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Kaffeesatz gegen Blattläuse – Bei diesen Pflanzen wirkt es

Wirkungsweise des Koffein im Kaffeesatz gegen Blattläuse

Kaum eine Pflanze ist vor Blattläusen sicher. Egal ob Tomaten, Kräuter oder Blumen – der Appetit einer Blattlaus ist riesig. Zu allem Unglück vermehren sich die kleinen Krabbeltierchen auch noch rasend schnell. Gerade auf dem Balkon, wo Blattläuse vor ihren natürlichen Fressfeinden, dem Marienkäfer oder Ohrwurm, geschützt sind, kann der Befall zur echten Plage werden.

Da ein Blattlausbefall schädlich für die betroffenen Pflanzen sein kann, sollte dieser möglichst rasch bekämpft werden. Doch statt der chemischen Keule, sollte lieber eine natürliche Alternative gewählt werden. Bewährt gegen Blattläuse hat sich alter Kaffeesatz, der darüber hinaus auch ein guter Dünger ist.

Warum sollten Blattläuse bekämpft werden?

Blattläuse (Aphidoidea) gehören zu den häufigsten Pflanzenschädlingen – neben Schnecken. Zusammen mit den Schildläusen, Wollläusen und weißen Fliegen gehören sie zur Insektengruppe der Röhrenblattläuse. Davon sind rund 650 Arten hierzulande heimisch.

Die wenige Millimeter großen Blattläuse sind grün, rotbraun oder schwarzbraun gefärbt. Die kleinen Insekten bevölkern in großen Kolonien oder kleinen Gruppen ihre Wirtspflanzen. Dabei bevorzugen sie überwiegend die jungen Blatttriebe oder Blätter. Dort stechen sie mit ihrem Saugrüssel in die Pflanze hinein, um so an den zuckerhaltigen Pflanzensaft zu gelangen. Einen Großteil davon scheiden sie allerdings wieder aus. Denn zum Überleben benötigen die kleinen Tierchen vor allem den Eiweißanteil aus dem Pflanzensaft. Die Ausscheidungen, der Honigtau, bleiben als klebriger Belag auf den Wirtspflanzen haften. Somit sind sie ein zuverlässiger Beweis für einen Blattlausbefall.

Zudem siedeln sich auf älteren Ablagerungen sogenannte Rußtaupilze an. Obwohl diese die Pflanzen nicht direkt schädigen, bilden sie doch einen unansehnlichen, schwarzen Schimmelrasen.

Des Weiteren werden durch den Honigtau Ameisen angelockt. Diese halten sich die Blattläuse als Haustiere und melken sie regelrecht, um an den süßen Saft zu kommen. In diesem Zusammenhang verteidigen die Ameisen die kleinen Schädlinge gegen deren Fressfeinde.

Doch es bleibt nicht allein bei dem Honigtau. Blattläuse können bei der Besiedlung neuer Pflanzen Viren im Garten verbreiten und massive Schäden an Obstbäumen oder Stauden verursachen. Aber auch Rosen, Gemüse und Salate sind vor ihnen nicht sicher.

Was hilft gegen Blattläuse?

Um eine massenhafte Ausbreitung der Blattläuse zu verhindern, sollten die Pflanzen bereits im ersten Frühjahr, wenn die Tage langsam wärmer werden, auf einen Lausbefall hin untersucht werden.

Kleinere Ansammlungen kann man dann noch mühelos mit der Hand entfernen. Bei einem größeren Befall sollten die Läuse mit dem Gartenschlauch abgespritzt werden. Ebenfalls bewährt hat sich Kaffeesatz gegen Blattläuse.

Wie funktioniert Kaffeesatz gegen Blattläuse?

Nicht der Kaffeesatz an und für sich hilft gegen Blattläuse. Vielmehr ist das darin enthaltene Koffein hilfreich gegen die kleinen Schädlinge. Dieses wirkt bei den Pflanzenläusen wie ein Nervengift. Die Blattläuse nehmen das restliche Koffein aus dem alten Kaffeepulver allein durch die Berührung und das Atmen auf. Wichtig dabei ist aber die Art des verwendeten Kaffees.

Keine Wirkung hat der Kaffeesatz aus entkoffeiniertem Kaffee gegen Blattläuse. Ebenso wirkungslos ist Espresso. Denn in den Espressopulverresten ist kaum noch Koffein enthalten. Dementsprechend ist er wirkungslos gegen die kleinen Läuse.

