Bauen kostet viel Geld – soviel ist nicht erst seit den gestiegenen Materialpreisen klar. Doch wie teuer ist ein Hausbau eigentlich genau? Viele Menschen, die von einem eigenen Haus ganz nach ihren Wünschen träumen, haben keine realistische Preisvorstellung. Noch weniger können sie sich vorstellen, wie oft die finanziellen Limits während eines Bauvorhabens überschritten werden.
Leider wird heute immer noch viel zu wenig offen über Geld geredet. Doch nur, wenn wir transparent mit diesen Informationen umgehen, können sich zukünftige Baufrauen und Bauherren wirklich fragen: Kann ich mir diesen Traum leisten?
Deshalb haben wir gemeinsam mit pocasio.com eine Umfrage gemacht. Wir fragten 384 Bauherren nach ihren genauen Kosten für den Hausbau und aus welchen Bereichen diese sich zusammensetzten. Die Antworten wollen wir in diesem Beitrag mit dir teilen und dir damit einige Richtwerte rund um die Kosten eines Hausbaus mitgeben. Damit du einen ganzheitlichen Überblick erhältst, haben wir dir weitere Rechercheergebnisse zusammengefasst und diese mit den Ergebnissen unserer Umfrage zusammengefasst.
Es sind spannende und teils schockierende Antworten in unserer Umfrage zutage gekommen. So konnten wir ermitteln, dass
- das geplante Budget für den Hausbau fast immer überschritten wird
- jede fünfte Baufrau oder Bauherr sogar nachfinanzieren muss
- ungeplante Kosten für den Hausbau am häufigsten in den Bereichen Erdarbeiten und Elektrik entstehen
- die durchschnittlichen Hausbau Kosten pro qm insgesamt bei durchschnittlich 2.498 Euro liegen. Damit ist es, verglichen mit den durchschnittlichen Kosten aus dem letzten Jahrzehnt, um ganze 76 % teurer geworden, ein Haus zu bauen
Was kostet ein Hausbau?
Vor 2022 lagen die Baukosten für ein Einfamilienhaus in Deutschland durchschnittlich zwischen 320.000 und 360.000 Euro. Dabei wird von einer Grundstücksgröße von 750 bis 850 m² und einer Wohnfläche von 150 m² ausgegangen.
Diese Zahlen können jedoch allenfalls als grobe Richtwerte gesehen werden. Denn: Zum einen zeigt der Durchschnittswert nicht auf, dass die Baukosten für ein Einfamilienhaus regional stark variieren können. Zum anderen berücksichtigen die Zahlen die Kosten für Innenausstattung nicht. Dabei können Küchen- und Badezimmereinrichtung je nach Material, Qualität und Design schnell mit mehreren zehntausend Euro zu Buche schlagen.
Der Durchschnittswert sagt ebenfalls nichts davon aus, wie oft und in welchen Gewerken Budgets überschritten werden. Dabei hat unsere Umfrage gezeigt: Mehrkosten und überschrittene Budgets gehören für die meisten Bauherren und Baufrauen leider zum Hausbau dazu. In diesen Bereichen kommt es am häufigsten zu Mehrkosten:
- Erdarbeiten (48,96 %)
- Außenanlage (46,09%)
- Elektrik (29,43%)
Unsere Tabelle und ihre Auswertung zeigt: Auch bei der besten Planung kann es schnell zu Mehraufwand kommen. Ein Hausbau ist ein komplexes Projekt, bei dem viele Dinge ineinander greifen, aufeinander aufbauen und Fehler selbst den versiertesten Profis passieren. Vom vergessenen Lichtschalter bis hin zu aufwändigsten Erdaushubarbeiten, weil im Gutachten nichts von einem großen Gesteinsbrocken stand – irgendetwas ist immer.
Kosten für den Hausbau: Das definiert den Preis
Warum ist es so teuer, ein Haus zu bauen? Der Preis für einen Hausbau setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen. Dies sind die Haupt-Preistreiber beim Hausbau. Für beinahe alle Punkte gilt: Wer sich Extras wünscht, muss dabei mit höheren Kosten rechnen.
- Grundstück: Wer Glück hat, besitzt bereits ein passendes Grundstück und kann dadurch viele Kosten einsparen. Wer kaufen möchte, hat je nach Lage des Grundstücks mit hoher Konkurrenz und entsprechenden Preisen zu rechnen.
