Viele Menschen schenken den Decken in ihren Wohnungen und Häusern nicht genügend Beachtung, so war es bei uns auch. Wenn wir irgendwo eingezogen sind, haben wir maximal die Wände gestrichen, die Decken aber außen vor gelassen. Das hat sich im Eigenheim geändert, als wir in Eigenleistung unsere Betondecke verputzt, gespachtelt und gestrichen haben.
In diesem Ratgeber erfährst Du, welche Materialien Du zum Streichen von Decken benötigst und wie Du am besten vorgehst, um Spritzer, Flecken und Streifen zu vermeiden. Außerdem informieren wir Dich darüber, wie Du überhaupt vorgehen solltest.
Welche Materialien sind erforderlich, um Decken zu streichen?
Um Dich für das Deckenstreichen vorzubereiten, benötigst Du einige Hilfsmittel. Natürlich gehört dazu eine Farbe Deiner Wahl, die auch zur restlichen Einrichtung passt. Am besten rechnest Du vorher schon aus, wie viel Liter notwendig sind, um die gesamte Decke streichen zu können. Damit Du genug Farbe vorrätig hast, hier ein kleiner Tipp: Pro 60 Quadratmeter benötigst Du etwa zehn Liter Farbe. Damit kannst Du leicht ausrechnen, wie viel Liter Farbe Du für Deine Decke brauchst.
Wenn Du ausreichend Farbe hast, geht es im nächsten Schritt darum, deine Einrichtung zu schützen. Das notwendige Zubehör findest Du im Baumarkt deines Vertrauens, natürlich auch online. Lene hat früher während der Schule im Toom Baumarkt gearbeitet, weshalb wir aus “alter Verbundenheit” nach wie häufig dort einkaufen. Benötigt werden zum Schutz der Möbel vor allem Malervlies und Abdeckfolien.
Damit schützt Du Deine Wände, Türen, Böden und Fenster vor ungewollten Malheuren. Malervlies verwenden wir für den Boden, während wir Möbel mit der Folie abdecken. Gehe beim Abdecken und Abkleben sorgfältig vor, damit wirklich keine Farbe auf andere Gegenstände gelangen kann. Nun geht es eventuell vorhandenen Spinnweben an den Kragen. Diese müssen vor Beginn der Arbeit entfernt werden.
Weiter geht es mit den Streichwerkzeugen. Für die Ecken und Ränder der Decke benötigst Du einen Pinsel und eine kleinere Rolle, damit Du akkurat arbeiten kannst. Sind alle Ränder und Ecken mit Farbe bedeckt, kannst Du nun eine große Rolle für den Rest der Decke verwenden, da Du mit ihr schneller vorankommst. Damit Du Dir selbst die Arbeit erleichterst, solltest Du außerdem eine Teleskopstange und eine herkömmliche Trittleiter besorgen, falls diese noch nicht in Deinem Besitz sind.
Decke streichen ohne Spritzer und Flecken?
Sobald Du alles vorbereitet hast, kannst Du ans Werk gehen. Beginne am Fenster und streiche zuerst die Ränder und Kanten der Decke. Dabei solltest Du genügend Farbe aufnehmen und sie gründlich aufbringen. Hast Du das erledigt, nimmst Du die große Rolle zur Hand und beginnst die Fläche der Decke zu streichen. Um Spritzer zu vermeiden, darfst Du nicht zu schnell rollen. Prüfe regelmäßig nach, ob die berühmt berüchtigten Malernasen vorhanden sind.
Speziell bei hohen Decken lohnt es sich, mit Leiter und Teleskopstange zu arbeiten, da beides Dir die Arbeit erleichtert und Dich vor Rückenschmerzen bewahren, die unweigerlich auftreten würden, wenn Du über einen langen Zeitraum permanent nach oben schaust und Deine Arme ausstreckst. Handelt es sich um eine große Fläche, die gestrichen werden muss, kannst Du auch ein kleines Gerüst mieten. Diese werden von Baumärkten zum Verleihen angeboten. Ist der Raum eher klein, reichen Trittleiter in Kombination mit einer Teleskopstange vollkommen aus.
Damit sich keine Flecken bilden, solltest Du die Farbe, die Du mit der Rolle aufnimmst, mit dem Abstreifgitter gründlich und gleichmäßig verteilen. Auf diese Weise vermeidest Du die Entstehung von Flecken durch herabfallende Farbkleckse.
Decke streichen ohne Streifen
Jeder kennt und hasst sie vermutlich – die gefürchteten Streifen, die nach dem Trocknen der Farbe zu sehen sind. Deshalb solltest Du nicht in Richtung des Lichts, sondern entgegengesetzt streichen. Tust Du das nicht, wirst Du Streifen produzieren und übersehen. Streiche zuerst längs zum Licht hin und danach umgehend quer. So lässt sich die Farbe besser und gleichmäßiger auftragen, wodurch Du mit einem einwandfreien, streifenfreien und sauberen Ergebnis belohnt wirst. So gehst Du bei der gesamten Fläche vor, bis Du fertig bist.
Das Malerkrepp solltest Du lange genug dort lassen, wo es ist, denn es ist möglich, dass die Decke in einem zweiten Arbeitsgang nochmal gestrichen werden muss. Aus diesem Grund solltest Du auch Deine Rollen und Pinsel nicht zu schnell auswaschen (Tipp: Die feuchte Rolle einfach mit Frischhaltefolie umwickeln).
Sind bei aller Vorsicht trotzdem Flecken entstanden, müssen diese selbstverständlich sofort gesäubert und entfernt werden, das am besten bevor sie durchgetrocknet sind.
Viel Erfolg beim Decke streichen
Decke Dich mit den richtigen Materialien ein und beginne immer mit den Ecken und Rändern. Spritzer vermeidest Du, indem Du nicht zu schnell rollst, Flecken verhinderst Du, indem Du die Rolle gut abstreifst und die Farbe verteilst. Streifen entstehen erst gar nicht, wenn Du entgegen dem Licht arbeitest.
Unsere Decke haben wir gerade im Zusammenhang mit unserem Wohnzimmer gestrichen und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Unseren Mitbewohnern gefällt es auch 😉
Danke, für die ganzen Tipps. Wir sanieren gerade ein Haus und versuchen natürlich so viel wie möglich selber zu machen. Allerdings muss ich zugeben, dass wir zum Streichen einen Maler beauftragt haben, da die Wände auch recht uneben waren. Jetzt ist alles schick und es ging wirklich schnell.