Es ist nicht unüblich, dass ein Grundstück mit Altbestand wie einem alten Haus, einer Garage oder ähnlichem verkauft wird. Und dieser Altbestand muss vom Käufer abgerissen werden, der Verkäufer kümmert sich darum zu 99% nicht. Dies ist nicht weiter Schlimm, vergibt man ja den Auftrag an ein professionelles Unternehmen, welches – je nach Größe und Umfang des Altbestandes – in 1-3 Tagen den Hausabriss durchführt.
Es empfiehlt sich, hierzu lokal nach Unternehmen zu suchen. Es gibt spezielle Abriss-Firmen, darüber hinaus wird dieser Teil ganz häufig von Tiefbau-Unternehmen übernommen, die nach einer Ortsbegehen das Angebot für die Abrisskosten erstellen können. Wir hatten das Glück und mussten „nur“ eine Garage mit Werkstatt und Carport abreißen lassen.
Unsere Erfahrungen – Hausabriss in wenigen Tagen
Wir ließen zwei Unternehmen kommen und im Vorfeld die Kosten schätzen. Beide lagen in der Summe nahezu identisch und wir vergaben den Hausabriss an einen Tiefbauer. Das lag zum einen daran, dass es eben regional ansässig und von uns nur 5 Minuten entfernt ist. Außerdem waren wir sehr schnell von unserem Projektleiter überzeugt, der einen angenehmen und kompetenten Eindruck vermittelt hat. Der eigentliche Abriss war schon wirklich beeindruckend, wie der riesen Bagger mit seiner Schaufel das Gebäude einfach nach und nach in seine Einzelteile zerlegte.
Erst nach dem Hausabriss konnten wir dir das Bodengutachten in Auftrag geben, das an 2 der zukünftigen Hausecken durchgeführt wird. Und wir hatten immer ein mulmigen Gefühl, was für Überraschungen auf uns zukommen könnten. Denn wer weiß schon, was in den letzten 50 Jahren auf dem Grundstück alles passiert ist?
Nachdem das Bodengutachten durchgeführt wurde, war dann auch klar, dass der Boden leider nicht mehr ausreichend tragfähig ist. Aus diesem Grund wurde dann der Boden ausgetauscht.
Kosten Haus abreißen – Immer alles im Blick
Da auf deinem Grundstück noch ein Altbestand steht, muss dieser erst verschwinden, bevor dein Traumhaus hier gebaut werden kann. Zwar können die Abrisskosten für ein Haus nicht allgemeingültig angegeben werden, doch es gibt grobe Richtwerte, an denen du dich orientieren kannst.
Wichtig ist immer, dass du dir mindestens zwei Angebote von verschiedenen Abrissunternehmen einholst. So kannst du dir einen optimalen Überblick über die Kosten für den Abriss verschaffen.
Doch bevor du dir über die Kosten zum Haus abreißen Gedanken machst, musst du dir bewusst machen, dass du ein paar Dinge beachten musst. Denn bevor du einen Altbestand auf einem Grundstück abreißen kannst, musst du den Abriss beim zuständigen Bauamt beantragen. Handelt es sich bei dem Altbestand um ein Gebäude, das unter Denkmalschutz steht, dann gelten je nach Region bestimmte Sonderregeln. Diese können sich selbstverständlich auch auf die Abrisskosten Haus auswirken.
Was kostet der Abriss eines Hauses? – Mach es an den Quadratmetern fest
Eine gute Variante, um dir einen Überblick zu verschaffen, was beim Haus abreißen für Kosten auf dich zukommen, sind im ersten Schritt die Quadratmeter des Gebäudes. Für die erste grobe Berechnung kannst du von 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter Fläche ausgehen.
Allerdings handelt es sich hier nur einem eine grobe Schätzung. Denn Faktoren wie das regionale Preisgefüge, eventuell giftige Baustoffe (Bei uns musste z.B. noch Asbest entsorgt werden) oder erforderliche Schutzmaßnahmen müssen immer mit einberechnet werden. Wie hoch die tatsächlichen Kosten für den Hausabriss sind, kann ein seriöses Abrissunternehmen erst sagen, wenn sich ein Mitarbeiter ein Bild gemacht hat.
Extrem günstige Pauschalangebote haben in der Regel einen Haken und versteckte Kosten, die dich am Ende teuer zu stehen kommen. Behalte also immer alle Faktoren und Schritte im Blick, die in die Kosten beim Hausabriss einfließen müssen.
Checkliste für dich – Was kostet der Abriss eines Hauses?
Damit du die Kosten beim Haus abreißen immer im Blick hast, hilft dir die folgende Checkliste. Denn das sind alles Faktoren, die du beachten musst. Lass dir von einem Bauunternehmen immer zu allen Schritten beim Hausabriss ein Angebot machen. Wichtig ist, dass du die Schritte einzeln aufgelistet bekommst, denn nicht jeder Schritt beim Haus abreißen hat die gleichen Kosten.