- Bauart: Soll es ein Fertighaus oder individuell vom Architekten geplant?
- Unterkellerung
- Wohnfläche: Jeder Quadratmeter mehr macht das Bauvorhaben teurer, schließlich bedeutet mehr Platz auch mehr Material und längere Arbeitszeit der Handwerker.
- Qualität des Baumaterials: Hochwertiges Material steigt aktuell im Preis. Doch: Wer an der Qualität spart, bereut es später oft, denn dann fallen Reparatur- oder hohe Instandhaltungskosten an.
- Energieeffizienz: Wer ein Niedrigenergie- oder Nullenergiehaus plant, muss mit höheren Baukosten rechnen – kann dafür aber ggf. auch Fördermittel in Anspruch nehmen und in den Folgejahren große Einsparungen vornehmen.
- Fenster und Türen: Nicht nur die Anzahl bestimmt den Preis, auch die Spannbreite an angebotener Qualität ist groß.
- Haustechnik wie SmartHome
- Gestaltung des Innen- und Außenbereichs
Während die hohen Kosten von vielen der aufgezählten Punkte bei der Bauplanung einfach hingenommen werden müssen, bieten die Bereiche Innenausstattung und Gestaltung der Außenfläche noch Sparpotential.
Die Kosten beim Hausbau: Grundstückspreise in Deutschland
Grundstückskosten machen einen erheblichen Teil der Kosten beim Hausbau aus. Dabei gilt: Wer in Metropolregionen baut, muss wesentlich mehr bezahlen. Die Unterschiede des Quadratmeterpreises und seine Preisentwicklung in verschiedenen Teilen Deutschlands sind teilweise extrem. Die folgenden Zahlen wurden Anfang 2022 von der LBS in einer Umfrage zwischen Immobilienvermittlern von LBS und Sparkasse erhoben:
Städte | Quadratmeterpreis | Durchschnittlicher Quadratmeterpreis |
---|---|---|
Augsburg | 470 bis 1.290 Euro | 750 Euro |
Erlangen | 500 bis 1.150 Euro | 750 Euro |
Ingolstadt | 710 bis 1.350 Euro | 1.200 Euro |
München | 2.150 bis 6.700 Euro | 3.400 Euro |
Stuttgart | 1.100 bis 2.700 Euro | 1.700 Euro |
Heidelberg | 750 bis 2.250 Euro | 950 Euro |
Mannheim | 415 bis 1.100 Euro | 680 Euro |
Hannover | 250 bis 1.000 Euro | 570 Euro |
Wolfsburg | 220 bis 450 Euro | 235 Euro |
Oldenburg | 400 bis 750 Euro | 450 Euro |
Hamburg | 350 bis 6.200 Euro | 1.000 Euro |
Kiel | 220 bis 440 Euro | 355 Euro |
Lübeck | 250 bis 620 Euro | 400 Euro |
Flensburg | 135 bis 290 Euro | 195 Euro |
Dortmund | 195 Euro bis 650 Euro | 335 Euro |
Leverkusen | 340 bis 520 Euro | 375 Euro |
Duisburg | 180 bis 750 Euro | 355 Euro |
Frankfurt a. Main | 700 bis 2.500 Euro | 1.500 Euro |
Wiesbaden | 1.000 bis 1.800 Euro | 1.200 Euro |
Darmstadt | 600 bis 1.300 Euro | 750 Euro |
Leipzig | 170 bis 345 Euro | 240 Euro |
Dresden | 150 bis 560 Euro | 350 Euro |
Chemnitz | 100 bis 250 Euro | 170 Euro |
Auch in unserer Umfrage, in der wir die Ergebnisse nach Bundesland gruppiert haben, erkennen wir diese Trends: Metropolregionen sind Spitzenreiter im Quadratmeterpreis. Zudem zeigt sich eine starke Ost-West-Divergenz in den Kosten des Grundstücks.
Je nach gewähltem Ort des Bauvorhabens machen die Grundstückspreise also einen immensen Teil der Kosten aus.
