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Dachsanierung – Kosten, Förderung, Vorschriften & Vorgehen

Dachsanierung Kosten - Wir verraten, wie hoch die Kosten für Dach erneuern ist

Das Dach schützt nicht nur die Bewohner eines Hauses – auch das Gemäuer selbst wird damit vor Regen, Wind, Sonne und Schnee geschützt. Doch auch die beste Dacheindeckung hält nicht ewig.

Daher muss, je nach Material, alle 20 bis 80 Jahre das Dach saniert werden. Neben Zeit und Arbeit ist eine Dachsanierung mit erheblichen Kosten verbunden.

Wie viel kostet das Erneuern des Hausdachs?

Die Kosten einer Dachsanierung hängen vom geplanten Umfang der Maßnahmen, aber auch von der Dachgröße und Dachform ab. Am einfachsten ist das Satteldach. Sind darauf aber Spitzgauben, Trapezgauben, Walmdachgauben oder Fledermausgauben, erhöhen sich die Kosten um ca. 30 Prozent. Gleiches gilt auch für andere Dachformen und den Materialbedarf.

Generell gilt:

  • Dacheindeckung: Bei einer Dachsanierung ohne extra Dämmung liegen die Kosten zwischen 20 € und 150 € pro Quadratmeter.
  • Soll dagegen noch eine Dämmung montiert werden, kommen auf die Kosten der Dachsanierung zusätzlich 30 € bis 150 €/m², abhängig vom verwendeten Dämmmaterial, dazu.
  • Und wird im Zuge der Dacherneuerung gleich ein neuer Dachstuhl errichtet, erhöhen sich die Kosten der Dachsanierung um weitere 50 € bis 130 € pro Quadratmeter.

Damit bewegen sich die durchschnittlichen Kosten für eine Dachsanierung pro m² zwischen 100 € und 430 €.

Je nach Dachform erhöhen sich die hier genannten Preise.

Kosten Walmdach

Da Walmdächer vier Dachflächen haben, kostet die neue Dacheindeckung bei einer Dachsanierung 50 Prozent mehr als bei einem Satteldach. Bei einem Krüppelwalmdach, einer Abwandlung des typischen Walmdachs, sind es ungefähr 30 Prozent. 

Kosten Mansarddach

Ein Mansarddach ist mit 30 bis 40 Prozent Mehrkosten, verglichen zu einem Satteldach, auch nicht eben günstig bei der Dachsanierung. 

Kosten Zeltdach

Auch bei einem Zeltdach, auch Pyramidendach genannt, liegen die Ausgaben für eine Dachsanierung 50 % über einem Satteldach. Schuld ist hier der höhere Materialbedarf. 

Kosten Pultdach

Pultdächer sind wegen ihrer geringen Dachfläche um 30 Prozent günstiger als ein Satteldach.

Natürlich ist auch das verwendete Material bei der Dachsanierung ein kostenrelevanter Faktor.

Was kostet eine Dacheindeckung?

Im Zuge der Dachsanierung wird meist das gesamte Dach neu eingedeckt. Hierfür stehen unterschiedliche Materialien zur Verfügung. Je nach Region kann es sogar bestimmte, regionaltypische Dacheindeckungen geben, wie Reet oder Holzschindeln. Und diese sind alle zu unterschiedlichen Preisen erhältlich.

Als Richtwerte für verschiedene Dacheindeckungen gelten beispielsweise:

  • Tondachziegel: 25 € bis 50 € pro Quadratmeter
  • Kupfer: 80 € bis 120 € pro Quadratmeter
  • Schiefer: 80 € bis 130 € pro Quadratmeter
  • Betonziegel: 20 € pro Quadratmeter
  • Kunststoff: (Welldachplatten) 3 € bis 60 € pro Quadratmeter
  • Bitumen: 20 € pro Quadratmeter
  • Aluminium: 25 € bis 30 € pro Quadratmeter
  • Reet: ca. 100 € pro Quadratmeter

Dazu kommt noch der Stundenlohn des Dachdeckers, sämtliches Zusatzmaterial wie Nägel, neue Fallrohre und Co. Nicht zu vergessen das Gerüst. Hierfür werden pauschal zwischen 5 € und 20 € pro Quadratmeter für rund zwei Wochen fällig. Das entspricht 0,36 € bis 1,43 € pro Tag und Quadratmeter. Der Stundenlohn für den Dachdecker kann mit 50 € bis 65 €/Stunde angesetzt werden.

Die Dachdämmung bei der Dachsanierung und deren Kosten

Die Kosten für die Dachdämmung hängen – wie bereits die Kosten für die Dacheindeckung – vom jeweiligen Werkstoff ab. Auch die Art der Dämmmaßnahme spielt hierbei eine Rolle.

