Der Frühling steht schon in den Startlöchern und mit ihm kommen die Insekten in Massen zurück. Wahrscheinlich geht es Dir wie uns: Wir teilen nur ungern unsere vier Wände mit blutsaugenden Mücken, Vorräte fressenden Speckkäfern und achtbeinigen Spinnen. OK, vielleicht ein bisschen theatralisch, aber ich mag die Tiere trotzdem nicht 😉 Deshalb war klar, dass wir was machen wollen und Christian für einen Insektenschutz sorgen sollte 🙂
Wir haben in den letzten Jahren ein paar Modelle ausprobiert. Dabei mussten wir feststellen, dass nicht jede hält, was sie verspricht. Inzwischen haben wir aber einige Varianten gefunden, die zuverlässig funktionieren. In diesem Beitrag erfährst Du mehr darüber.
Fliegengitter – Wir starten günstig mit Klettband und Magneten
Wie es immer so ist, versucht man es ja erst mal sehr einfach und möchte mit wenig Aufwand zum maximalen Erfolg 🙂 Das hat bei uns leider nicht so gut geklappt.
Die erste Niete: Klettband-Insektennetz am Fenster
Fast jeder Supermarkt hat Produkte dieser Art im Angebot. In den kleinen Schächtelchen stecken engmaschige Insektennetze, Rollen mit Klettband und manchmal noch weiteres Zubehör wie Cuttermesser. Das Prinzip ist einfach: Das Klettband wird mit seiner Klebeseite auf den gereinigten Fensterrahmen aufgeklebt. Anschließend wird das Insektennetz an das Klettband gedrückt und in Form geschnitten.
Wer es richtig macht, darf sich über vollständig insektensichere Fenster freuen. Das klingt alles recht einfach und überschaubar. Die Produkte sind auch erstaunlich günstig und in vielen Größen erhältlich, sodass wir selbst gern zugegriffen haben. Leider haben sie bei uns nicht so recht funktioniert.
Die Probleme entstanden teilweise schon beim Anbringen der Klettbänder. Trotz sorgfältiger Reinigung der Klebestellen haben sie sich teilweise sofort oder nach ein paar Stunden wieder gelöst. Wir haben verschiedene Marken von günstig bis teuer ausprobiert, doch das Problem trat immer wieder auf.
Teilweise hielten die Kleber lang genug, damit wir die Netze anbringen konnten. Dennoch haben wir kaum ein Fenster vollständig abdichten können, weil schon leichte Spannung auf dem Netz die Klettbänder wieder löste. An einzelnen Fenstern hielten die Netze wenigstens eine Saison lang. Insgesamt können wir diese Methode aber nicht empfehlen.
Die zweite Niete: Magnet-Fliegengitter für Terrassen-Schiebetür
An Terrassen- und Balkontüren soll der Insektenschutz zwar dicht sein, doch trotzdem ist es wichtig, dass man jederzeit hindurch gehen kann. Wie bei den Produkten für Fenster enthalten die Packungen Insektennetze, die mit Klettband an die Türrahmen angeklebt werden. Doch der große Unterschied liegt darin, dass zwei Netze in der Mitte der Tür mit Magneten verbunden sind. Nachdem man durch das Netz gegangen ist, sollen sich die Magnete wieder anziehen und den Vorhang so von allein schließen.
Überzeugen konnte uns der Fliegenvorhang mit Magnet-Verschluss aber ebenfalls nicht und das, obwohl die Preise wirklich niedrig waren. Einerseits hatten wir erneut das Problem mit dem Klettband, das nicht halten wollte. Andererseits schloss sich unser Vorhang selten selbst. Schon leichter Wind hat gereicht, dass sich die Magneten voneinander trennten. Und so wehten die Vorhanghälften meist nur nutzlos hin und her.
Genau genommen war unsere derart präparierte Terrassentür nur geringfügig besser gegen Insekten abgedichtet als unsere Tür ohne jeden Insektenschutz. Das Produkt war demnach nicht besser als ein gewöhnlicher Lamellenvorhang mit Fliegengitter, was einfach nicht ausreicht, wenn man keine Lust auf neue Mitbewohner mit Flügeln oder Panzer hat.
Was uns statt dem klassischen Moskitonetz für Fenster half
Weder das aufklebbare Insektennetz für Fenster noch die Fliegengitter mit Magnetverschluss konnten uns überzeugen. Wir haben natürlich weitergesucht, denn die juckenden Mückenstiche ließen uns das Problem einfach nicht vergessen. Bei Amazon sind wir schließlich auf eine andere Methode aufmerksam geworden: die Premium Slim Fliegengitter von matrasa. Die sind gut bewertet und haben verschiedene Größen im Angebot, so dass man nicht nur normale Fenster damit versehen kann, sondern auch bodentiefe Elemente.