Die Hausbau Kosten ohne Grundstück: Diese Positionen musst du einplanen
Wer bereits ein Grundstück besitzt, kann eine Menge Geld beim Hausbau sparen. Um die Kosten für den Hausbau ohne Grundstück zu kalkulieren, müssen folgende Positionen eingeplant werden:
- Rohbau
- Dach
- Elektrik
- Sanitär und Heizung
- Innenausbau (Trockenbau, Innenputz- oder Putzarbeiten, Estricharbeiten, Maler- und Fliesenarbeiten, Bodenleger)
- Bauplanung und Bauüberwachung
- Baunebenkosten
So viel kostet es, ein Haus zu bauen: Der Rohbau
Die Arbeiten, die während eines Hausbaus zum Rohbau gezählt werden, sind vielfältig und komplex. Zunächst muss das Grundstück vorbereitet werden: Dazu gehören Erdarbeiten, das Verlegen von Wasser- und Abwasserrohren sowie das Gießen der Bodenplatte. Auch das Hochziehen von Außen- und Innenwände sowie Einziehen von Geschossdecken, Dämmen und Verputzen zählt zum Rohbau.
Auch während des Rohbaus bestimmen die Qualität der verwendeten Materialien sowie die Größe und Komplexität des geplanten Hauses die zu erwartenden Kosten. Durchschnittlich liegen die Baukosten eines Einfamilienhauses für den Rohbau zwischen 500 bis 800 Euro pro Quadratmeter. So ergeben sich bei einer Wohnfläche von 150 m² für den Hausbau Preise von 75.000 bis 120.000 Euro allein für den Rohbau.
Dabei setzen sich die Hausbau Kosten für den Rohbau durchschnittlich wie folgt zusammen:
Verlegung der Kanalrohre | 3.500 Euro |
Einrichtung der Baustelle | 2 % der Rohbau Kosten |
Fundament | 80 bis 120 Euro pro Quadratmeter |
Wände | zwischen 120 und 170 Euro pro Quadratmeter |
Decken | zwischen 130 und 170 Euro pro Quadratmeter |
Fassade | zwischen 140 und 180 Euro pro Quadratmeter |
Treppe | zwischen 400 und 800 Euro pro Quadratmeter |
Schornstein | zwischen 3.600 und 4.500 Euro |
Dachstuhl | ca. 32.000 Euro |
So viel kostet es, ein Haus zu bauen: Das Dach
Die Kosten, die während eines Hausbaus für das Dach anfallen, werden von der Größe der Dachfläche, den Eigenschaften des Daches und seiner Form bestimmt. Dazu kommen die Kosten für die Dacheindeckung, die je nach gewähltem Material (Ziegel, Zink, Schiefer, Reet etc.) und der gewünschten Dämmung unterschiedlich ausfallen. Auch die Preise für Dachrinnen müssen berücksichtigt werden.
Beispielsweise liegen die Baukosten für ein klassisches Satteldach bei 55 bis 65 Euro pro Quadratmeter. Dazu kommt die Wärmedämmung, die mit mindestens 40 Euro pro Quadratmeter veranschlagt werden muss. Bei einer Wärmedämmung nach Passivhaus-Standard liegt der Preis mit circa 70 Euro pro Quadratmeter wesentlich höher. Je nach gewähltem Material muss für die Dacheindeckung mit mindestens 35 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden.
Die folgende Berechnung zeigt beispielhaft, welche Gesamtkosten für ein Satteldach mit einer Dachfläche von 150 Quadratmetern entstehen.
Kosten für das Satteldach = 65 Euro/m² x 150 m² | 9.750 Euro |
Kosten für die Passivhaus-Wärmedämmung = 70 Euro/m² x 150 m² | 10.500 Euro |
Kosten für die Dacheindeckung (mittleres Preisniveau) = 50 Euro/m² x 150 m² | 7.500 Euro |
Gesamtkosten für das Dach | 27.750 Euro |
Andere Dachformen treiben die Kosten für den Hausbau weiter nach oben: Ein Walmdach kostet pro Quadratmeter 85 bis 120 Euro. Der Preis für ein Mansardendach liegt bei circa 90 Euro pro Quadratmeter.
Daraus ergibt sich, dass bei den Hausbau Kosten immer mehr als 25.000 Euro für das Dach kalkuliert werden sollten.
So viel kostet es, ein Haus zu bauen: Elektrik, Heizung/Sanitär und Innenausbau
Pauschalaussagen über die Anteile, die bei den Kosten für den Hausbau für Elektrik, Heizung/Sanitär sowie Innenausbau anfallen, sind schwer zu treffen. Denn die Preise variieren je nach verwendeten Materialien, Handwerkerstundensätzen je nach Region sowie dem Umfang der geplanten Elektrik: Jede zu setzende Steckdose und jedes verlegte Kabel schlägt in den Hausbau Kosten zu Buche.