Bei Steildächern sind die gängigsten Dämmvarianten:

  1. Zwischensparrendämmung: Hier wird der Dämmstoff zwischen den Dachsparren angebracht. Die Kosten liegen etwa zwischen 50 € und 75 € pro Quadratmeter.
  2. Aufsparrendämmung: Bei dieser Methode wird der Dämmstoff auf den Dachsparren montiert. Die Kosten betragen etwa 150 € bis 250 € pro Quadratmeter.
  3. Untersparrendämmung: Dabei wird das Dämmmaterial unter den Dachsparren im Inneren des Hauses befestigt. Preislich ist das die günstigste Methode und beläuft sich etwa auf 37 € und 75 € pro Quadratmeter.

Die Kosten eines neuen Dachstuhls bei einer Dachsanierung

Am teuersten ist es, das ganze Dach erneuern zu lassen, also auch den Dachstuhl. Je nach Zustand des Dachstuhles und nach Arbeitsaufwand liegen die Dachsanierung Kosten pro m² dann bei 50 € bis 99 € oder mehr.

Dach erneuern: Kosten im Überblick

Man kann im Groben mit den nachfolgenden Kosten rechnen.

Materialkosten für 120 m² Dach Gesamtkosten bei 120 m²
Tondachziegel 3.000 € bis 6.000 €
Zwischensparrendämmung 6.000 € bis 9.000 €
Dachstuhlerneuerung (optional) 6.000 € bis 9.000 €
Gesamtkosten 15.000 € bis 24.000 €

Hierauf kommen noch der individuelle Arbeitslohn der Handwerker, die Gerüstmiete und etwaige Kosten für Zusatzarbeiten, etwa das Anbringen neuer Fallrohre und Regenrinnen.

Kosten sparen bei einer Dachsanierung mit Photovoltaik

Auch wenn das im ersten Moment seltsam klingt. Aber bei einer Dachsanierung mit Photovoltaik-Kauf lassen sich tatsächlich Kosten sparen. Schließlich können die Solarmodule bei der Neueindeckung direkt integriert werden. Auch muss die Gerüstmiete nicht zweimal bezahlt werden.

Die genaue Höhe der Kosten für diese Kombiarbeit kann jedoch nicht pauschal beziffert werden. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus von rund 150 Quadratmetern fallen rund 17.000 bis 20.000 Euro an. Doch für eine energetische Dachsanierung gibt es eine Förderung.

Welche Förderung für eine Dachsanierung ist möglich?

Die Dachsanierung ist mit hohen Ausgaben verbunden. Dafür gibt es bei der BAFA oder KfW entsprechende Förderprogramme. Wie hoch die Förderung ist, hängt von der Energieeffizienz und den geplanten Sanierungsmaßnahmen ab.

Der Zuschuss zur Dachsanierung bei der BAFA beträgt beispielsweise 15 Prozent der förderfähigen Kosten. Zudem gibt es einen Bonus um weitere 5 Prozent, wenn im Sanierungsfahrplan die Maßnahme Dachdämmung enthalten ist. Entscheidend für die Bewilligung ist jedoch: Der Antrag muss vor der eigentlichen Baumaßnahme gestellt werden und bewilligt worden sein!

Manchmal gibt es für das Erneuern des Daches aber keine Förderung. Dann kann bei der Bank ein Modernisierungskredit beantragt werden. Bei größeren Projekten kommt aber eher ein herkömmlicher Baukredit infrage.

Alternativ kann die Dachsanierung steuerlich abgesetzt werden

Seit 1. Januar 2020 sind Dachsanierungen steuerlich absetzbar. Dabei muss ein jeder Hausbesitzer jedoch zwischen der KfW-Förderung und der steuerlichen Absetzbarkeit entscheiden.

Beim letzten Fall können etwa 20 Prozent der Kosten für die Wärmedämmung von der Steuerschuld abgezogen werden. Die Abschreibungsdauer für die Dachsanierung beträgt dabei 3 Jahre. 

Die Dachsanierung ist aber nur dann steuerlich absetzbar, wenn:

  • Der Antragsteller Immobilienbesitzer ist.
  • Die Immobilie in Eigennutzung bewohnt wird und nicht vermietet ist.
  • Die Immobilie bei der Dachsanierung bereits 10 Jahre alt ist.
  • Die Dachsanierung bis spätestens 31.12.2029 abgeschlossen ist.

Ist die Immobilie hingegen vermietet, kann nur ein Teil der Kosten steuerlich geltend gemacht werden. 

Wichtig bei der Entscheidung ist: Es gibt keine Vor- und Rückträge in andere Jahre. Mit anderen Worten: Auch wenn die Steuerermäßigung in einem Jahr höher ist als die Steuerschuld, gibt es keine Gutschrift auf den Restbetrag. Die Steuerlast kann sich nur um die Maximalhöhe der fälligen Jahressteuer reduzieren.

Wann sollte ein Dach erneuert werden?

In der Regel sollte ein Dach erst nach 50 bis 60 Jahren erneuert werden. Bei mancher Dacheindeckung kann dies aber schon nach 20 Jahren so weit sein.

Spätestens jedoch, wenn das Dach undicht ist, Schimmel auftritt oder Mängel am Dachstuhl ersichtlich werden, sollte eine Dacherneuerung in Erwägung gezogen werden.

