Eigentlich putze ich total gerne Fenster, die Betonung liegt hierbei allerdings auf “eigentlich”, da ich danach jedes Mal völlig frustriert bin. Wenn nämlich das nächste Mal die Sonne wieder hervorkommt, dann überrollt mich die grausame Realität jedes Mal aufs Neue. Streifen – überall. Egal wieviel Mühe man sich gegeben hat. Natürlich wird nie bei Sonnenschein geputzt, somit ist das Ergebnis auch nie direkt sichtbar.
Meine ersten Berührungspunkte mit dem Fenstersauger vor fünf Jahren
Ich putze Fenster aus zwei Gründen gerne. Es ist ein bisschen wie mit dem Streichen von (farbigen) Wänden, man sieht direkt die Veränderung und ist dabei in Bewegung. Ich empfinde das fast schon meditierend. Zumindest bis ich dann das frustrierende Ergebnis sehe.
Während der Hausplanung stand ganz früh fest, dass wir künftig sehr viele bodentiefe Fensterelemente haben werden. Das bedeutet gleichzeitig ganz viel zu putzen. Als wir dann in unser Haus gezogen sind, habe ich in einen Fenstersauger von Kärcher investiert, das liegt nun etwa fünf Jahre zurück. Zu dem Zeitpunkt waren sie die ersten und sehr präsent in der Kategorie der Fensterreinigung.
Das Prinzip vom Fenstersauger ist einfach, die Arbeit erfolgt in zwei Schritten. Zunächst werden die Fenster mit der zugehörigen Flasche mit Glasreiniger eingesprüht und mit dem Mikrofasertuch geputzt. Anschließend zieht man mit dem Fenstersauger das Wasser ab. Der handliche Akku-Sauger zieht dabei das Wasser sauber ein, es bleiben keine Rückstände zurück und das Fenster ist sauber.
Mein Frust mit dem Kärcher Fensterreiniger
Ich muss gestehen, ich war ab der ersten Nutzung nicht besonders glücklich damit und konnte die zahlreichen tollen Bewertungen im Internet nicht nachvollziehen. Ich habe mir viele Videos zur Benutzung angesehen, um einen Fehler in der Handhabung zu finden. Aber zu finden war da nichts.
Ich habe dann die Gummilippe ausgetauscht und es wurde tatsächlich kurzfristig etwas besser. Aber ständig, also wirklich mit jedem Abzug, hatte ich Fusseln in der Lippe hängen und alles war voller Schlieren und Streifen. Dennoch steckt ja Arbeit dahinter. Also alles sehr frustrierend. Das Reinigungskonzentrat hingegen finde ich super, das nutze ich hier super gerne auch für die Spiegel.
Fenstersauger Test – Ich probiere drei weitere Fenstersaugroboter aus
Ein Fenstersauger Test war gar nicht geplant, ich wollte einfach nur ein tolles und funktionierendes Gerät 😉 In einem Gespräch mit meiner Mutter hatte ich erzählt, dass ich mit dem Kärcher Fenstersauger nicht wirklich zufrieden bin. Ich habe daraufhin einen Fenstersauger von meinen Eltern übernommen.
Dieser wurde beim Discounter gekauft, ein Hersteller dahinter war für mich nicht sichtbar bzw. erkennbar. Es war ein deutlich neueres Modell und klappte auch schon besser, aber auch nicht wirklich gut. Und dann war er plötzlich kaputt. Ich vermute er hatte sich vollständig entladen und das dies die Ursache war, einen anderen Grund konnte ich spontan nicht entdecken.
Der neue Fensterreiniger von Bosch – Bosch Akku Fenstersauger GlassVAC
Also ging es weiter, ich brauchte ja schon wieder ein neues Gerät. Und ich bin hartnäckig und gebe ungern auf, wenn es um Dinge geht, die meinen Alltag erleichtern (sollen). In der Zwischenzeit gibt es einen weiteren Hersteller unter den “Platzhirschen” der Fenstersauger, denn Bosch hat nun auch einen Fenstersauger im Sortiment, den Bosch Akku Fenstersauger GlassVAC.
Ich habe mir den Akku Fenstersauger komplett mit Zubehör für knapp 50 Euro bestellt. Und nachdem der Fensterreiniger von Bosch vollständig aufgeladen war, konnte es auch direkt losgehen.
Installation/Zusammenbau vom Bosch GlassVAC Akku Fenstersauger
Der Bosch Fensterreiniger wird teilgeladen geliefert. Somit wird erst einmal der Akku für einige Stunden vollständig geladen, damit der Sauger auch die volle Leistung hat. Diese lässt nämlich mit sinkendem Akkustand schleichend nach und das Ergebnis wird schlechter.