Das muss gemacht werden:
- Planung des Ablaufs
- Inneneinrichtung und Innenausbau herausreißen
- Abriss Haus
- Aufbau von Schutzgerüsten
- Ausbaggern und verdichten, falls Keller vorhanden
- Schutt entsorgen
- Sondermüll entsorgen
Nicht jeder Faktor muss auf dich und das Haus, das du abreißen möchtest, zutreffen. Doch jeder dieser Schritte fließt in die Abrisskosten beim Haus mit ein. Ein seriöses und zuverlässiges Abrissunternehmen macht dir hierzu ein offenes und transparentes Angebot, in dem alle Kosten klar und deutlich aufgelistet sind. Denn es gibt nichts Schlimmeres als unerwartete und versteckte Kosten beim Haus abreißen. Wenn du dich rechtzeitig informierst und dir zuverlässige Angebote einholst, dann kannst du bereits im Vorfeld alle Einzelheiten klären und weißt, was beim Haus abreißen für Kosten auf dich zukommen.
Und was kostet der Abriss eines Hauses nun?
Vielleicht fangen wir mit unseren eigenen Erfahrungen an. Der Abriss der Garage inkl. Carport und Co. hat bei uns etwa 9.000 Euro gekostet (Mehr Infos zu unseren Hausbau Kosten und Baunebenkosten).
Aus Erfahrungen anderer Bauherren und Nachbarn wissen wir, dass Du bei einem Abriss von einem Einfamilienhaus mit Kosten von etwa 15.000 bis 20.000 Euro rechnen solltest.
Was gibt es beim Abriss vom Altbestand zu beachten?
Abschließend findest Du noch ein paar Tipps und Gedanken, die wir uns seinerzeit gemacht haben:
- Ist der Strom abgestellt, die Stromversorgung unterbrochen? ggf. einen Elektriker beauftragen
- Sind die Wasser- und Gasleitung abgestellt? ggf. Sanitär Firma beauftragen
- Können im Vorfeld Wertstoffe verwertet werden, um Kosten zu sparen? ggf. bei eBay Kleinanzeigen inserieren
- Gibt es genug Freifläche für die Fahrzeuge zum Rangieren?
- Besteht Gefahr für Nachbarhäuser? Hier ggf. Stahlplatten durch Abrissunternehmen auslegen lassen (Preis Verhandlungssache).
Eine Dokumentation von eventuellen Schäden an direkten Nachbarhäusern empfiehlt sich, um gemeldete Schäden dem entsprechenden Unternehmen zur Last zu legen oder auch zurück zuweisen, weil sie bereits vorher vorhanden waren. Wir durften beispielsweise nach dem Hausbau die gemeinsame Auffahrt hoch nehmen und neu verlegen, die bereits vorher in einem sehr schlechten Zustand war. Aber wer kann schon sagen, um wie viele Millimeter die schweren Baufahrzeuge die Spurrillen vertieft haben… - Muss ein Keller ausgebaggert und ggf. wieder aufgefüllt werden? Stichwort “Verdichtungsnachweis”
- Müssen Genehmigungen eingeholt werden? Dies ist abhängig von den Richtlinien im jeweiligen Bundesland (Denkmalschutz, Straßensperrungen). Einfach beim Bauamt der Gemeinde/Stadt nachfragen
- Können Vorarbeiten selber durchgeführt werden?
- Können Materialien weiter verwendet werden? Sind z.B. Dachziegeln noch verwendbar? Ist Holz vom Dachstuhl zum Verheizen geeignet?
Hallo,
mich würde interessieren wie der Boden nach dem Abriss aussah. Wie viele Steine, Brocken, Hausteile lagen noch auf dem Grundstück und wurden einfach übergehakt?
Ich finde leider nichts zur Bodensauberkeit nach einem Abriss im Internet.
Vielen Dank im Voraus
Hallo Bene,
ich habe oben mal zwei Bilder ergänzt, Steine und Co. hatten wir überhaupt keine mehr. Ich denke, dass das so sein sollte, wenn der Tiefbauer einen anständigen Job macht. Dazu war es bei uns so, dass der Boden zum Teil sowieso noch ausgetauscht werden musste, so dass spätestens da alles weg gewesen wäre.
Gruß
Christian
Alles klar, vielen Dank für die Fotos.
Moin warum hat man keinen Entschluss gefasst einen keller oder ein TG-Parkplatz ( den man evtl weitervermieten kann ) in das UG einzubauen ?
Hallo, ich möchte auch mein Haus abgerissen haben und ich habe bereits mehrere Angebote gemacht. Aber wie Sie sagen, ist es wichtig, jemanden zu wählen, der kompetent ist, also werde ich den Profi wählen, der den besten Eindruck auf mich macht. Die Bilder von Ihrem Abriss sind beeindruckend. Ich freue mich darauf, mein Grundstück leer zu sehen, damit ich mit der neuen Bauarbeit beginnen kann.
Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen
Eine Gefahr für Nachbarhäuser während der anstehenden Abbrucharbeiten können wir erfreulicherweise ausschließen. Das nächste Haus ist 500 Meter von unserem entfernt, woran wir uns in den letzten fünfzehn Jahren schon gewöhnt haben. Der Entschluss, unser Haus abreißen zu lassen, kam lustigerweise recht plötzlich auf, und nun haben wir bereits eine Menge Zukunftspläne, die wir zuversichtlich angehen werden.