Küchenarten sind so vielfältig wie die Menschen selbst, die später vor den Töpfen hantieren. Künftigen Bauherren bereitet das schon mal Kopfzerbrechen. Dabei ist die Planung eigentlich ganz leicht: Vor allem beeinflusst die spätere Nutzung die Wahl der richtigen Küche.
Nachfolgend haben wir mal die verschiedenen Küchenarten für euch zusammengefasst.
Eine für alle: die Küchenzeile
Der Einbauküche zum Verwechseln ähnlich, unterscheidet sie sich von dieser vor allem durch die Art des Einbaus, denn eigentlich reiht sich hier nur Element an Element. Dabei passt sich die Küchenzeile zwar schon an den Grundriss an, wird aber nicht so aufwendig befestigt wie die Einbauküche.
Das verschafft ihr einen gewaltigen Vorteil: Ihre Standardmaße machen sie flexibler. Es gibt sie als einzeilige Form, dann schöpft sie das Potenzial langer, schmaler Räume aus. Eine L-Form hingegen geht im rechten Winkel übereck und nutzt somit auch die Ecke voll aus.
Einbauküche – die Maßgeschneiderte
Die Einbauküche nutzt den vorhandenen Platz bestmöglich aus. Jeder noch so kleine Winkel wird mit eingeplant. Ihr Nachteil: Weil sie maßgeschneidert ist, passt sie nur mit viel Glück in einen anderen Raum. Wer aber das eigene Haus plant, kann über diesen Nachteil locker hinwegsehen.
Günstig ist immer ein Küchenplaner: Er hilft dabei, die einzelnen Elemente ergonomisch anzuordnen, Laufwege sorgfältige Planung, damit sie nicht nur gut aussehen, sondern auch lange halten. Ganz gut ist beispielsweise der Küchenplaner von IKEA.
Für Flexible: die Modulküche
Ihre einzelnen Module werden einfach zusammengesteckt. Der Vorteil: Sie lassen sich öfter einmal umbauen, wenn’s nicht gefällt. Stilistisch werden Modulküchen zudem immer vielfältiger. Seit auch die großen Hersteller den Trend entdeckt haben, stehen für fast jeden Geschmack Module zur Verfügung.
Leider kann die Modulküche übereck den möglichen Stauraum nicht optimal nutzen. Zudem lassen sich damit auch keine Unebenheiten oder schiefen Böden ausgleichen. Zwei Vorteile der Einbauküche, die sich bei intensiver Nutzung bemerkbar machen.
Offene Küche – ein Showroom!
Sie verbindet zwei Wohnbereiche: Küche und Wohnzimmer. Allerdings ist das nicht jedermanns Sache. Zudem bleibt es abhängig von der Nutzung des Wohnraums wie auch von den Kochgewohnheiten.
Vor der Planung sollte man sich deshalb fragen: Vertragen Koch oder Köchin die Ablenkung durch die Familie? Erträgt die Familie die Geräusche und Gerüche aus dem Kochbereich? Können diese Fragen bejaht werden, sollte vor allem auf gute Entlüftung geachtet werden, um unangenehme Gerüche schnell auszufiltern.
Für mehr Gemütlichkeit: die Wohnküche
Vom Notbehelf bei kleinen Wohnungen entwickelte sich die Wohnküche schon lange zum bewusst gewählten Stil. Als Mix aus Ess- und Wohnzimmer bietet sie maximale Gemütlichkeit. Anders als bei der Einbauküche tritt bei ihr das Funktionale in den Hintergrund.
Wer darüber hinaus noch Möbel im Landhausstil schätzt, schafft eine gemütliche Küche, in der sich Familie und Gäste gerne aufhalten. Bei ausreichend Platz kann ein extra Essbereich eingeplant werden.
Kücheninsel – familiär mit jedem Gast
Die Kücheninsel fördert die Kommunikation mit den Gästen oder der Familie: Während bei traditionell abgeteilten Küchen der Koch von der Gesellschaft ausgeschlossen ist, kann hier gleichzeitig gekocht und geschwatzt werden. Viele Kücheninseln laden zum Verweile ein, sodass die Gäste mit daran sitzen können.
Allerdings verlangen Kücheninseln eine große Küche. Nur dann stellt sich jenes entspannte Gefühl von Behaglichkeit ein, das bei zu großer Enge ausbleibt.
Miniküche – die Spartanische
Miniküche meint dasselbe wie Kompakt-, Single- oder auch Pantryküche. Weil Pantry der kleine Kochbereich auf Yachten war, ist die kleine Kompakte also nicht etwa minderwertig, sondern eine kluge Ergänzung vorhandener Einrichtung. Wie vielfältig sie sein können, zeigt ein Blick auf minikuechen-direkt.de.
Miniküchen sind wie kleine Einbauküchen und immer dann ideal, wenn wenig Raum vorhanden ist. Denn gerade wenn wenig Platz zur Verfügung steht, muss extrem gut geplant werden, dann heißt es nämlich: Jeder qm² zählt.
Häufig sind die Miniküchen zwischen 90 und 120 cm breit und bieten vor allem für Singles und Studenten die ideale Kombination aus platzsparender und dennoch vollwertig ausgestatteter Küche. Sie sind das perfekte Beispiel, wie man auf kleinster Fläche trotzdem super lecker backen und kochen kann. Denn klein heißt hier nicht minderwertig: In der Qualität unterscheiden sich Kochfelder, Spülen, Schränke und Armaturen nicht von “normalen” Einbauküchen.
Wer vor hat, beispielsweise ein Reihenhaus über mehrere Etagen zu bauen, kann eine Miniküche auch als ideale Ergänzung in ein Stockwerk ohne eigene Küche einplanen. Noch einen kleinen Kühlschrank dazu und eine Mikrowelle – fertig ist die kleine, aber dennoch völlig ausreichende Versorgung der oberen Etage.