- Stabil verschraubte Ecken statt wackelige Kunststoffverbinder
- Patentierte Clip-Federn zum einfachen Einhängen am Fenster, Umlaufende Dichtungsbürste
- Extradünn, geeignet bei wenig Freiraum zw. Fenster & Rollo (mind. 15 mm nötig)
Es handelt sich um einen Bausatz, den man selbst zusammensetzt. Das ist etwas komplizierter als die oben genannten Klebe- oder Magnetlösungen. Ein wenig handwerkliche Begabung ist hilfreich. Dennoch würden wir den Zusammenbau immer noch als einfach und für Anfänger geeignet beschreiben. Es lohnt sich, es zu wagen, immerhin wird man dafür mit Fenstern und Türen belohnt, die für Krabbeltiere eine fast unüberwindbare Grenze darstellen.
Christian hatte eigentlich keine Lust darauf, denn wir haben ja das eine oder andere Fenster, so dass er eine Weile beschäftigt ist 😉 Das Gute ist, dass er auch keine Wespen und Mücken im Haus mag, weshalb wir einfach mal testweise einen Bausatz bestellt haben.
Schritt für Schritt: So werden die Fenster insektensicher
In nur vier Schritten kommst Du zu einem dichten Insektengitter am Fenster. Damit Du Dir vorstellen kannst, was Dich beim Zusammenbau konkret erwartet, haben wir hier eine Anleitung.
1. Profile auf das richtige Fenstermaß kürzen
Statt mit minderwertigen Klettbändern arbeitet man mit einem dünnen Aluminiumrahmen. Der ist nicht nur deutlich hochwertiger, witterungsbeständig und leicht, sondern vor allem stabil. Damit der Rahmen richtig passt, kürzt Du die Profile mit der Säge auf das richtige Maß. Wie Du richtig misst, ist in der Anleitung aufgeführt und sehr einfach umgesetzt. Auf diesem Foto bin ich schon weiter und habe auch schon die Dichtungsbürste eingesetzt.
Das Werkzeug ist allerdings nicht im Lieferumfang enthalten, Du benötigst also eine Metallsäge. Das muss nichts Großes sein, streng genommen kannst Du so eine kleine Metallsäge verwenden und von Hand sägen. Wenn Du etwas Größeres möchtest, bieten einige Baumärkte auch einen Werkzeugverleih an.
Und keine Sorge, dass das Sägen vielleicht zu schwer ist: Aluminium ist ein weiches Metall und die Rahmen sind nur neun Millimeter stark. Das Sägen vom Aluminium geht also sehr schnell und super einfach!
2. Profile miteinander verschrauben
Kleben taugt nichts, schon gar nicht bei Insektenschutzgittern. Bei diesem Produkt nimmst Du stattdessen mitglieferte Schrauben, um die einzelnen Profile an den Ecken des Rahmens stabil miteinander zu verbinden. Hierfür werden mit einem mitgelieferten Bohrer zwei kleine Löcher gebohrt. Das ist beim ersten Mal ein bisschen Fummelei, doch anschließend hält der Rahmen wirklich gut und fällt nicht auseinander.
Die Sägeflächen sieht man hinterher übrigens nicht mehr, denn sie werden vollständig vom Rahmen verdeckt.
3. Gitternetz aufbringen
Im dritten Arbeitsschritt kommt das Gitternetz auf den Profilrahmen. Es handelt sich um ein stabiles Netz aus modernem Fiberglasgewebe. Sein Vorteil: Es ist dünn und reißfest. Das Anbringen ist nicht schwer und es hält!
Statt Klebebändern verwendet man eine Kederleiste. Das Gitternetz muss einfach nur hinein gedrückt werden, damit es dauerhaft fixiert ist. Hier kann man sich einen kleinen Hammer zur Hilfe nehmen. Das überflüssige Gitternetz kann einfach mit einem Cutter oder einer Schere abgeschnitten werden.
4. Am Fenster anbringen
Erst im letzten Schritt wird am Fenster gearbeitet, was komfortabel ist. Am Rahmen sind Clips befestigt, mit denen Du ihn einfach am Fenster einhängst. Bohren musst Du dazu übrigens nicht. Damit sind die Rahmen nicht nur im Eigenheim, sondern auch in der Mietwohnung empfehlenswert.
Unser Insektengitter für Fenster auf den ersten Blick gar nicht auf und passt farblich perfekt zu unseren Fensterelementen. Wird der Insektenschutz nicht mehr gebraucht, kannst Du ihn vollständig entfernen, ohne dass Bohrlöcher zurückbleiben.
Und das soll dicht sein?
