Keller sind praktisch, denn die zusätzliche Nutzfläche kann auf vielerlei Arten verwendet werden. Die einen möchten vielleicht den Extra-Stauraum nutzen, frei nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn. Andere wiederum freuen sich über eine weitere Etage, auf der man es sich gemütlich machen kann.
Egal, ob es auf einen solchen Wohnkeller hinausläuft oder auf zusätzlichen Stauraum. Es gibt eine Entscheidung, die ganz zu Anfang getroffen werden muss.
Fertigkeller oder gemauerter Keller?
Diese Entscheidung kann durchaus schwer fallen. Um etwas Klarheit in die wüste Informationsflut zu bringen, die uns aus dem Internet entgegen schwappt, wollen wir hier einmal eine kleine, aber feine Gegenüberstellung machen.
Dafür ziehen wir ein paar Gesichtspunkte heran, die wahrscheinlich annähernd jedem Bauherr wichtig erscheinen werden.
Planungssicherheit auf drei Ebenen
Zeit ist ein wichtiger Faktor beim Bau. Zu wissen, was ab wann und in welchem Zeitraum fertiggestellt werden kann, ist ein echter Luxus. Fertigkeller bieten diesbezüglich den Vorteil, dass sie zeitsparend installiert werden können. Während das Mauerwerk für einen herkömmlichen Keller Stein für Stein zusammengesetzt wird, werden die Elemente des Fertigkellers bereits im Werk so angefertigt, dass sie später nur zusammengesetzt werden müssen. Das wirkt sich bei der Installation dann in Form einer Zeitersparnis aus.
Auch bezüglich der Witterung sind Fertigkeller im Vorteil. Herrschen nicht gerade extreme Wetterbedingungen, können die Bauteile nahezu immer installiert werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Sonne brennt, ob es nieselt oder ob es frostige -5°C hat.
Der Preis ist ein Faktor, auf den wir im Folgenden noch einmal zu sprechen kommen werden. Die finanzielle Seite eines Bauvorhabens ist nun mal von enormer Bedeutung. Für einen Fertigkeller kann eine präzise Kalkulation angestellt werden, wenn diese drei Dinge vorab bekannt sind:
- Informationen über die Statik
- Bericht über die Eigenschaften den Bodens
- Die Größe/Der Grundriss
Mit diesen drei wichtigen Informationen kann der Endpreis sehr zuverlässig im Voraus errechnet werden.
Weniger Planung für Bauherren
Der Bau des Eigenheims ist nicht nur mit Handwerkern verbunden, die energiegeladen ihre Werkzeuge schwingen. Das macht zwar einen großen Anteil aus, doch Köpfchen ist hier definitiv auch gefragt. Da sich gemauerte Keller in der Regel nicht aus einer Hand und als Komplettlösung realisieren lassen, ist hier das Planungsgeschick des Bauherren gefragt. Das ist zwar eine Herausforderung, aber definitiv zu schaffen.
Fertigkeller liegen im Gegensatz dazu jedoch meist als eine solche Komplettlösung vor. Dabei liefern die Hersteller meist sogar die Bodenplatte mit, die vorab eingefügt werden muss. Zudem wird bei vollumfänglichen Angeboten alles Technische bezüglich Statik und Wärmedämmung über das beauftragte Tiefbauunternehmen abgewickelt.
Qualität
Wer baut, will auch noch in einigen Jahrzehnten sagen können, dass sein Projekt zufriedenstellend zum Abschluss gebracht wurde. Daher ist die Qualität der Arbeit entscheidend. Gemauerte Keller werden aus vielen einzelnen Bestandteilen zusammengesetzt. Das ist grundsätzlich erst einmal nicht schlecht. Nicht ohne Grund hat sich das Mauerwerk als die Mutter aller Bautechniken etabliert. Dennoch ist Detailarbeit anfälliger für qualitative Abweichungen. Oder anders gesagt: Es geht schneller mal etwas daneben.
Beim Einsetzen aller Elemente bei einem Fertigkeller sind weniger Schritte auszuführen, was die Fehlerquote minimiert.
Die Kosten von Fertigkellern
Wie wir oben schon aufgeführt haben, ist die Planungssicherheit bezüglich des Preises bei Fertigkellern besser. Abschließend soll hier noch einmal auf den Kostenfaktor eingegangen werden. Neben der Gewissheit über die Abläufe und einer guten Qualität sind die Kosten nämlich für jedes Vorhaben maßgebliche Entscheidungshilfen.
Was kostet also mehr? Die Frage ist leider nicht mit einer pauschalen Antwort aus der Welt zu schaffen, da sich gemauerte Lösungen und Fertigkeller sehr grundlegend unterscheiden. Für den Fertigkeller beauftragen wir das entsprechende Tiefbauunternehmen. Es wird bei der Planung, der Anfertigung der Bauelemente und der Installation vollumfänglich unterstützen. Das bedeutet aber auch, dass dafür ein Preis gezahlt wird, der all diese Leistungen abdeckt.
Entscheiden wir uns für einen gemauerten Keller, fallen natürlich auch Planung und die handwerkliche Umsetzung an. Das leistet allerdings nicht ein einziges Unternehmen. Wir müssen die Bodenanalyse organisieren und einen Statiker beauftragen. Dazu brauchen wir Profis für das Mauerwerk und zuvor ein Unternehmen, das uns mit einer entsprechend geeigneten Bodenplatte versorgt. Die Isolierung und die Abdichtung müssen gegebenenfalls auch gesondert in Auftrag gegeben werden.
Ein kurzes Resümee
Insgesamt macht der Fertigkeller bezüglich Planung, Qualität und Kostenübersicht ein bessere Figur. Allerdings soll hier keinesfalls das Mauerwerk als etablierte Bautechnik untergraben werden. Sehr individuelle Vorstellungen können wahrscheinlich am ehesten über diese Lösung umgesetzt werden. Für all die Liebhaber von Komfort und Einfachheit ist der Fertigkeller jedoch zufriedenstellender.