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Architektenhaus planen: So wird der Traum wahr

Mit einem Architektenhaus lassen sich die eigenen Wünsche und Träume im Eigenheim umsetzen - doch die Wahl der Fachkraft ist dabei durchaus sehr wichtig

Der Traum vom eigenen Haus – heute scheitert er schnell am Geld. Viele Familien, die sich dazu entscheiden, setzen auf Häuser „von der Stange“. Muss es aber immer eine Immobilie aus dem Katalog sein? Gerade individuelle Wohnträume lassen sich so nicht realisieren. Hier ist das gemeinsam mit einem Architekten geplante Haus die Alternative.

In den Köpfen vieler angehender Bauherren steckt das Klischee, hierfür deutlich mehr Geld in die Hand zu nehmen und viel mehr Zeit einplanen zu müssen. Wie sieht die Praxis rund um das Architekturhaus aus? Fakt ist: Es kann am Ende sogar schneller mit dem Umzug in die eigenen vier Wände gehen.

Abrechnungspraxis checken: So lassen sich teure Probleme umgehen

Eigentümer gehen berechtigterweise davon aus, dass die Gebühren und Honorare um ein Architekturhaus zentral – sprich im Rahmen einer Verordnung – geregelt sind. Eine entsprechende Praxis wird zum Beispiel bei Anwälten oder Steuerberatern gelebt. In Deutschland existiert mit der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure eine entsprechende Richtschnur für die Kosten. Aber: Es handelt sich eben nur um eine Richtschnur.

Bis 2019 waren die Abrechnung nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure – kurz HOAI – verbindlich geregelt. Für angehende Eigenheimbesitzer ergab sich hieraus natürlich der Vorteil, dass mit dem Honorarkosten sicher gerechnet werden konnten, das Ganze als im Voraus planbar war. Inzwischen finden sich Familien mit dem Wunsch nach einem Eigenheim in einer anderen Situation wieder.

Im Juli 2019 entschied der EuGH (Europäische Gerichtshof), dass die starren Regelungen aus der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure gegen die EU-Dienstleistungsrichtlinie sowie die Niederlassungsfreiheit verstoßen. Damit können Architekten inzwischen selbst entscheiden, ob sie sich an die HOAI halten oder nicht. Bevor es mit den Planungen losgeht, muss jeder angehende Bauherr also sehr genau prüfen, wie Architekten abrechnen. Nur, wenn auch Detailfragen geklärt sind, lassen sich Konflikten am Ende vorbeugen. Wichtige Fragen im Vorfeld:

  • Bietet der Architekt Festpreise?
  • Rechnet der Architekt nach HOAI ab?
  • Kann er eine transparente Abrechnung vorlegen?

Architekt finden – digital & unkompliziert

Es ist in der Praxis gar nicht so einfach, den richtigen Architekten zu finden. Eine Tatsache, welche weniger der Anzahl niedergelassener Architekten geschuldet ist. Vielmehr ist dieser Aspekt der Tatsache geschuldet, dass Haushalte einfach mit der Auswahl schnell überfordert sind. Jeden einzelnen Architekten in der Nähe abzuklappern, kann schnell zeitraubend werden und beeinflusst am Ende auch den Zeitrahmen – was in einer Situation steigender Bauzinsen teuer wird.

Zum Glück bieten sich an dieser Stelle Alternativen, die sich einfach bequem von der Couch nutzen lassen. Digital wird schließlich auch nach der Baufinanzierung oder einem passenden Baugrundstück gesucht. In den letzten Jahren sind auch für Architekten digitale Netzwerke entstanden, auf welche Bauherren sogar mobil zugreifen können. Ein gutes Beispiel ist in diesem Zusammenhang das Architektennetz a better place, wo Suchende international anerkannte Fachleute für die Planung von Gebäuden finden.