Die gerahmten Gitter reichen gegen Insekten bei uns nun seit zwei Jahren völlig aus. Das liegt nicht nur am stabilen Alurahmen und dem sicheren Fiberglasnetz, sondern geht auch mit der umlaufenden Dichtungsbürste einher.
Die Borsten machen die winzigen Zwischenräume zwischen Fenster und Gitterrahmen für Insekten unpassierbar. Dabei passt sich die Dichtung anders als das starre Aluminium flexibel den Zwischenräumen an.
So viel Zeit musst Du bei der Montage einplanen
Du fragst Dich, wie lange es dauert, die Gitter anzubringen? Das kommt natürlich auf Deine Erfahrung an: Bist Du handwerklich geübt, wird Dir der Bau des Rahmens und die Montage leicht fallen. Wer so etwas nie oder selten macht, braucht wahrscheinlich mehr Zeit.
Unserer Erfahrung nach muss pro Fenster mit einer Aufbauzeit zwischen 45 und 120 Minuten gerechnet werden. Das ist zwar etwas Zeit, doch dafür hast Du einige Jahre Deine Ruhe. Es lohnt sich also! Wir haben dieses Fliegengitter inzwischen schon an neun Fenstern angebracht und man wird mit jedem Fenster etwas schneller darin, den Rahmen zu sägen und alles zu montieren. Man kennt irgendwann einfach alle Arbeitsschritte auswendig.
Und klar, es ist auf jeden Fall mehr Zeit als wir mit den Klettband- und Magnetmodellen verbracht haben. Dafür halten die Rahmen allerdings auch einwandfrei. Wir mussten nicht improvisieren und uns trotzdem über undichte Stellen ärgern. Die Premium Slim Fliegengitter von matrasa haben sofort funktioniert und sie werden uns vermutlich noch viele Jahre erhalten bleiben.
Wähle Deine Farbe!
Wie bei so vielen Insektenschutzlösungen hast Du die Wahl aus verschiedenen Ausführungen. Diese Rahmen erhältst Du in den Farben Anthrazit, Braun oder Weiß. Außerdem gibt es zurzeit fünf verschiedene Formate. Hat keines von ihnen exakt die Abmessungen Deiner Fenster, denke daran, dass Du die Profile noch kürzen kannst.
Das Fiberglasgewebe ist immer schwarz. Wir finden das gut, denn durch schwarze Gitter sieht man problemlos hindurch. Es gibt auch weiße Insektennetze, doch die fallen schnell auf.
- Stabil verschraubte Ecken statt wackelige Kunststoffverbinder
- Patentierte Clip-Federn zum einfachen Einhängen am Fenster, Umlaufende Dichtungsbürste
- Extradünn, geeignet bei wenig Freiraum zw. Fenster & Rollo (mind. 15 mm nötig)
Velux Fliegengitter und die Insektenschutzgitter-Schiebetür
Zurzeit haben wir in unserem Haus neben dem Fliegengitter noch zwei weitere Produkte im Einsatz, die uns zuverlässig vor Mücken, Motten und Fliegen schützen.
Den Fliegenvorhang mit Magnet an unserer Terrassentür im Wohnzimmer haben wir aufgrund der mangelhaften Wirksamkeit entfernt und gegen eine Schiebetür mit Insektengitter ersetzt. Außerdem mussten wir für unsere Dachfenster eine sinnvolle Lösung suchen und sind auf Velux Fliegengitter gestoßen.
Die Fliegengitter-Schiebetür ohne Bohren
Die Funktionsweise der Insektenschutzgitter-Schiebetür ist relativ einfach: Zunächst bringt man jeweils über und unter den Türflügeln Führungsschienen für die Laufrollen an. Manche Anbieter verwenden auch die Lösung eines komplett umlaufenden Rahmens. Das hat den Vorteil, dass man dort unten am Rahmen mit Schrauben arbeiten und diesen dadurch im Mauerwerk einklemmen kann, ohne bohren zu müssen.
Anschließend wird die eigentliche Insektenschutztür mit ihren Rollen in die Führungsschiene eingehängt. Wie bei einem Fliegengitter handelt es sich meist um einen hochwertigen Aluminiumrahmen mit einem schwarzen Fiberglasgewebe. Da es sich um eine Fliegengitter-Schiebetür ohne Bohren handelt, richtet sie sich ebenfalls an Mieter und Eigenheimbesitzer.
Wir selber haben ein individuelles Modell von einer Firma aus der Region einsetzen lassen, weil wir damals nichts gut bewertetes gefunden haben. Mittlerweile gibt es aber einige Modelle, die sehr empfehlenswert erscheinen.
- Stabiles und schwarzes Fiberglasgewebe für bestmögliche Durchsicht | Einbautiefe ca. 3,6 cm (bei Rollläden...
- Klemmmontage ohne Schrauben in der Laibung möglich, optional auch mit Schrauben, bis Laibungsausschnitt von...