Nachdem der Sauger vollständig geladen ist, wird die im Zubehör enthaltene Sprühflasche mit Wasser und Reinigungskonzentrat gefüllt. Ich habe das hier von Kärcher weiter verwendet, denn das ist wirklich gut. Das Mikrofasertuch lässt sich unkompliziert durch das Klettband auf der Sprühflasche befestigen. Und dann geht es auch schon los.
Mit der Sprühflasche wird das Reinigungsmittel auf der Fensterflächer aufgesprüht und mit dem Tuch auf der Fläche verteilt. Anschließend setzt man den Sauger auf die Scheibe und saugt mit einer Abwärtsbewegung die Flüssigkeit auf. Dabei sollte man den Sauger möglichst flach halten. Bei stark verschmutzten Fenstern lohnt es sich, den Vorgang zu wiederholen.
Da an den Fensterseiten nahe den Dichtungen meist Wasser-Rückstände bleiben, wische ich mit einem Mikrofasertuch direkt hinterher.
Das Ergebnis: Fenster putzen mit dem Bosch Akku Fensterreiniger
Und jetzt bin ich endlich mal total zufrieden, das Ergebnis ist super! So habe ich mir vorgestellt, mit einem Sauger zu arbeiten und hätte durchaus gerne auch mit den vorherigen Modellen ähnliche Erfahrungen gemacht.
Die Fenster, die hier zugegebenermaßen ziemlich schmutzig waren, sind komplett sauber geworden und es gab kaum Schlieren. Ich gehe immer zwei Mal über jede Fensterseite. Und ich starte immer Innen, denn auf diese Weise sieht man bei der Reinigung der Außenseite auch gleich das tolle Ergebnis.
Meine erste Vermutung, weshalb der Unterschied vom Bosch zum Kärcher Fenstersauger (dem alten Modell) so groß ist? Der Motor hat mehr Power und zieht deshalb das Wasser und Fusseln mit auf. So entstehen nicht diese nerviges Wasserrückstände beim Abziehen.
Was mir persönlich noch gefällt, ist, dass der Bosch Fenstersauger sehr angenehm in der Hand liegt. Er ist kürzer, wodurch ich auch die bodentiefen Fenster bei uns im Haus sauber bis zum Ende ziehen kann.
- Der Akku Fensterreiniger GlassVAC eignet sich für die Reinigung von Fenstern, Dusche, Fliesen und Spiegel,...
- Reinigung von bis zu 35 Fenstern: Lange Akkulaufzeit, unterbrechungsfreies Arbeiten und praktische...
- Einfache Handhabung: Einsatz des Fensterwischers auch unter engen Platzverhältnissen dank kompakter und...
Fenster putzen mit dem Vorwerk Fensterreiniger KOBOLD VG100
Nun war ich mit dem Bosch Akku Fenstersauger GlassVAC ja schon wirklich sehr zufrieden und würde eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Und dann ergab sich spontan die Gelegenheit, den Vorwerk Fensterreiniger KOBOLD VG100 zu testen.
Es ist schon verrückt, meine Augen haben ab der ersten Sekunde gestrahlt. Selten habe ich beim Fensterputzen solche Glücksgefühle verspürt. Der Mann war etwas irritiert und konnte meine Freude nicht so ganz nachempfinden… Wie könnte er auch, er putzt ja nie die Fenster 😉
Das Prinzip beim KOBOLD VG100 ist ganz anders. Das beste daran: Es ist nur ein Arbeitsschritt, der durchgeführt werden muss. Das ist schon mal sehr angenehm im Handling. Aber von Anfang an.
Im Lieferumfang enthalten sind:
- Anleitung
- Kurzanleitung
- Reinigungskonzentrat
- 2 Mikrofasertücher
- Ladekabel
- Handstück
Installation/Zusammenbau vom Vorwerk Fenstersauger
Der Zusammenbau ist extrem einfach und dauert keine fünf Minuten. Der Fensterreiniger wird nur teilweise geladen ausgeliefert, sollte zunächst für sechs Stunden vollständig aufgeladen werden.
Für die Fensterreinigung wird der Tank mit Konzentrat und Wasser im vorgegebenen Verhältnis gefüllt und kurz durch Wiegen vermischt. Die Kassette (also der Wassertank) wird in waagerechter Position eingeschoben. Das Wasser entleert sich dabei komplett und verteilt sich gleichmäßig über das Mikrofasertuch. Das Handstück sollte nun nicht mehr schief gehalten werden und es kann losgehen.
Anwendung vom Vorwerk KOBOLD VG100
Der Vorwerk Fensterreiniger wird mit einer Hand über die Scheibe gezogen. Beide Arbeitsschritte geschehen in einem Zug – das Fenster wird gereinigt, das Wasser wird abgezogen. Fertig.
