhaus. Es bietet in der Regel nur einer oder zwei Personen Platz. Aus diesem Grunde stellt es für viele Singles oder Paare eine interessante Alternative zur teuren Mietwohnung in der Stadt dar. Es wird auf einem fest erschlossenen Grundstück gebaut und ist daher nicht zu verwechseln mit einem Tiny House, das auch Minihaus auf Rädern genannt wird.
Hast Du Interesse an einem Minihaus, solltest Du gründlich planen, die Vor- und Nachteile abwägen und rechtzeitig die nötigen Baugenehmigungen einholen.
Was zeichnet ein Minihaus aus?
Charakteristisch ist die Fertigbauweise. Du kannst es innerhalb von wenigen Tagen selbst errichten oder durch einen Fachmann errichten lassen. Es gibt vorgefertigte Bausätze und Musterhäuser, die Dir die Auswahl erleichtern. Auch wenn der Grundriss klein ist, hast Du zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. In der Regel ist eine Wohnfläche zwischen 50 m² und 100 m² vorhanden. Sie kann auf eine oder auf zwei Etagen verteilt werden.
Einige Personen wünschen sich ein Minihaus mit Dachterrasse, andere favorisieren einen ebenerdigen Bau. Die Kosten für den Bau und die Erhaltung sind wesentlich geringer als bei einem größeren Einfamilienhaus. Vergleichen lohnt sich, denn unter Umständen kannst Du ein Minihaus schon für um die 100.000 Euro erhalten.
Was unterscheidet ein Minihaus von einem Tiny House?
Es gibt einige Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede zwischen einem Minihaus und einem Tiny House. Die Größe ist in etwa identisch. Möchtest Du einen festen Wohnsitz errichten, ist ein Minihaus die bessere Wahl, da es an einem klar definierten Ort auf einem festen Grundstück erbaut wird.
Anders verhält es sich bei einem Tiny House. Du kannst Dich mit ihm auf Reisen begeben, während Du eine längere Zeit darin wohnst oder arbeitest. Diesen Wunsch haben immer mehr Personen, sodass sich in den letzten Jahren ein regelrechter Trend entwickelt hat. Es wird aber in Deutschland nicht als fester Wohnsitz anerkannt, es sei denn, Du lässt Dich mit dem Tiny Haus dauerhaft an einem bestimmten Ort nieder. Dann ist es aber streng genommen kein Tiny House mehr, sondern eben ein Minihaus.
Hier findest du alle Informationen zum Tiny House.
Welche Vor- und Nachteile hat das kleine Haus?
Möchtest Du Dir Deinen Traum von einem eigenen Haus erfüllen, kann Dir das mit einem Minihaus viel schneller als mit einem anderen Haus gelingen. Die Kosten sind erheblich geringer. Das gilt sowohl für die Baukosten einschließlich Nebenkosten, als auch für die laufenden Kosten wie Strom und Heizung. Viele Minihäuser bestehen komplett aus Holz und besitzen allein aus diesem Grunde sehr gute wärmedämmende Eigenschaften.
Neben den genannten Vorteilen gibt es aber natürlich auch einige Nachteile. Du solltest Dir darüber im Klaren sein, dass nur sehr wenig Platz vorhanden ist. Für einen Single oder ein kinderloses Paar ist ein Minihaus ideal. Ganz anders verhält es sich, wenn bereits Kinder da sind oder sich Nachwuchs ankündigt.
Auch wenn Du sehr gern und sehr häufig Gäste empfängst, solltest Du Deinen Wunsch, Dir ein Minihaus anzuschaffen, noch einmal überdenken, denn auch für die Gäste wird entweder keiner oder nur sehr wenig Platz sein.
Bauweise und Bauformen
Bist Du auf der Suche nach einem passenden Minihaus, kannst Du Dir einige Musterhäuser ansehen. Die Auswahl ist sehr groß und die Varianten sind sehr vielfältig. Es gibt Bausätze zum Selberbauen, mit denen Du Dir sehr leicht Dein eigenes Minihaus zusammenstellen kannst. Einige Minihäuser werden auch schlüsselfertig übergeben.