- Montage auf der Außenwand ebenfalls möglich (Schraubmontage) bis max. Laibungsausschnitt von 230 x 230 cm
Soll durch die Tür zwar frische Luft und Sonnenschein, aber kein Insekt gelangen, wird die Fliegengitter-Schiebetür vor den geöffneten Türflügel geschoben. Wenn jemand hindurch gehen möchte, schiebt er die Schiebetür einfach vor den geschlossenen Flügel.
Die Insektenschutztür oder Fliegenschutztür eignet sich für ein Türelement mit mindestens zwei Flügeln. Mit nur einem Flügel funktioniert sie leider nicht, weil sie dann nicht hin und her geschoben werden kann. Wenn aber mindestens ein Doppelflügel vorhanden ist, leistet sie erstaunlich gute Dienste.
Insektenschutz für Velux-Fenster
Ein Mückenschutz für Dachfenster unterscheidet sich deutlich von denen für normale Fenster. Vorausgesetzt, es handelt sich um ein sogenanntes liegendes Fenster. Damit sind Dachfenster gemeint, die dieselbe Neigung wie das Dach haben. Es ist nicht möglich, an den Scheiben gewöhnliche Insektengitter für Fenster anzubringen. Sie würden verhindern, es zu öffnen oder zu schließen, weil sie ständig im Weg sind. Oder sie wären so undicht wie ein ungeeigneter Lamellenvorhang mit Fliegengitter.
Eine praktische Alternative ist das Insektenrollo für Dachfenster. Es wird von innen vor dem Fensterrahmen angebracht und ist somit jederzeit gut zu erreichen. Das Moskitonetz befindet sich wie ein Abdunklungsrollo sauber eingewickelt in der Rollokassette. Bei Bedarf ziehst Du es aus der Kassette heraus und deckst damit den gesamten Fensterrahmen ab.
- Das VELUX Insektenschutz-Rollo wird nicht am Fensterrahmen, sondern an der Wand montiert. Daher müssen Sie...
- Die gewählte Größe ist ideal für eine Fensteröffnung mit einer Breite von 923-1120 mm und einer Höhe von...
- Bei einem Kniestock, einem Regal in einem Kniestock, zwei oder mehr Fenstern in einer Schrägwand werden 2...
Es hält automatisch seine Position und lässt sich jederzeit wieder manuell in die Kassette zurückführen. Soll gelüftet werden, öffnest Du also zuerst das Fenster und ziehst dann das Rollo herunter, bis die Fensteröffnung abgedeckt ist. Um es wieder zu schließen, muss das Insektenrollo für das Dachfenster erst eingerollt werden. Das Prinzip ist also sehr simpel.
Wir können das Fliegengitter für Dachfenster von Velux nur empfehlen. Ein kleines Manko sehen wir ausschließlich darin, dass der Mückenschutz für das Dachfenster auf der Innenseite des Fensters und nicht außen liegt. Manchmal verirrt sich ein Marienkäfer in den Fensterrahmen und muss vor dem Schließen des Fensters von Hand heraus gebracht werden. Wobei Marienkäfer mir deutlich lieber sind als Spinnen 🙂
Der Preis ist wie beim Fliegengitter für die Terrassen-Schiebetür hoch, aber Dachfenster sind leider nur sehr schwierig abzudichten. Wir halten die Kosten aufgrund der langen Lebensdauer und hohen Qualität für gerechtfertigt. Im Gegensatz zu einem einfachen Moskitonetz für Fenster oder einem Fliegengitter mit Magnetverschluss lohnt sich die Investition nachhaltig.
Fazit zu unserem Insektenschutz für Fenster und Türen
Kaum jemand teilt sich sein Zuhause gern mit Insekten. Ein Insektengitter an den Fenstern ermöglicht zu jeder Zeit das Lüften. Der Handel hat zahlreiche Produkte in allen erdenklichen Preisklassen zu bieten. Doch die günstigsten Methoden mit Klettbändern und Magneten war zumindest für uns keine gute Wahl.
Wir können drei Methoden von Herzen empfehlen:
- Die Premium Slim Fliegengitter von matrasa mit anpassbarem Alurahmen
- Die Fliegenschutztür für Doppel-Terassentüren mit Insektenschutz-Element zum Schieben
- Das Insektenrollo für liegende Dachfenster von Velux.
Zwar investierst Du bei all diesen Lösungen mehr Geld beim Einkaufen und Zeit für den Aufbau, doch dafür bleibt Dir das Ergebnis lange erhalten. Sie wehren Insekten relativ verlässlich ab. Nur wenn Du die Gitter einmal öffnen musst, könnte sich ein Insekt hindurch mogeln. Halte solche Öffnungszeiten also im Zweifel so kurz wie möglich.