Aber auch beim Um- oder Ausbau des Dachbodens, oder der Installation von Solarmodulen sowie wegen Schäden durch extreme Wettereignisse kann der Fall eintreten.

Gibt es bei der Dachsanierung Vorschriften, die beachtet werden müssen?

Die wichtigste Vorschrift in Sachen Dachsanierung ist die GEG (Gebäude-Energie-Gesetz). Demnach müssen Eigentümer einer Immobilie, die bereits vor 2022 in dieser gewohnt haben, in Bezug auf die Dämmung bestimmte Mindeststandards bei Dachsanierungen einhalten.

Gerade bei der Dachsanierung im Altbau ist das ein Kernthema. Hier haben die Besitzer unterschiedliche Möglichkeiten:

  • Aufsparrendämmung
  • Zwischensparrendämmung
  • Zwischen- und Untersparrendämmung
  • Dachbodendämmung

Wie hoch in diesem Zusammenhang die Kosten sind, kann pauschal nicht beantwortet werden. Oftmals reicht es bei der Dachsanierung im Altbau nicht mehr nur aus, die Dacheindeckung zu erneuern und die Dämmung anzubringen. Nicht selten muss auch ein maroder Dachstuhl ausgetauscht werden. Am besten wird diesbezüglich ein Fachmann mit einer Begutachtung beauftragt.

Wie funktioniert eine Dachsanierung?

Die Sanierung eines Daches kann von außen oder von innen erfolgen, je nach den individuellen Bedingungen und Anforderungen des Gebäudes.

Sanierung von außen:

  1. Der Dachraum ist ein ausgebauter Wohnraum. Eine Dämmung ist teilweise vorhanden.
  2. Saniert werden müssen die Dachhaut, die Dacheindeckung sowie das Unterdach.

Sanierung von innen:

  1. Der Dachraum soll ausgebaut werden, die Dachhaut ist jedoch gut erhalten.
  2. Der Altaufbau ist mangelhaft (keine Unterdeckung) und es treten Feuchteprobleme auf.
  3. Die Dachsanierung soll im Zuge des Innenausbaus erfolgen.

Dabei hat gerade eine Sanierung von innen einige Vorteile:

  • Die Dämmung kann zwischen oder unter den Sparren angebracht werden.
  • Die Sanierung ist oft kostengünstiger.

Der größte Nachteil der Sanierung von innen ist:

  • Ein wirksamer Feuchteschutz ist nur mit viel Aufwand zu montieren.

Ist der Dachstuhl in Ordnung, sieht der Aufbau einer Dachsanierung dann wie folgt aus:

  • Dämmung
  • Konterlattung und darunter liegenden Schalung (Unterdeckbahnen oder Unterspannbahnen). 
  • Dachlattung
  • Dachabdichtung aus Dacheindeckung
  • Entwässerungssystem sowie Belüftungssysteme

Dachsanierung: Kosten und Fördermöglichkeiten

Das Dach schützt ein Haus vor verschiedenen Witterungsbedingungen. In der Regel muss dieses alle 20 bis 80 Jahre erneuert werden. Dabei hängen die Kosten für eine Dachsanierung von verschiedenen Faktoren ab. Etwa der Art der Dacheindeckung, der Dämmung und dem Zustand des Dachstuhls.

Eine Neueindeckung kann zwischen 25 € und 100 € pro Quadratmeter kosten, während die Dämmung je nach Material und Arbeitsaufwand zwischen 37 € und 250 € pro Quadratmeter liegt. Bei einem neuen Dachstuhl können die Kosten je nach Arbeitsaufwand zwischen 50 € und 99 € pro Quadratmeter variieren. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass bei einer gleichzeitigen Dachsanierung und Installation einer Photovoltaikanlage die Gesamtkosten reduziert werden können.

Generell gibt es unterschiedliche Förderprogramme, wodurch ein Teil der Kosten gedeckt werden kann. Jedoch müssen diese vor den Baumaßnahmen beantragt werden. Statt der Förderung durch die KfW oder Bafa kann das Dach auch über drei Jahre lang steuerlich abgesetzt werden.

Grundsätzlich ist eine Dachsanierung immer dann sinnvoll, wenn das Dach in die Jahre gekommen ist, Schäden aufweist oder energetische Verbesserungen notwendig sind. Um den genauen Sanierungsbedarf und die Kosten für eine Dachsanierung ermitteln zu können, sollte man sich immer von Fachleuten (Dachdeckern, Energieberatern) beraten lassen.

Wir – ein junges Paar Anfang 30 aus Hamburg – hatten die Idee von der überteuerten Mietwohnung in Hamburg auf Eigentum umzusteigen. Auf unserem Blog schreiben wir seit dem über unsere Erfahrungen mit dem Hausbau und dem Leben im Einfamilienhaus mit Garten. Christian ist dabei eher für organisatorische Dinge und das "Grobe" verantwortlich, sowohl im Haus, als auch im Garten. Lene kümmert sich dabei um die Innenausstattung, Deko, Pflanzen und alles, was wir zum Wohlfühlen so brauchen :-)

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