Die Fassade des Hauses zu verklinkern liegt gerade regelrecht im Trend. Kein Wunder, denn verklinkerte Fassaden sind langlebig, pflegeleicht und darüber hinaus auch noch dekorativ. Doch bevor das eigene Haus mit Klinkersteinen versehen wird, sollten alle Vorzüge und Nachteile sowie die Kosten dafür bekannt sein.
Wo finden sich die meisten verklinkerten Häuser?
Lange Zeit fanden sich verklinkerte Hausfassaden vorrangig im Norden Deutschlands. Durch die Vorteile der Klinkersteine und ihre pflegeleichten Eigenschaften sind sie jedoch mittlerweile in zahlreichen Regionen zu finden. Norddeutschland stellt jedoch immer noch einen der Schwerpunkte dar.
Das dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass die Klinker Witterungseinflüssen besser widerstehen und dadurch langfristig eine Kostenersparnis bedeuten.
Welche Vorteile haben die Fassadenklinker?
Die Vorzüge von verklinkerten Fassaden sprechen für sich. Bei ihnen handelt es sich unter anderem um
Lange Lebensdauer beziehungsweise Haltbarkeit
Klinkerriemchen und Klinkersteine sind langlebig. Auch die nachträgliche Anbringung an der Hausfassade ist daher oftmals nur eine einmalige Investition und hält ein Leben lang.
Hohe Widerstandskraft gegen Witterungseinflüsse
Ein Faktor, der zu der Langlebigkeit von Klinkern beiträgt, ist die Resistenz gegen wetterbedingte Einwirkungen. Das ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass die Klinker weniger Wasser aufnehmen können. Dadurch wird beispielsweise das Risiko für Feuchtigkeits- und Frostschäden erheblich reduziert.
Einfach zu reinigen
Im Gegensatz zu Putz und anderen Varianten der Fassadenverkleidung können Klinker sehr einfach gereinigt werden. Beim Ansatz von Moos oder sonstigen Verschmutzungen reichen simple Maßnahmen aus, um diese wieder zu entfernen und damit eine saubere Oberfläche zu schaffen. Bei verputzten Fassaden gestaltet sich die Reinigung im Vergleich deutlich schwieriger.
Variabel
Verklinkerte Fassaden können problemlos verputzt und gestrichen werden, wenn die alte Optik nicht mehr gefällt, lässt sie sich also einfach variieren und an den eigenen Geschmack oder einen neuen Trend anpassen.
Anbringung
Die Anbringung ist auch nachträglich möglich, wenn ein Haus eine neue Fassade benötigt und zugleich gedämmt werden soll. Zudem kann sie mit den entsprechenden Materialien und einer umfassenden auch von Laien durchgeführt werden, was wiederum Kosten spart.
Dämmung
Klinker bieten eine gute Wärmedämmung. Bei Klinkerriemchen kann zwischen verschiedenen Wärmedämmstoffen gewählt werden. Die verklinkerte Fassade trägt also in jedem Fall zu einer besseren Energiebilanz des Hauses bei und kann somit dabei Heizkosten im Winter und Stromkosten für die Klimaanlage im Sommer zu reduzieren.
Schallschutz
Wer an viel befahrenen Straßen oder in sonstigen belebten Gebieten wohnt, profitiert von dem zusätzlichen Schallschutz, den die Klinker bieten. Durch die Dämmung können Geräusche nur in gedämpfter Form gehört werden.
Welche Nachteile haben Klinker?
Obwohl Klinkersteine und Klinkerriemchen zahlreiche Vorteile aufweisen, haben sie selbstverständlich auch potenzielle Nachteile. Zu diesen gehören:
Relativ hoher Preis
Vor allem, wenn die Klinker nachträglich angebracht werden, muss mit vergleichsweise hohen Kosten gerechnet werden. Eine kostengünstigere Alternative stellen Klinkerriemchen dar.
Weniger Auswahl
In Bezug auf die Farbe weisen Klinker ein kleineres Spektrum auf, als Putz. Sie können jedoch nachträglich verputzt oder gestrichen und damit der jeweilige Farbwunsch erfüllt werden.
Aufwendige Reparaturen
Wenn die Fugen zwischen den Klinkern Schäden oder undichte Stellen aufweisen, gestaltet sich die Reparatur vergleichsweise aufwendig. Dadurch können auch höhere Kosten entstehen, als beispielsweise bei verputzten Fassaden. Allerdings kommt es nur selten zu Schäden an verklinkerten Fassaden.
Wie werden verklinkerte Fassaden gedämmt?
Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Stattdessen finden sich zahlreiche Möglichkeiten der Dämmung. Abhängig ist die Auswahl unter anderem davon, ob die Klinker nachträglich angebracht werden und wie das Mauerwerk dahinter beschaffen ist. Möglich sind unter anderem Einblasdämmung oder aber Dämmplatten. Wobei auch hier wieder verschiedene Materialien erhältlich sind.
Eine Alternative zu der Kombination aus Klinkern und gesonderter Dämmung sind sogenannte Verbundsysteme beziehungsweise Isoklinker. Sie sind bereits gedämmt und machen es damit unnötig, weiteres Dämmmaterial einzusetzen.
Verklinkerte Fassaden: Mit welchen Kosten muss gerechnet werden?
Die Kosten für die professionelle Anbringung von Klinkern setzt sich aus den Materialien selbst und der Arbeitszeit der Maurer zusammen. Für die Materialien sollte mit Kosten zwischen 25 und 70 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Bereits hier findet sich also eine große Preisspanne und eine bedachte Auswahl der Klinker kann eine erhebliche Ersparnis bedeuten. Für die Arbeit des Maurers sollte – abhängig von der Mauerstärke – ein Budget von 40 bis 75 Euro eingeplant werden.
Das direkte Verklinkern beim Neubau ist zudem in der Regel günstiger, als die nachträgliche Anbringung.
Klinker oder Klinkerriemchen?
Eine Fassade mit Klinkerriemchen oder Isoklinkern zu verkleiden, ist eine Alternative zu dem verklinkern. Klinkerriemchen stellen eine Art Kompromiss zwischen dem Verputzen und dem Verklinkern dar und bieten einige Vorzüge. Darunter beispielsweise die einfachere Anbringung. Dadurch lassen sie sich auch von Laien vergleichsweise problemlos setzen.
Welche Variante die beste Wahl für das Haus ist, ist jedoch von zahlreichen Faktoren abhängig. Daher sollte in jedem Fall eine professionelle Beratung erfolgen.
Hallo, darf ich mal fragen, wie der Klinkerstein heißt, den ihr am Haus habt? So eine Farbe suchen wir seit einer Ewigkeit 🙂
Hi Anika,
das ist der hier: https://www.vandersandengroup.de/ebrick/de/verblender-riemchen/gelders-bunt
Gruß
Christian