Kontakte von Architekten nutzen: Die Suche nach Dienstleistern deutlich beschleunigen

Ein Architekturhaus zu bauen, schneidet finanziell nicht zwingend schlechter als ein Fertighaus ab. Und es kann sogar Vorteile haben, einen Architekten zu beauftragen. Häufig haben diese Kontakte zu Baufirmen, mit welchen vor Ort regelmäßig eine Zusammenarbeit stattfindet. Diese Kontakte lassen sich nutzen, ohne dass dies zusätzlichen Aufwand mit sich bringt.

Hieraus kann sich ein Zeit- wie auch ein finanzieller Vorteil ergeben. Beides zahlt sich für die eigenen vier Wände aus. Je weniger Zeit bis zum Einzug in die neuen vier Wände vergeht, umso geringer fällt auch die Doppelbelastung für Miete und die Tilgung der Finanzierung aus. Angesichts steigender Bauzinsen in jedem Fall ein Argument. Zusätzlich können Verzögerungen dazu führen, dass Bauherren am Ende Bereitstellungszinsen zahlen müssen. Ein weiteres Argument für die Kontakte des Architekten: Bauherren können die Qualität und Arbeitsleistung unter die Lupe nehmen. Es gibt genug Immobilien, die sich Interessenten ansehen können.

Tipp: Bei den Kontakten geht es nicht nur um die Suche nach Handwerksbetrieben. Eine Immobilie wird heute meist mittels Darlehen finanziert. Architekten haben im Idealfall auch Kontakt zu Förderberatern und unabhängigen Finanzberatern, mit denen sich die Möglichkeiten einer sehr individuellen Finanzierung – inklusive einer Förderung – einfach ausloten lassen.

Ist der Architekt up to date?

In die Entscheidung für oder gegen einen Architekten muss in jedem Fall einfließen, ob dieser auch ein Ohr an den neuesten Trends hat. In den letzten Jahren hat sich die Bauwirtschaft allein durch:

  • Klimaschutz
  • alternative Baumaterialien
  • Smart Home

verändert. Hierdurch ergeben sich neue Raumnutzungskonzepte – etwa im Zusammenhang mit der Lichtgestaltung einer Immobilie.

Parallel verändern sich auch die Anforderungen an Wohnraum. Gerade hinsichtlich energetischer Konzepte ist inzwischen sehr viel Spielraum möglich. Allerdings lassen sich diese nur ausnutzen, wenn Architekten immer mit der Zeit gehen und sich regelmäßig weiterbilden. Dazu gehört am Ende auch, dass zumindest einige grundlegende Kenntnisse im Bereich der Fördermöglichkeiten da sind, um das Haus entsprechend zu planen.

Architekt Kosten - Auch die Abrechnungspraxis des jeweiligen Architekten sollte im Vorfeld gecheckt werden - so lassen sich teure Missverständnisse umgehen.

Fazit: Mit dem richtigen Architekten zum eigenen Traumhaus

Der Weg ins Eigenheim ist leider nicht einfacher geworden. Kaufen aus dem Bestand ist dank einer allgemein hohen Nachfrage schwierig. Wer seinen individuellen Wohntraum leben will, orientiert sich am Ende auf einen Neubau – und setzt hier auf Architekten.

Die Unterschiede in der Qualität sind durchaus deutlich zu spüren, was vorher aber selten klar ist. Aus diesem Grund muss der Architekt mit Weitsicht ausgewählt werden. Es kann hier nicht nur um die Gebühren gehen. Ganz wichtig ist auch, sich zu fragen, wie moderne Wohntrends umgesetzt werden und welches Netzwerk ein Architekt hat.

Zum Glück bietet die digitale Welt heute Möglichkeiten, die richtige Entscheidung zu treffen.

Wir – ein junges Paar Anfang 30 aus Hamburg – hatten die Idee von der überteuerten Mietwohnung in Hamburg auf Eigentum umzusteigen. Auf unserem Blog schreiben wir seit dem über unsere Erfahrungen mit dem Hausbau und dem Leben im Einfamilienhaus mit Garten. Christian ist dabei eher für organisatorische Dinge und das "Grobe" verantwortlich, sowohl im Haus, als auch im Garten. Lene kümmert sich dabei um die Innenausstattung, Deko, Pflanzen und alles, was wir zum Wohlfühlen so brauchen :-)

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