Wie wird der Kaffeesatz gegen Blattläuse am besten verwendet?

Kaffeesatz gegen Blattläuse kann wie Mulch um die betroffene Pflanze verteilt werden. Diese Maßnahme kann bereits vorbeugend im Frühjahr durchgeführt werden. Gleichzeitig kann aus den alten Kaffeeresten ein Sud gekocht werden. Mit diesem wird die befallene Pflanze besprüht. Damit wird sichergestellt, dass die Blattläuse auch wirklich mit dem Kaffeesatz und dessen Koffein in Berührung kommen.

Der Sud wird am besten wie folgt hergestellt:

  • Der alte Kaffeesatz wird mit ¼ Liter Wasser übergossen.
  • Das ganze Gebräu sollte nur für 30 Minuten ziehen.
  • Anschließend wird der Kaffeesatz mit einem Sieb herausgefiltert.
  • Nun wird der Kaffeesatz-Sud in eine Sprühflasche umgefüllt.

Fortan kann man die Pflanzen jeden zweiten Tag mit dem Kaffeeauszug besprühen. Wichtig ist dabei, dass auch die Unterseite der Blätter besprüht wird. Ansonsten kann das Gebräu aus dem alten Kaffeesatz nicht richtig gegen die Blattläuse wirken.

Bei welchen Pflanzen kann Kaffeesatz gegen Blattläuse eingesetzt werden?

Wie so oft eignen sich die sanften Schädlingsbekämpfungsmittel nicht für alle Pflanzen. Das gilt auch beim Kaffee, den nicht jede Zimmerpflanze oder Gemüsepflanze gleichermaßen verträgt. Daher muss man bereits im Vorfeld wissen, welchen Pflanzenarten mit Kaffeesatz gegen Blattläuse in Berührung kommen können.

  • Geeignet sind Topfpflanzen und Kübelpflanzen, wie auch der bei Blattläusen sehr beliebte Zitronenbaum.
  • Zu den Topfpflanzen auf dem Balkon und im Garten können auch Zimmerpflanzen mit altem Kaffeepulver gegen einen Blattlausbefall behandelt werden.
  • Selbst Palmen und Orchideen kommen mit dem Pulver gut zurecht. Bei Orchideen darf aber nur wenig von dem Pulver verwendet werden. Sinnvoll ist hier ein Auszug aus 100 g Kaffeesatz und 3 Liter Wasser. Das Pulver sollte 5 Stunden im Wasser ziehen, ehe es abgesiebt wird. Danach wird die Orchidee für 30 Minuten in den Kaffeeauszug gestellt. Dieser Vorgang sollte einmal pro Woche für maximal 10 Wochen wiederholt werden.

Bei der Behandlung der Pflanzen mit Kaffeesatz darf nur ein vollständig getrocknetes Kaffeepulver benutzt werden. Ansonsten besteht die Gefahr einer Schimmelbildung im Topf.

Weitere Abwehrmittel gegen Blattläuse

Neben Kaffeesatz gibt es noch weitere Hausmittel gegen Blattläuse. Diese sind:

  • Rainfarn-Tee oder Rainfarn-Brühe
  • Ein Auszug aus Brennnesseln oder Farn
  • Ein Wermut-Tee
  • Abgekühltes Kochwasser von Kartoffeln
  • Rhabarbertee

Zudem eignet sich auch schwarzer Tee zum Kampf gegen die Schädlinge.

  • Dafür zwei Teebeutel mit schwarzem Tee mit einem Liter kochendem Wasser übergießen.
  • 15 Minuten ziehen lassen.
  • Abgekühlt in eine Sprühflasche füllen und gründlich die Blätter und Blattunterseiten der Pflanzen einsprühen.

Egal welche Methode gewählt wird: Wichtig ist immer eine Behandlung der befallenen Pflanzen, bis die Blattläuse restlos verschwunden sind.

Wir – ein junges Paar Anfang 30 aus Hamburg – hatten die Idee von der überteuerten Mietwohnung in Hamburg auf Eigentum umzusteigen. Auf unserem Blog schreiben wir seit dem über unsere Erfahrungen mit dem Hausbau und dem Leben im Einfamilienhaus mit Garten. Christian ist dabei eher für organisatorische Dinge und das "Grobe" verantwortlich, sowohl im Haus, als auch im Garten. Lene kümmert sich dabei um die Innenausstattung, Deko, Pflanzen und alles, was wir zum Wohlfühlen so brauchen :-)

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