Wer uns schon länger hier auf dem Blog folgt, hat es vermutlich bereits gelesen: Wir hatten eine echte Bambus Plage im Garten. Die Vorbesitzer hatten den Bambus vor Jahrzehnten gepflanzt und im Alter dann völlig aus den Augen verloren. Als unser Haus fertig gebaut war, sah es so aus:
Nachdem wir dann eine Terrasse gebaut und Rasen gesät haben, war der Blick in den Garten schon deutlich schöner, hinten wucherte es aber immer noch.
Wir haben uns im unteren Teil des Gartens nach dem Hausbau nach und nach durch den kleinen Urwald gekämpft, fünf wild gewachsene Haselnussbäume entfernen lassen und nach dem Entfernen des üblichen Unkrauts das Ausmaß an Bambus erkannt. Alles war ca. 30-50 cm tief verwurzelt. Mit unserem Werkzeug war kein Durchkommen. Wir haben irgendwann aufgegeben und einen Gärtner mit Bagger kommen lassen, der einen Großteil der Bambuswurzeln ausgebuddelt hat und den Boden so auflockerte.
Nachdem der Gärtner dann fertig war, da es so aus, dass wir zumindest mal eine Grundlage für ein Beet hatten 😉
Bambussperre umrandet das neu entstehende Beet
Bambus breitet sich für uns unsichtbar unterirdisch aus und taucht dann irgendwo oberirdisch wieder auf. Unser Bambus war eine sehr robuste und schnell wachsende Sorte und wurde bis zu 4 Meter hoch – optisch toll, aber eben nur schwer zu bändigen.
Eigentlich wird Bambus so ausgepflanzt, dass die Wurzeln von der sogenannten Rhizomsperre umrandet werden. Aber so nicht bei uns. Wer weiß, wie alt die ersten Pflanzen tatsächlich waren und ob es zu der Zeit bereits bekannt war, eine solche dicke Plastikplane zu verwenden, um den Wachstum des Bambus zu kontrollieren.
Wir haben die Rhizomsperre nachträglich per Hand gesetzt – denn wir wollten vermeiden, dass der Bambus in den Rasen wächst. Wenn die Pflanzen aus der Erde stoßen, sind diese wie kleine Spitze Pfeile, was vor allem barfuß sehr schmerzhaft ist.
Bambussperre ist nicht schön, die Beeteinfassung muss her
Nun schauen wir bereits seit zwei Jahren auf die Plastikplane, die mind. 20 cm rausgucken soll, damit der Bambus nicht darüber “klettert”. Gut, die Gefahr sehe ich heute nicht mehr – aber vergraben ist vergraben. Und so nützlich sie auch ist: Diese Plastikplane ist alles andere als “sexy”. Und in diesem Sommer nehmen wir uns nun diesem Projekt endlich an – geplant ist eine Beeteinfassung aus Holz.
So sah unser Beet mittlerweile aus:
Das Material, um die Beeteinfassung aus Holz bauen zu können
Unsere Bambussperre guckte ungefähr 16cm oben raus, so dass wir auf der Suche nach Holz waren, welches 20cm hoch sein sollte. Bei der Recherche sind wir auf Gartenschwellen aus Nadelholz aufmerksam geworden. Gute 15 Minuten von uns weg ist ein Holzhandel, zu dem wir dann gefahren sind und uns beraten ließen.
Uns war nämlich nicht so ganz klar, wie langlebig unsere Idee sein wird. Die Antwort: Zwischen 7 und 10 Jahren, dann wird das Holz wohl verrotten. Um das zu verzögern, könnten wir ein Kiesbett legen oder gar Estrich schütten. Aber ewig hält das dann auch nicht, denn die Feuchtigkeit kommt ja nicht nur aus dem Boden, sondern in Form von Regen oder Schnee ja auch von oben. Deshalb haben wir es gelassen und die Gartenschwellen nahezu direkt auf die Erde gesetzt.
Gekauft haben wir sechs kesseldruckimprägnierte Gartenschwellen in den Maßen 130 x 230 x 2500mm, insgesamt kommen wir damit auf 15 Meter, was bei uns fast perfekt passt. Bezahlt haben wir dafür etwa 180 Euro, was für 7 bis 10 Jahre OK ist.
Unsere DIY Beeteinfassung aus Holz – So sind wir vorgegangen
Da wir an der rechten Seite vom Beet eine Schräge haben, haben wir für eine Gartenschwelle eine Säge benötigt. Dazu haben wir uns entschieden, ein Unkrautvlies an den Gartenschwellen und der Plane zu befestigen. Zum einen, um die Langlebigkeit vielleicht noch minimal zu erhöhen, zum anderen, damit zwischen der Bambussperre und dem Holz nicht später Gras und Unkraut durchwächst, mit dem wir uns ewig rumschlagen müssen.
Nachdem die Ecke fertig war, war der schwierigste Teil schon erledigt. Nun musste das Holz für die Beeteinfassung nur noch hingelegt und verschraubt werden.
Bevor wir das getan haben, haben wir das Gras entfernt, damit dieses nicht durchwächst.
Nun mussten die Gartenschwellen nur noch nacheinander eingesetzt werden und fertig war unsere Beeteinfassung aus Holz.
Bilder – So sieht unsere Beeteinfassung aus Holz nun aus
Nachfolgend findet Ihr ein paar Bilder vom fertigen Ergebnis.
Ich finde es Grandios das ihr das so prima gelöst habt, das ist keine alltägliche Lösung und sieht toll aus.
Ich habe ein ähnliches Problem, nur ohne Bambus und werde mir eure Anregung zu nutze machen. Vielen Dank für die tollen Fotos
Hi Peggy,
Danke für die lieben Worte, dir viel Erfolg bei deinem Projekt!
Gruß
Christian