Im Innenausbau werden die Kosten vor allem von Bodenbelägen, Türen und Treppen geprägt. Auch hier gilt: Je nach Qualität der verwendeten Materialien ergeben sich für den Innenausbau unterschiedliche Preisklassen. Grob können pro Quadratmeter diese Kosten veranschlagt werden:
- einfache Ausstattung: 360 bis 480 Euro
- normale Ausstattung: 420 bis 510 Euro
- gehobene Ausstattung: 520 bis 650 Euro
- luxuriöse Ausstattung: 900 bis 1.200 Euro
So viel kostet es, ein Haus zu bauen: Bauplanung und Bauüberwachung
Neben den Kosten für den Bau selbst, müssen bei den Baukosten für ein Einfamilienhaus die Punkte Bauplanung und Bauüberwachung mit kalkuliert werden. Diese setzen sich aus Kosten für die folgenden Bereiche zusammen:
- Architektenhonorar (Bauplanung und Erstellung der Bauanträge)
- Statiker
- Bauleitung für Koordination und Überwachung
- Energieberater
- Professionelle Bauabnahme
Da die Stundensätze dieser Gewerbe variieren, können für die einzelnen Punkte kaum genaue Preise genannt werden. Bei der Bauüberwachung jedoch gilt: Etwa 0,5 bis 2,5 % der Bausumme musst du kalkulieren.
Das Architektenhonorar für den Bau eines Einfamilienhauses mit Grundstück und Baunebenkosten liegt bei circa 12 bis 15 % der Bausumme.
So viel kostet es, ein Haus zu bauen: Baunebenkosten
In der Gesamtkalkulation gern vergessen werden die Baunebenkosten. Dabei kann sich aus den unten genannten Positionen eine erhebliche Summe ergeben:
- Grundbuchkosten (0,5 %).
- Grundsteuer sowie Grunderwerbsteuer (zwischen 3,5 % und 6,5 %)
- Maklerprovision bei Grundstückskauf (zwischen 4,76 % und 7,14 %)
- Notargebühren (ca. 1,2 %)
Auch für die Erschließung des Grundstücks kommen noch Kosten hinzu, die zu den Baunebenkosten gezählt werden. Diese unterscheiden sich je nach Region, liegen im Mittel aber circa bei den folgenden Beträgen:
- Wasseranschluss: 1.500 bis 5.000 Euro
- Kanalisationsanschluss: 4.000 bis 5.000 Euro
- Stromanschluss: 2.000 bis 3.000 Euro
- Telefon- sowie Glasfaseranschluss: einige Hundert Euro
- Versicherungen (z.B. BG BAU)
So viel kostet es, ein Haus zu bauen: Baufinanzierung
Um die Kosten eines Hausbaus stemmen zu können, ist je nach Höhe des Eigenkapitals in den meisten Fällen eine Finanzierung notwendig. Auch diese kostet: Zusätzlich zu der vereinbarten Tilgungsrate entstehen laufende Kosten in Form von Zinsen.
Diese Bauzinsen beliefen sich im Juli 2022 auf durchschnittlich 3,2 bis 3,5 % der Kreditsumme.
Wie teuer ist ein Hausbau? Alle Kosten zusammengefasst
Wir haben 384 Baufrauen und Bauherren gefragt, wie hoch die Hausbau Kosten bei ihnen zwischen 2010 und Frühjahr 2022 waren. Unsere Umfrage ergab: Die durchschnittlichen Hausbau Kosten pro Quadratmeter lag unter unseren Befragten bei 2.498 Euro. Dabei betrug die durchschnittliche Wohnfläche 173 Quadratmeter.
Wer ein Grundstück erwerben musste, zahlte im Schnitt 134 Euro pro Quadratmeter dafür, während die Grundstücke durchschnittlich eine Größe von 831 Quadratmetern umfassten.
Im Mittel brachten unsere Befragten 23,4 % Eigenkapital mit in die Finanzierung ihres Hausbaus. 69,3 % der Befragten überschritten trotz sorgfältiger Planung ihr Budget – im Durchschnitt um ganze 57.600 Euro.
Nach der Beobachtung dieser Durchschnittswerte fragten wir uns unweigerlich, wie hoch die Hausbau Kosten pro qm allgemein sind.
