Der Aufbau der Bodenplatte für unser Einfamilienhaus war keine komplizierte Aktion. Schwieriger ist häufiger die vorherige Entscheidung: Bodenplatte oder Keller? Die Bodenplatte ist günstiger und schneller, als der langwierige Kellerbau.
Eine Fundamentplatte ist immer dann eine Option, wenn es beim Hausbau eine günstige Lösung sein soll oder wenn – wie bei uns – der Untergrund Schwierigkeiten macht. Der gesamte Ort „leidet“ hier sehr unter lehmhaltigen Bodern, dazu hatten wir bei einer anderen Baustelle mitbekommen, dass es massive Probleme mit der Grundwasserabsenkung gab. Das alles ist immer mit erheblichem Mehraufwand verbunden, weshalb es für uns kein Thema war.
Die Platte hält die Bauzeit so kurz wie möglich und ist beim Massivhaus, beim Fertighaus und sogar beim Passivhaus eine kostensparende Lösung.
Die Bodenplatte – der Betonmischer fährt vor
Nach dem der Vermesser da war, ist die Bodenplatte das erste „richtige“ Gewerk, was auf deiner Baustelle ist. Und sie hat wirklich etwas von „Jetzt geht es los, es wird ein Haus“. Denn nun sieht man etwas, HIER wird das Haus stehen.
Wenn die Fundamentplatte fertig ist, geht es weiter mit dem Mauerwerk und die erstellten Grundrisse werden das erste mal Realität.
Gründung geht übrigens auch ohne
Früher bauten viele ihr Haus ohne Bodenplatte und lediglich mit einer Teilunterkellerung. Der Erdboden bildete den Fußbodenbelag, der Sand, Schotter, Steinen und Steinplatten abgedeckt wurde. Heute muss allein aus Wärmeschutzgründen eine Abdichtung zum Erdreich her.
Neu war mir, dass die Statik des Hauses eine Bodenplatte nicht unbedingt erforderlich macht. Zwar lastet das Haus auf der flachen Fundamentplatte, allerdings ist es theoretisch denkbar, die Gründung des Hauses auf ein Punkt- oder Streifenfundament zu stellen. Die nehmen die Gebäudelast auf und leiten sie in das Erdreich ab.
Toller Beitrag mit ein paar Grundlagen. Gute Fotos zur Veranschaulichung.