Vielleicht stellst Du Dir die Frage, ob Du ein Minihaus in Deinem Garten errichten kannst. Grundsätzlich kann diese Frage mit einem Ja beantwortet werden. Du solltest aber bedenken, dass Du auf einem reinen Gartengrundstück nicht fest wohnen kannst. Das geht nur dann, wenn es sich um ein Grundstück handelt, das extra für den Bau eines Wohnhauses erschlossen ist.
Die Entscheidung, ob es ein Minihaus mit einer oder mit zwei Ebenen sein soll, liegt bei Dir. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Ein Haus mit zwei Ebenen benötigt in der Regel weniger Platz als ein Haus mit nur einer Ebene.
Ein Tipp: Wenn du gerade auf der Suche nach Inspiration bist, lasse dir doch einfach kostenfrei Hausbau-Kataloge nach Hause schicken! Wenn du über das nachfolgende Formular ein paar Fragen beantwortest, werden dir passende Kataloge vorgeschlagen.
Minihaus selber bauen – die Inneneinrichtung
Es steht Dir vollkommen frei, wie Du Dein Minihaus einrichten möchtest. In der Regel werden dort zwei oder drei Zimmer vorhanden sein. Das ist ähnlich wie bei einer Wohnung. Auch für eine Küche und ein Badezimmer gibt es genügend Platz.
Bedenke jedoch, dass es vor allem bei kleineren Minihäusern gestalterische Grenzen gibt. Minimalismus ist hier Trumpf. Viele Personen möchten auf überflüssigen Ballast verzichten und sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren. Gehörst auch Du dazu, bist Du mit einem Minihaus sicherlich gut beraten. Richte es Dir so ein, wie es Dir gefällt und mache es Dir darin gemütlich.
Vergiss nicht, Dein Minihaus winterfest zu machen, wenn Du das ganze Jahr dort leben willst.
Minihaus – Grundstück und Baugenehmigung
Hast Du dich für den Bau oder den Kauf eines Minihauses entschieden, musst Du zuerst nach einem geeigneten Grundstück Ausschau halten. Ideal wäre es, wenn Du bereits ein Grundstück besitzt, denn dann musst Du lediglich die Baugenehmigung beim zuständigen Bauamt einholen. Ansonsten gilt es, verschiedene Angebote einzuholen, Preise zu vergleichen und dann ein Grundstück zu kaufen.
Bei einem Minihaus hast Du den Vorteil, dass du wesentlich weniger Platz als für ein Ein- oder Zweifamilienhaus benötigst. Bevor Dir eine Baugenehmigung auf Deinem Grundstück erteilt wird, muss überprüft werden, ob Dein Minihaus den örtlichen Vorgaben bezüglich der Form und der Größe entspricht.
Minihaus bauen – Mit welchen Kosten musst Du rechnen?
Stehen Dir rund 30.000 bis 50.000 Euro zur Verfügung, kannst Du bereits ein gutes Minihaus selber bauen. Das ist allerdings nur ein Durchschnittswert, denn die tatsächlichen Preise können zum Teil sehr stark variieren. Außerdem musst du bei diesen Preisen viel Eigenleistung einbringen.
Viele Minihäuser sind sehr energieeffizient. Das gilt insbesondere dann, wenn sie ausschließlich aus Holz gefertigt werden. Es ist dann weder eine Wärmepumpe, noch eine Photovoltaikanlage notwendig. So kannst Du erhebliche Kosten einsparen, die mit diesen Formen der alternativen Energieerzeugung verbunden wären.
Wenn du ein Minihaus schlüsselfertig bauen möchtest, solltest du eher mit Kosten zwischen 120.000 und 150.000 Euro rechnen.
Minimalismus im Trend
In den letzten Jahren ist ein starker Trend zum Minimalismus zu beobachten. Viele Personen möchten keinen unnötigen Ballast mit sich herumtragen. Hier ist ein Minihaus ideal.
Außerdem kannst Du Dir auch mit wenig Geld Deinen Traum vom Eigenheim verwirklichen.