Zieht man bei “laufendem Motor” die Gummilippe hoch, spürt man direkt den Sog. Kein Wunder also, dass gerade im Vergleich zu meinen Erfahrungen mit den anderen Fenstersaugern ein großer Unterschied zu sehen ist. Hier wird richtig gesaugt, der Motor hat ziemlich Power.
Ich habe direkt mit einem noch vom Winter verschmutzten Fenster begonnen und konnte es nicht glauben. Das Fenster sah aus wie poliert! Ab der ersten Sekunde ist eine neue Leidenschaft entbrannt – Fenster putzen. Und ich konnte nicht mehr aufhören. Das klingt etwas verrückt, das ist mir durchaus bewusst 😉
Sogar die Dachfenster wurden endlich wieder geputzt. Das ist etwas, was ich konsequent ignoriere. Es ist immer schmierig, total blöd zu erreichen und dann auch noch viel zu hoch für mich. Aber was soll ich sagen, mit Stuhl und Vorwerk Fensterreiniger hat es ganz gut geklappt. Nur ganz nah am Rahmen ist es schwierig, da bleibt man leider immer am Rahmen hängen.
Mein Fazit zu meinen eigenen Erfahrungen mit Fenstersaugern bzw. Fensterreinigern
Es hat eine Weile gedauert, bis ich etwas gefunden habe, mit dem ich glücklich werde. Aber jetzt bin ich es. Hätte ich den Vorwerk Kobold VG 100 Fensterreiniger nicht zufällig noch zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen, wäre es bei einer klaren Empfehlung für den Bosch Akku Fenstersauger GlassVAC geblieben. Preis-Leistung sind top, ich bin sehr zufrieden.
Jetzt, nachdem ich den Vorwerk Fensterreiniger verwendet habe und einen Vergleich ziehen kann, würde ich jedem, der bereit ist, den recht hohen Preis von 249 Euro zu zahlen, eine klare Empfehlung dafür aussprechen. Das Ergebnis ist top, es ist nur ein Arbeitsschritt und ich bin happy und ziehe durch, bis der Akku leer oder die Mikrofasertücher nass und schmutzig sind.
Die beiden Geräte kann ich dir also zu 100% empfehlen.
Fenstersauger Test – Mein Ergebnis im Überblick
Hätte ich einen “offiziellen” Testbericht erstellt, würde ich jetzt den Vorwerk KOBOLD VG100 als Testsieger küren. Er fällt mit seinem Preis allerdings auch ganz anders ins Gewicht, als die anderen Modelle. Je nachdem was das Budget hergibt, kann ich dir auch das Gerät von Bosch mit einem sehr, sehr guten Gefühl weiter empfehlen.
Modell | Handhabung | Ergebnis | Preis | Empfehlung | Kaufen |
---|---|---|---|---|---|
Kärcher Fenstersauger | befriedigend (altes Modell) |
mangelhaft (altes Modell) |
gut (ca. 70 Euro) |
nein (altes Modell) |
Amazon (neues Modell) |
Discounter No Name | befriedigend | unbefriedigend | sehr gut (ca. 30 Euro) |
nein | Amazon |
Bosch GlassVAC | gut | sehr gut | gut (ca. 50 Euro) |
ja | Amazon |
Vorwerk KOBOLD VG100 | sehr gut | sehr gut | befriedigend (ca. 240 Euro) |
Ja | Vorwerk |
Meine Tipps für die Reinigung mit Akku Fensterreiniger
Generell ist die Akku Kapazität beschränkt, ich verteile meine Fenster immer auf mindestens zwei Tage. Oft richte ich mich dabei nach der Sonne, denn es ist bekannt, dass bei Sonnenschein, bei dem die harte Fenster-Realität deutlich wird, das Putzen nicht viel Erfolg verschafft: Zumindest sagt man das. Also empfehle ich, Fenster immer zu putzen, wenn es bewölkt ist oder die Sonne auf der anderen Seite versteckt ist.
Was ich fesstelle, ist, dass der Sauger zwar gut arbeitet, aber die Ränder immer nass bleiben. Zumindest ist es bei mir so. Ich wische diese immer mit einem Mikrofasertuch nach, sobald ich mit dem Fenster fertig bin, was sehr gut klappt.
Bei jedem Akkusauger sammeln sich während der Fensterreinigung Fusseln und kleine feste Schmutzpartikel. Diese sollten mit einem fusselfreien Tuch zwischendurch weggewischt werden.
Nimmt die Leistung ab, gibt es unterschiedliche Gründe. Der Akku könnte schwach, das Tuch zu schmutzig oder die Lippe beschädigt sein. Diese lässt sich austauschen, das sollte auch ab und zu passieren, um weiterhin saubere Fenster zu gewährleisten.