Allgemeine Hausbau Kosten pro qm
Laut statistischem Bundesamt stiegen die Kosten für einen Hausbau zwischen Februar 2020 und Februar 2021 bereits erheblich. Der Rohbau kostet im Schnitt 3,1 % mehr. Der größte Preisanstieg ist bei Betonarbeiten mit 3,4 % zu erkennen. Auch Maurerarbeiten wurden mit einem Preisanstieg von 2,8 % teurer. Bei Dacheindeckungen beträgt das Plus 2,5 %, bei Erdarbeiten 2,7 %.
Von den Preissteigerungen nicht ausgespart wurden die Ausbauarbeiten. Gegenüber dem Vorjahr war im Februar eine Erhöhung von 2,9 % zu erkennen. Besonders Tischler hoben ihre Preise an (2,8 %), ebenso wie der Heizung/Sanitär-Bereich (3,5 %).
So ist es nicht verwunderlich, dass in unserer Umfrage fast die Hälfte aller Bauherren und Baufrauen (49,48 %) von deutlichen Budgetüberschreitungen berichteten. Während ganze 19,79 % sogar eine Nachfinanzierung beantragen mussten, blieben 30,73 % der Teilnehmenden in ihrem Budgetrahmen (s. Abbildung 4).
Die gestiegenen Preise für Material und die höheren Handwerkerstundenlöhne bewirkten einen sprunghaften Anstieg der Hausbau Kosten. Die untenstehende Tabelle zeigt, auf welchem Preisniveau sich die Kosten für ein Einfamilienhaus 2020 noch bewegten:
Hausbau Kosten pro qm 2020 ohne Grundstück | |
---|---|
Massivhaus | 750 Euro pro qm |
Reihenhaus | 1.000 Euro pro qm |
Fertighaus | 100 bis 1.000 Euro pro qm |
Bungalow | 1.300 bis 1.600 Euro pro qm |
Ein Jahr später lagen die Hausbau Kosten pro qm hingegen bei bereits 2.542,53 Euro – und das ohne Grundstück. Der Trend nach oben geht weiter: 2022 betragen die Hausbau Kosten pro qm 2.737,65 Euro (s. Abbildung 5), ebenfalls ohne Grundstück. Da in der Befragung jedoch die Art des gebauten Einfamilienhauses nicht berücksichtigt wurde, können diese Zahlen nur als grobe Richtwerte angesehen werden.
Ausgerechnet auf die durchschnittliche Wohnfläche von 173 Quadratmetern, kostet ein Hausbau ohne Grundstück im Jahr 2022 inzwischen ganze 473.613,45 Euro.
Im Vergleich dazu liegen die Hausbau Kosten pro Quadratmeter inklusive Grundstück in einigen Bundesländern deutlich über unserem ermittelten Durchschnittswert. So kostete ein 173 Quadratmeter großes Einfamilienhaus mit Grundstück zwischen 2010 und 2022 laut der unten stehenden Tabelle in Baden-Württemberg 557.385,24 Euro.
Bundesland | Hausbau Kosten in Quadratmeter |
---|---|
Baden-Württemberg | 3.221,88 Euro |
Bayern | 3011,57 Euro |
Berlin | 2858,31 Euro |
Brandenburg | 1889,27 Euro |
Hamburg | 2932,01 Euro |
Hessen | 2.746,27 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 1.542,45 Euro |
Niedersachsen | 2.325,39 Euro |
NRW | 2.492,90 Euro |
Rheinland-Pfalz | 2.856,14 Euro |
Saarland | 3.181,23 Euro |
Sachsen | 2.217,39 Euro |
Sachsen-Anhalt | 1.979,09 Euro |
Schleswig-Holstein | 2.283,72 Euro |
Thüringen | 2.548,87 Euro |
Da die Preise für Material und Handwerker weiter nach oben gehen, ist auch ein Anstieg der Kosten für den Hausbau die Folge. Laut Baupreisindex des Statistischen Bundesamts liegen die durchschnittlichen Baukosten bis Ende des Jahres 2022 wohl durchschnittlich bei 2.100 Euro pro Quadratmeter.
Die Baukosten berücksichtigen aber nur das benötigte Material sowie den Arbeitslohn. Da sich die Baukosten eines Einfamilienhauses auch aus weiteren Elementen wie Grundstückspreis, Baunebenkosten, Bauplanung, Elektroarbeiten sowie Kosten der Baufinanzierung etc. zusammensetzen, ist mit weiteren Mehrkosten zu rechnen.
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